Bergisch Gladbach - Im Rahmen einer Einsatzfahrt wurde in Bergisch Gladbach am Montagmorgen ein zehnjähriger Junge von einem Rettungswagen erfasst und schwer verletzt.
Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der tragische Verkehrsunfall gegen 8 Uhr in der Straße "Braunsberg" im Stadtteil Herkenrath. Die Helfer waren zu diesem Zeitpunkt bereits zu einem anderen medizinischen Notfall unterwegs.
Unter Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten fuhr der 36 Jahre alte RTW-Fahrer zunächst in Richtung Kürten. An einer Kreuzung in Höhe der dortigen Tankstelle wollte der Zehnjährige an einer Ampel bei Grün über die Straße gehen.
Zeitgleich rauschte der Rettungswagen bei Rotlicht über die Kreuzung. Dabei übersah der Fahrer den jungen Fußgänger und erfasste ihn mit seinem Fahrzeug. Die Besatzung des Rettungswagens kümmerte sich sofort um den Schwerverletzten.
Ein hinzugerufenes zweites Helferteam brachte den Schüler anschließend auf schnellstem Wege in eine nahegelegene Klinik. Zu diesem Zeitpunkt konnte eine Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden.
Zwei RTW-Besatzungsmitglieder nach Unfall nicht mehr dienstfähig
Zwei der drei Besatzungsmitglieder des verunfallten RTW, bestehend aus Notfallsanitäter, Rettungssanitäter und einem Auszubildenden, waren im Anschluss an den Crash nicht mehr dienstfähig. Sie alle werden durch die Psychosoziale Notfallversorgung betreut.
Den ursprünglich vorgesehenen Notfall-Einsatz übernahm ein zusätzlich eingesetzter Rettungswagen. Glücklicherweise kam es hierbei laut Angaben der Polizei zu keiner kritischen Verzögerung in der Versorgung des zuerst gemeldeten Patienten.
Bei der Verkehrsunfallaufnahme wurde die Polizei Rhein-Berg durch ein Verkehrsunfallaufnahmeteam der Kollegen aus Köln unterstützt. Die technische Abteilung der Feuerwehr half derweil bei den Arbeiten des Gutachters.
Das Verkehrskommissariat Burscheid hat bereits mit den Ermittlungen zum genauen Unfallhergang begonnen. Für die Dauer der Unfallaufnahme musste die Straße Braunsberg zeitweise vollständig gesperrt werden.