Schwarze Punkte auf Blumenkohl: Wie geht man mit Kohlschwärze um?
Bei all der Arbeit und Pflege eines Gemüsegartens ist es eine echte Enttäuschung, wenn die Ernte mau ausfällt oder beschädigt ist. Kohlschwärze sorgt beispielsweise für schwarze Flecken auf Blumenkohl. Kann man ihn dann noch essen?
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Was ist Kohlschwärze?

Hobbygärtner wissen: Der leckere Teil von Blumenkohl ist sein essbarer Blütenstand. Die verdickten Blütenknospen sind noch geschlossen und der Kopf ist gelblich-weiß und fest.
Erntet man ihn nicht, "schießen" die Blüten, sodass sich gelbe Kreuzblüten aus den Knospen bilden.
Manchmal bekommt der Blumenkohl schwarze Punkte. Dann herrscht verständlicherweise Unsicherheit, ob man ihn noch essen kann.
Dabei handelt es sich meist um Kohlschwärze, eine Pilzerkrankung, die theoretisch alle Kohlarten befallen kann. Vorrangig sind aber Blumenkohl, Brokkoli und Chinakohl betroffen.
Wie erkennt man Kohlschwärze am Blumenkohl? Was verursacht die Krankheit? Wie kann man dem vorbeugen und ist Blumenkohl mit Kohlschwärze giftig? Alles dazu im Folgenden.
Wie erkennt man Kohlschwärze? Symptome
Die Pilzkrankheit ist zunächst vor allem an älteren Blättern sichtbar und äußert sich wie folgt.
- kreisrunde, gräulich-braune Flecken
- mit konzentrischen Ringen, die einer Zielscheibe ähneln
- Durchmesser bis zu 15 Millimeter
- dünner schwarzer Pilzrasen (bei Feuchtigkeit)
Schreitet Kohlschwärze voran, können noch folgende Symptome auftreten.
- ältere Flecken werden spröde und reißen auf
- Blattgewebe fällt aus
- Löcher
- Blätter vergilben und sterben ab
- schwarze Flecken am Kopf
Die Punkte auf der Blume sind erst nur stecknadelkopfgroß, entwickeln sich aber zu größeren dunkelbraunen bis schwarzen Stellen auf dem Blumenkohl.

Wodurch wird Kohlschwärze verursacht?
Erreger der Krankheit sind die Pilze Alternaria brassicae und Alternaria brassicicola. Diese können bereits Saatgut infiziert haben oder auf lebenden Pflanzen sowie abgestorbenen Pflanzenteilen überleben und sich von dort ausbreiten.
Vor allem anhaltende Feuchtigkeit begünstigt eine solche Infektion.
Auch während feuchtwarmer Bedingungen bei der Lagerung oder beim Transport kann sich die Krankheit ausbreiten. Häufig wird der Pilz nämlich erst nach der Ernte sichtbar.
Daher fragen sich nicht nur Gärtner, sondern auch Konsumenten, die Blumenkohl im Handel gekauft haben, ob man Blumenkohl mit Kohlschwärze noch essen kann.
Ist Blumenkohl mit Kohlschwärze essbar oder gefährlich?
Blumenkohl mit Kohlschwärze sollte man nicht mehr essen!
Der Schimmelpilz bildet giftige Mykotoxine, die für gesundheitliche Probleme sorgen können. Daher sollte man betroffenes Gemüse entsorgen.
Leider bringt es auch wenig, Stellen mit schwarzen Punkten herauszuschneiden, weil sich das Pilzgeflecht durch den Kopf zieht und mit dem bloßen Auge nicht immer zu erkennen ist.
Um ein Ausbreiten der Schimmelsporen zu verhindern, sollte man befallenen Blumenkohl nicht auf dem Kompost, sondern im Restmüll entsorgen.
Gut zu wissen: Ein Gelbstich oder braune Verfärbungen an Druckstellen (beispielsweise nach der Lagerung oder bei gekauftem Blumenkohl) sind harmlos. Braune Stellen kann man einfach entfernen und den Rest noch essen.

Kann man Kohlschwärze bei Blumenkohl bekämpfen und vorbeugen?
Bekämpfung
Bei Verdacht oder ersten Anzeichen kann man mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln gegen den Pilz vorgehen. Gleichzeitig sollte man erkrankte Blätter möglichst sofort entfernen und im Hausmüll entsorgen.
Bewässerung
Man sollte die Pflanze am besten morgens gießen, damit sie tagsüber trocknen kann. Dabei sollte man nicht die ganze Pflanze, sondern gezielt den Boden gießen.
Abstand
Um einer Infektion vorzubeugen, sollte man immer für ausreichend Abstand zwischen verschiedenen Pflanzen sorgen. Das sorgt für eine bessere Belüftung, wirkt hoher Feuchtigkeit entgegen und erschwert Kohlschwärze die Ausbreitung.
Nährstoffe
Bei der Nährstoffversorgung ist vor allem ein organischer, stickstoffbetonter Dünger sinnvoll (z. B. Guano, Brennnesseljauche).
Anbaupause
Nach einem starken Befall sollte man auf einer betroffenen Fläche drei Jahre lang keine Kreuzblütler anbauen, um Erregern keine Wirtspflanze zu bieten. Sie sollten in dieser Zeit auch nicht für Gründüngung gepflanzt werden.
Saatgut
Für erneuten Anbau ist krankheitsfreies Saatgut wichtig. Bei dem Verdacht einer Infektion kann man es gegebenenfalls mit heißem Wasser oder Dampf behandeln.

Blumenkohl mit Kohlschwärze sollte man nicht essen!
Bekommt ein Blumenkohl schwarze Flecken, spricht das für die Pilzkrankheit Kohlschwärze. Lässt sich die Infektion nicht rechtzeitig bekämpfen, sodass sie den Kohlkopf befällt, ist dieser nicht mehr essbar.
Dann gibt es einige Maßnahmen, um eine Ausbreitung oder Neuinfektion zu verhindern.
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