Diesen Fehler machen sehr viele! Warum man statt Backpapier einen Ersatz nutzen sollte
Viele Menschen nutzen täglich Backpapier, obwohl es Nachteile mit sich bringt und bessere Alternativen existieren. Auch Alufolie ist keine gute Idee, aber keine Sorge: TAG24 kennt den besten Backpapier-Ersatz.
Mehr Tipps für den eigenen Alltag gibt's im Haushaltsratgeber.
Darum braucht es einen Backpapier-Ersatz

Aus den folgenden Gründen sollte man seine Finger von Backpapier lassen:
- ressourcenintensive Herstellung
- Müll ist vorprogrammiert
- kann nicht recycelt werden
Die nächste Herausforderung kommt auf, wenn man sich fragt, wie man Backpapier entsorgen kann. Es darf wegen seiner Beschichtung nämlich nicht in den Papiermüll, was eine umweltschonende Verarbeitung verhindert.
Backpapier, das man schon zu Hause hat, sollte man natürlich nicht wegwerfen, sondern noch benutzen - am besten sogar mehrmals, bis zu sechsmal. Umso heißer und länger man etwas im Ofen lässt, desto früher muss das Backpapier ausgetauscht werden.
Welche Alternativen es dann als Backpapier-Ersatz gibt, erfährst Du im Folgenden.
Tipp: Man hat länger etwas von Backpapier, wenn man es nicht schon beim Vorheizen auf ein Rost oder Blech legt. Zudem sollte es nur bei Temperaturen bis zu 220 Grad genutzt werden.
Kann man anstelle von Backpapier Alufolie nehmen?

Alufolie ist kein guter Backpapier-Ersatz! Das hat folgende Gründe:
- besteht aus Bauxit
- extrem hoher Energieaufwand für Herstellung
- giftiger Abfall als Nebenprodukt
- Aluminium ist ein Nervengift
Ökologisch und gesundheitlich ein No-Go: Um Bauxit für die Herstellung zu gewinnen, werden Teile des Regenwaldes gerodet. Das daraus hergestellte Aluminium ist zudem ein Nervengift, weswegen das Bundesministerium für Risikobewertung (BfR) warnt.
Beim Backen, Kochen oder Grillen könnte Essen diese giftigen Stoffe aufnehmen - vor allem salzhaltige Speisen fördern dieses Risiko.
Was kann man als Ersatz für Backpapier nehmen?
Sucht man nach einer echten Alternative zu Backpapier, hat man mehrere Möglichkeiten und Hilfsmittel, auf die man setzen kann:
Blech einfetten
Backblech mit Antihaft-Beschichtung
Back- und Auflaufformen
Back- und Pizzasteine
Backmatten
Dauerbackfolie
Butterbrotpapier
Aber welche Vor- und Nachteile bringen sie jeweils mit sich? Und welche Option eignet sich am besten für Deine Küche?
1. Backblech einfetten
Am einfachsten kann man Backpapier ersetzen, indem man ein Backblech einfettet. Schließlich will man grundlegend verhindern, dass Essen am Blecht haften bleibt. Folgende Fette sind z. B. geeignet.
Margarine
Butter
Rapsöl
Sonnenblumenöl
Kokosfett
andere vegane Fette

Idealerweise verteilt man das Fett oder Öl mit einem Backpinsel, der Silikonborsten hat. Er kommt gut in alle Ecken und lässt sich total simpel abwaschen.
Man kann ein Backblech zusätzlich mit Semmelbröseln oder Mehl bestreuen. Dann bleibt nichts kleben und das Fett wird von Speisen nicht so sehr aufgenommen.
Gut zu wissen: Nach dem Backen oder Kochen sollte man ein gefettetes Blech nicht einfach abspülen. Zuvor sollte man gröbere Reste von Fett und Speiseöl entsorgen.
2. Backblech mit Antihaftbeschichtung
Als Alternative zum gründlichen Einfetten gibt es Backbleche mit Antihaftbeschichtung. Dank dieser Schicht lassen sich die meisten Speisen leicht vom Blech lösen, ohne Rückstände zu verursachen.
Bei der Reinigung solcher Bleche gilt aber Vorsicht, weil die Schicht schnell zerkratzen kann.
3. Back- und Auflaufformen
Hat man keine Lust darauf, ein Backblech nach jedem Backen oder Kochen per Hand zu reinigen, kann man bei vielen Gerichten eine Back- oder Auflaufform verwenden - beispielsweise aus Glas, Silikon oder Keramik.
Eine solche Form kann man gegebenenfalls etwas einfetten und sie zum Backen einfach auf ein Rost im Ofen stellen. Nach der Nutzung kann man viele von ihnen ganz einfach in der Spülmaschine reinigen.

4. Back- und Pizzasteine
Auch ein Back- oder Pizzastein kann wunderbar als Backpapier-Ersatz funktionieren. Man legt ihn ganz einfach auf ein Rost im Backofen und lässt ihn 45 bis 60 Minuten darin aufheizen. Im Anschluss kann man darauf zum Beispiel eine Pizza wie vom Italiener oder ein frisches Brot backen.
Wie man ihn danach wieder sauber kriegt, steht übrigens unter: Pizzastein reinigen.

5. Backmatten
Heutzutage gibt es in einigen Haushalten schon Backmatten aus Silikon als Backpapier-Ersatz. So muss man nicht immer wieder eine neue Rolle Backpapier kaufen, sobald eine leer ist. Zumal sich die meisten solcher Matten auch ganz einfach in der Spülmaschine reinigen lassen.
Aber Achtung! Es gibt viele Produkte, die nicht allzu hochwertig sind. Sie verbreiten schon beim Auspacken unangenehme Gerüche, die im Backofen von Essen aufgenommen werden könnten. Hier sollte man auf Qualität achten.
6. Dauerbackfolie
Bei Dauerbackfolie handelt es sich um Glasfasern, die von einer Teflon-Schicht umgeben sind. Da man sie bis zu 1000-mal benutzen kann, gilt sie als beliebte Alternative zum herkömmlichen Backpapier.
Allerdings sollte man solche Dauerbackfolien nur für Backofentemperaturen bis zu 200 Grad nutzen. Laut Bundesministerium für Risikobewertung können sich bei höheren Temperaturen giftige Dämpfe bilden, die das Essen belasten oder von Menschen eingeatmet werden könnten.
7. Butterbrotpapier
Butterbrotpapier lohnt sich nicht als dauerhafter Backpapier-Ersatz. Es kann aber mal als Notlösung herhalten, wenn man kein Backpapier zur Hand hat.
Da Butterbrotpapier nicht beschichtet ist, sollte man es vor dem Backen etwas einfetten. Danach gehört es in den Müll, sollte also nicht mehrfach verwendet werden.

FAQ zu möglichem Backpapier-Ersatz
Was kann man als Alternative zu Backpapier nehmen?
Als Backpapier-Ersatz kommen unter anderem Backmatten, Auflaufformen, Pizzasteine, Dauerbackfolie und Butterbrotpapier infrage. Man kann ein Backblech alternativ auch gründlich einfetten oder eines mit Antihaftbeschichtung nutzen.
Kann man anstelle von Backpapier Alufolie nehmen?
Nein, man sollte Alufolie nicht als Ersatz für Backpapier nehmen. Aluminium ist ein Nervengift, das beim Backen mit Alufolie auf Essen übertragen werden könnte. Bei salzhaltigen Speisen steigt das Risiko dafür.
Ist es schlimm, wenn man ohne Backpapier backt?
Hat man ein Backblech mit Antihaftbeschichtung oder fettet man ein normales Blech gut ein, kann man damit viele Sachen backen, ohne Backpapier zu verwenden. Es ist also nicht schlimm, darauf zu verzichten.
Kann man Butterbrottüten als Backpapier nehmen?
Man kann eingefettet Butterbrottüten mal als Ersatz für Backpapier verwenden. Sie sind aber weder eine nachhaltige noch eine effektive Alternative auf Dauer.
Es gibt genügend Alternativen für Backpapier
Die Herstellung von Backpapier ist ressourcenintensiv, das Produkt kostet Geld und kann nicht recycelt werden. Deshalb sollte man so gut es geht darauf verzichten und auf eine der sieben Alternativen setzen.
Es würde schon helfen bei einfachen Dingen wie Kuchen und Keksen aber auch Gemüse, Kartoffeln und Pommes auf Backpapier zu verzichten.
Umso seltener man es einsetzt und umso öfter man sich für Backpapier-Ersatz entscheidet, desto mehr Gutes tut man für die Umwelt und die eigene Gesundheit.
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