Frische Pilze einfrieren: Mit diesen Tipps geht bestimmt nichts schief

Frische Pilze werden leider sehr schnell schlecht und ungenießbar. Um sie länger haltbar zu machen, lassen sich Pilze einfrieren - und zwar unkompliziert und relativ schnell.

Frische (Wald-) Pilze sind für viele ein echter Genuss.
Frische (Wald-) Pilze sind für viele ein echter Genuss.  © 123RF/shaiith

Unter optimalen klimatischen Bedingungen sprießen Pilze nur so aus dem Boden, was so manchem Sammler eine reiche Ausbeute bescheren kann.

Welche Möglichkeiten gibt es aber, wenn es zu viele Champignons, Steinpilze, Pfifferlinge oder andere Waldpilze geworden sind und sie nicht alle zeitnah verzehrt werden können?

Die Lösung dafür ist so einfach wie altbewährt: Man kann Pilze einfrieren und sie dadurch für viele Monate länger haltbar machen.

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Besondere Vorsicht gilt hier allerdings gegenüber Giftpilzen. Denn, was Laien vielleicht nicht wissen, verlieren von Natur aus giftige Pilze auch nach dem Einfrieren bzw. Trocknen nicht ihre Toxizität.

Weitere originelle Hacks rund ums Kochen, Braten und Backen gibt es unter der Rubrik Küchenwissen.

Hilfreiche Tipps zum Pilze Einfrieren

Um auch außerhalb der Hauptsaison im September und Oktober nicht auf frische (Wald-) Pilze verzichten zu müssen, können diese einfach eingefroren werden. Was es dabei zu beachten gibt, erfährst Du jetzt.

Eine ideale Alternative zum Einfrieren von Pilzen ist es, sie zu trocknen. Wie Du dabei vorgehen kannst, erklärt dieser Beitrag:

>>>Pilze trocknen: Wichtige Tipps für den heimischen Vorrat

1. Tipp: Pilze richtig säubern

Egal, welche Pilze eingefroren werden sollen, vorher müssen sie gründlich gereinigt und von Schmutz, Erde und Sand befreit werden. Hierfür kann man sie entweder mit einem feuchten Küchenpapier abreiben oder mit einem Pinsel bzw. einer Zahn- oder speziellen Pilzbürste putzen.

Unter fließendem Wasser sollten Pilze dagegen nicht bzw. nur dann gewaschen werden, wenn sie sehr verschmutzt sind. Sie würden sich dabei mit der Flüssigkeit vollsaugen, matschig werden und ihren typischen Geschmack verlieren.

Einen ausführlichen Beitrag zum Pilze Putzen gibt es hier:

>>>Champignons putzen: So geht's richtig einfach.

2. Tipp: Pilze zurechtschneiden

Vor dem Einfrieren ist es empfehlenswert, die Pilze etwas zu zerkleinern. Ob man sie viertelt, halbiert oder in Scheiben schneidet, bleibt dabei jedem selbst überlassen. Allerdings sollten die Stiel-Enden und beschädigte Stellen entfernt werden. Sehr kleine Exemplare kann man dagegen auch im Ganzen einfrieren.

Bevor die Pilze eingefroren werden, sollten sie etwas zerkleinert und bei Bedarf schockgefrostet werden.
Bevor die Pilze eingefroren werden, sollten sie etwas zerkleinert und bei Bedarf schockgefrostet werden.  © 123rf/jetsam86

3. Tipp: Rohe oder gekochte Pilze einfrieren?

Prinzipiell können Pilze roh eingefroren werden. Es gibt dabei jedoch auch Ausnahmen wie beispielsweise die Pfifferlinge. Unverarbeitet eingefroren besitzen diese nach dem Auftauen einen leicht bitteren Geschmack.

Daher sollten diese Pilze kurz in kochendem Salzwasser und einem Spritzer Zitronensaft blanchiert und in Eiswasser abgeschreckt oder bei mittlerer Stufe in etwas Bratenöl in der Pfanne geschwenkt werden. Danach ausreichend auf einem Küchenpapier trocknen lassen.

4. Tipp: Pilze portionsweise einfrieren

Wer ein Zusammenkleben der Pilze während der Kühlung minimieren möchte, kann wie folgt vorgehen: Die Pilzstücke mit geringem Abstand voneinander auf ein Brett legen und für etwa zwei Stunden in das Gefrierfach legen. Anschließend in ein geeignetes Gefäß füllen und einfrieren.

Alternativ können die Pilze auch direkt in kleinen Portionen in Gefrierbeutel oder -dosen verteilt werden.

5. Tipp: Haltbarkeit gefrorener Pilze

Frische, roh eingefrorene Pilze halten sich im Gefrierfach bis zu zwölf Monate. Angebratene oder blanchierte Pilze sowie welche aus dem Supermarkt (hier lässt sich der Frischegrad nicht sicher bestimmen) sollten dagegen nach etwa sechs Monaten verarbeitet werden. Um dabei den Überblick nicht zu verlieren, empfiehlt es sich, das Datum auf dem jeweiligen Lebensmittel zu notieren.

Schon gewusst? Auch fertige Pilzgerichte wie beispielsweise Pilzrahmsauce oder Pilzrisotto können eingefroren werden. Damit sich aber erst gar keine Bakterien bilden, sollte man Gerichte mit Pilzen möglichst schnell einfrieren und innerhalb von zwei bis drei Monaten verbrauchen.

Pilze auftauen: Das gibt's zu beachten

Auch wenn eingefrorene Pilze nach dem Auftauen ihre Festigkeit verlieren und schnell matschig werden, eignen sie sich trotzdem prima für Ragouts, Suppen und Soßen. Wichtig dabei ist in jedem Fall, dass sie nicht bei Zimmertemperatur auftauen, sondern direkt in den Kochtopf oder die Bratpfanne gegeben und bei mindestens 80 Grad erhitzt werden.

Übrigens: Da man aufgetaute Pilze nach dem Kochen oder Braten nicht wieder einfrieren soll, sollte man bereits bei der Entnahme der Pilze aus dem Gefrierfach überlegen, welche Menge zur Verarbeitung benötigt wird.

Titelfoto: 123RF/shaiith

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