Kann man keimende Zwiebeln essen oder sind sie giftig?

Ist der Vorrat an Zwiebeln mal wieder größer als der Verbrauch, tritt ein Phänomen auf, das jeder kennt: keimende Zwiebeln, aus denen schon das Grün empor sprießt. Was gilt es nun zu tun, weiterverarbeiten oder wegschmeißen?

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Gehen Zwiebeln ins Wachstum, treiben grüne Spitzen aus.
Gehen Zwiebeln ins Wachstum, treiben grüne Spitzen aus.  © 123rf/hanasaki8739

Liegen Zwiebeln zu lang in der heimischen Vorratskammer, kommen einem oft schon grüne Triebe entgegen.

Fragt sich jetzt: Kann man keimende Zwiebeln essen oder sind sie sogar giftig?

Die wichtigste Antwort vorneweg: Die grünen Triebe sind keinesfalls bedenklich und können samt Zwiebel auf dem Teller landen.

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Da die Zwiebel aber ihre gesamte Kraft in das Austreiben steckt, kommt das dem Geschmack und der Frische der Zwiebel auf lange Sicht nicht zugute.

Wer die älteren Knollen zeitnah in der Küche verarbeitet, braucht nichts wegzuwerfen.

Zwiebelgrün und Knolle sind absolut genießbar

Licht und hohe Temperaturen lassen das Zwiebelgrün sprießen.
Licht und hohe Temperaturen lassen das Zwiebelgrün sprießen.  © 123RF/gorlovkv

Die grünen Triebspitzen sind absolut genießbar. Sind sie hellgrün gefärbt, liegt das lediglich an dem fehlenden Licht im Küchenschrank. Wer die Zwiebeln weiter zum Austreiben anregen möchte, legt sie einfach in einen leeren Eierkarton und stellt ihn ans Fenster. Auch ein halbvolles Wasserglas bietet beste Wachstumschancen. Das Einpflanzen in Erde ist natürlich auch eine Option. Das empfiehlt sich aber nur für Zwiebeln, die noch recht frisch und fest wirken.

Das Zwiebelgrün kann so jederzeit geerntet und zum Kochen verwendet werden. Aber Vorsicht: Nicht alles auf einmal abschneiden, sonst wächst nichts mehr nach. Lediglich der Geschmack der Zwiebelknolle kann durch das Ausreiben an Intensität verlieren.

Dann solltest Du eine Zwiebel nicht mehr essen

Ist die Zwiebel matschig oder riecht übel, ist sie bereit für die Tonne und nicht mehr geeignet für den Kochtopf. Das Keimen ist ein Anzeichen dafür, dass die Zwiebel nicht mehr die Jüngste ist. Deshalb empfiehlt es sich immer, zuerst an ihr zu schnuppern bevor sie weiterverwendet wird.

Schwarze Flecken sind zudem ein Zeichen für die sinkende Qualität der Zwiebel. Wer seine Zwiebeln dunkel und trocken lagert, sorgt für eine gute Umgebung. Auch zu warm sollte es nicht sein.

Das Grün der gekeimten Zwiebel kann auch frisch ähnlich wie Frühlingszwiebeln verarbeitet werden. Hier müssen also weder Zwiebel noch Zwiebelgrün die Bio-Mülltonne von innen sehen.

Titelfoto: 123rf/hanasaki8739

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