Braune Flecken im Buchsbaum? Davon kommen sie

Beim Buchsbaum ist Braun - wie auch bei anderen Pflanzen - keine gern gesehene Färbung. Ursachen gibt es für diese Erscheinung einige - ebenso Behandlungs- und Präventionsmaßnahmen.

Weitere Tipps und Hinweise für gesunde Pflanzen findest Du im Ratgeber zur Gartenpflege.

Der Buchsbaum ist braun? Das kann einige Ursachen haben.
Der Buchsbaum ist braun? Das kann einige Ursachen haben.  © 123RF/qwartm

Der Buchsbaum (Buxus) ist ein beliebtes und schnittverträgliches Ziergehölz. Praktisch ist er als blickdichte Gartengrenze oder dank der unauffälligen kleinen Blüten als Strauch für Insekten.

Unter besten Bedingungen ist der Buchsbaum ganzjährig grün. Leider ist er jedoch anfällig für einige Krankheiten, aber auch selbstverschuldete Fehler in der Pflege können dem Gehölz zusetzen. Was dann folgt, sind trockene und verwelkte Blätter und unterschiedlich große braune Flecken im Gebüsch.

Während eine Braunfärbung im Winter kein Grund zur Sorge ist, sollte man der Sache auf den Grund gehen, wenn sich die Blätter im Frühling nicht zurück in ein gesundes Grün verwandeln.

Kann sich ein Buchsbaum erholen? TAG24 verrät nun, wie man bei Krankheiten und Schäden vorgeht.

Infos für Schnellleser:

  • Zum Schutz vor Kälte sind gelbe bis braune Blätter am Buchsbaum im Winter normal. Im Frühling sollten sie sich wieder grün färben.
  • Sonnenbrand, Wassermangel sowie Staunässe, ein Nährstoffmangel, aber auch eine Pilzinfektion können Blätter und Zweige des Buchsbaums braun färben.
  • Mit der richtigen Pflege, beziehungsweise einem starken Rückschnitt und gegebenenfalls einem Fungizid, kann man braune Buchsbäume behandeln.

Ursachen: Warum wird der Buchsbaum braun?

Eine Verfärbung des Buchsbaumes kann verschiedene Gründe haben. Einige davon sind harmlos; bei anderen kann es sich um Krankheiten handeln.

  • Sonnenbrand: Befinden sich die braunen Verfärbungen der Blätter immer auffällig auf derselben, südlichen oder südöstlichen Seite, handelt es sich vermutlich um einen Sonnenbrand.
  • Wassermangel: Braune vertrocknete Blätter können natürlich auch ein Zeichen von Wassermangel sein. Bei Trockenheit im Sommer, aber vor allem auch nach kalten, trockenen Wintern ist der Buchsbaum daher braun.
  • Staunässe: Ist der Boden hingegen durchgängig nass, kann Staunässe entstehen, die Wurzeln faulen lassen und die Pflanzen braun werden lassen.
  • Nährstoffmangel oder -überschuss: Bei älteren Pflanzen, insbesondere auf sandigem Boden, herrscht nicht selten ein Stickstoffmangel. Dieser kann für anfangs blass gelbe, dann braune Blätter sorgen. Aber auch ein Nährstoffüberschuss kann zu solchen Verfärbungen führen.
  • Krankheiten: Verschiedene Pilzinfektionen können zu sogenannten Buchsbrand, Buchsbaumkrebs oder zur Buchsbaumwelke führen.

Lösungen: So kann sich ein Buchsbaum erholen

Hilfreich ist es immer, den Schaden zeitig zu erkennen, zu identifizieren und zu behandeln. Gerade bei Pilzinfektionen ist schnelles Handeln ratsam.

Wie Du in den verschiedenen Fällen vorgehst, erfährst Du nun.

Sonnenbrand

An vollsonnigen Standorten, also im Süden und Südosten, sind Buchsbäume anfällig für Sonnenbrand. Insbesondere wenn er morgens noch von Raureif bedeckt ist, kann es schnell zu Verbrennungen kommen.

Sind Blätter und Zweige einmal verbrannt, lässt sich dieser Schaden nicht mehr beheben. Allerdings kann man schützende Maßnahmen ergreifen und den Buchsbaum an einen geeigneteren Standort pflanzen.

Er sollte teils schattig, teils sonnig stehen und idealerweise nur die Morgen- oder Abendsonne direkt abgekommen, pralle Mittagssonne jedoch vermeiden.

Wassermangel

Wird der Buchsbaum braun, kann auch ein Austrocknen verantwortlich sein. Man erkennt eine Vertrocknung daran, dass sich die oberen drei Zentimeter der Erde trocken anfühlen.

Um das zu verhindern, sollte man den Buchsbaum ausreichend gießen.

Im Herbst ist das etwa ein- bis zweimal pro Woche, im Frühling und Winter einmal pro Woche und im Sommer täglich.

Obwohl ein Austrocknen eher harmlos ist, sollte man es jedoch vermeiden oder schnellstmöglich beheben, denn falsche Bedingungen wie Trockenstress können die Pflanze anfälliger für beispielsweise Buchsbaumkrebs machen.

Nährstoffmangel oder -überschuss

Kann es sich weder um Sonnenbrand oder eine Austrocknung noch Staunässe handeln, kann auch das falsche Düngen dafür sorgen, dass der Buchsbaum braun wird.

Da man ihm sowohl zu viel als auch zu wenig Nährstoffe zur Verfügung stellen kann, sollte man den Buchsbaum im März oder April einmal mit Spezialdünger für Buchsbäume oder etwa 30 bis 40 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter düngen.

Im Kübel kann man einen Langzeitdünger verwenden oder dem Strauch von April bis September wöchentlich Flüssigdünger verabreichen.

Bei sichtbaren Schäden durch einen Stickstoffmangel können spezielle Präparate oder verdünnte Brennnesseljauche verwendet werden.

Buchsbrand

Bei Buchsbrand, auch Buchsbaumtriebsterben, handelt es sich um einen Befall des Pilzes Cylindrocladium buxicola. Erkennbar ist er daran, dass die Blätter braun und schwarz werden und abfallen, woraufhin Triebe und sogar die komplette Pflanze absterben.

Kommt es zu einem solchen Befall, hilft nur ein starker Rückschnitt der befallenen Triebe. Das Schnittgut sollte anschließend restlos im Hausmüll entsorgt werden, um den Befall nicht im Kompost zu verbreiten. Außerdem sollten danach die Hände und das verwendete Werkzeug gereinigt und desinfiziert werden.

Um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten nach etwa zwei Wochen zudem Fungizide verwendet werden. Da eine Behandlung in der Regel nicht ausreicht, sind mehrere Behandlungen mit unterschiedlichem Wirkstoff sinnvoll. Dabei sollte man wirklich auf den Inhaltsstoff achten, um so die Verbreitung resistenter Pilze zu verhindern.

Um einem solchen Befall vorzubeugen, sollte von Anfang an ein luftiger Standort gewählt und die Pflanze von unten gegossen werden. Ein Befall dieses Pilzes entsteht nämlich, wenn die Blätter über fünf Stunden hinweg nass sind.

Wird ein Buchsbaum braun und trocken, sollten befallene Äste komplett entfernt und vollständig entsorgt werden.
Wird ein Buchsbaum braun und trocken, sollten befallene Äste komplett entfernt und vollständig entsorgt werden.  © 123RF/qwartm

Buchsbaumkrebs

Eine weitere mögliche Krankheit ist Buchsbaumkrebs, eine Infektion mit dem Pilz Volutella buxi. Die Blätter der vollständig betroffenen Zweige liegen an oder sind verdreht und weisen eine anfangs blass gelbe und anschließend eine Braunfärbung auf, bevor die Blätter ganz abfallen. Erkennbar können auch rosa oder orange Pusteln auf den Blättern sein.

Auch bei einem solchen Befall lohnt es sich ebenfalls, schnell zu sein und die befallenen Äste komplett bis ins gesunde Holz zurückzuschneiden und vollständig im Hausmüll zu entsorgen.

Zusätzlich sollte, sofern möglich, auch die obere Erdschicht abgetragen und entsorgt werden.

Um diesen Befall zu verhindern, bedarf es der angemessenen Pflege.

Buchsbaumwelke

Nicht ganz so aggressiv ist der Pilz Fusarium buxicola, auch Buchsbaumwelke genannt, der geschwächte Pflanzen anfällt, sich aber nicht ganz so stark ausbreitet.

Man erkennt ihn an den zu Beginn einzelnen gelben Blättern oder Ästen, die dann vertrocknen. Die Rinde des Zweigs ist dunkel und weich.

Bei der Buchsbaumwelke reicht es, den befallenen Teil abzuschneiden und zu entsorgen.

Am geeigneten Standort und mit der richtigen Pflege wächst der Buchsbaum dicht, satt grün und gesund.
Am geeigneten Standort und mit der richtigen Pflege wächst der Buchsbaum dicht, satt grün und gesund.  © 123RF/zosimus

Fazit

Wenn der Buchsbaum braun wird, ist es Zeit, die Ursache zu ermitteln. Mit einem Umzug an einen geeigneteren Standort, der angemessenen Pflege oder einem kräftigen Rückschnitt kann man Schäden oder Krankheiten an der Pflanze behandeln und vorbeugen.

Titelfoto: 123RF/qwartm

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