Warnt er noch verlässlich? Dann sollte man einen Rauchmelder entsorgen
Feuermelder können Leben retten - sofern sie denn funktionieren. Tun sie das nicht mehr verlässlich, sollte man sie austauschen und alte Rauchmelder entsorgen.
Weitere hilfreiche Artikel findest Du im Entsorgungsratgeber.
Zwei von drei Brandopfern kommen zu Schaden, da sie schlafen, wenn ein Feuer entfacht und sie es nicht rechtzeitig bemerken. Intakte Feuermelder retten in solchen Fällen Leben. Sie wecken Bewohner und warnen sie frühzeitig.
Dank der Rauchmelderpflicht sollte sie heutzutage jeder im Haus haben. Um Leben zu retten, müssen sie natürlich verlässlich funktionieren. Aus diesem Grund sollte man ältere Rauchmelder rechtzeitig entsorgen und durch neue ersetzen.
Abgesehen von wertvollen recycelbaren Rohstoffen sind in Brandmeldern auch Schadstoffe wie Blei, Quecksilber oder Cadmium enthalten. Bei Ionisationsrauchmeldern können sogar noch radioaktive Stoffe vorkommen.
Werden schädliche Stoffe nicht sachgemäß entsorgt, können sie freigesetzt werden und in die Umwelt gelangen.
Egal, ob man einen Feuermelder mit fest eingebauter Langzeitbatterie oder mit separaten und austauschbaren Batterien hat - erfahre im Folgenden, wann und wie man Rauchmelder entsorgen sollte.
Wo kann man Rauchmelder entsorgen?
Rauchmelder gehören laut Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) zu den Elektrogeräten. Können sie ihren Zweck nicht mehr erfüllen, handelt es sich um Elektroschrott, der nicht im Hausmüll entsorgt werden darf. Was man damit macht, steht unter: Elektroschrott entsorgen oder verkaufen.
Dass Rauchmelder nicht in die hauseigene schwarze Restmülltonne dürfen, verrät übrigens das Symbol einer durchgekreuzten Mülltonne auf dem Gerät. Stattdessen bringt man sie zu entsprechenden Sammelstellen:
- Wertstoffhof
- Wertstoffmobil
- Handel
Ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmetern sind gewerbliche Händler verpflichtet, Altgeräte gebührenfrei zurückzunehmen. Ein Neukauf ist bei Kleingeräten keine Voraussetzung.
Im Online-Handel kann ein Feuermelder ebenfalls zurückgegeben werden. Man muss aber für die Rücksendekosten aufkommen.
Rauchmelderbatterien entsorgen
Wie Rauchmelder müssen auch ihre Batterien laut Batteriegesetz (BattG) sachgemäß entsorgt werden.
Handelt es sich um Rauchmelder mit herausnehmbaren Batterien, entnimmt man diese dem Gerät vorher, um beides getrennt auf dem Wertstoffhof zu entsorgen.
Brandmelder mit eingebauter Batterie werden dagegen als Ganzes entsorgt - nicht auseinandernehmen!
Wann sollte man einen Feuermelder entsorgen?
Im Allgemeinen muss ein Rauchmelder nach DIN 14676 spätestens nach zehn Jahren ersetzt werden.
Das Datum des Einbaus eines Geräts mit Langzeitbatterie beziehungsweise das Datum zum Austausch ist in der Regel am Gerät vermerkt.
Die Rauchkammern können mit der Zeit verstauben oder verschmutzen, wodurch die Funktionalität beeinträchtigt wird - ein No-Go bei potenziell lebensrettender Technik.
Auch wenn ein Rauchmelder piept - meist regelmäßig alle 30 bis 60 Sekunden - und es sich um eine fest installierte Batterie handelt, wird es Zeit, das Gerät zu entsorgen. Das Piepen ist ein Zeichen, dass die Batterie leer ist. Separate Batterien können stattdessen einfach ausgetauscht werden.
Bei einem Fehlalarm muss ein Rauchmelder nicht immer sofort entsorgt werden. Auch Bei relativ neuen Geräten kann ein Insekt oder Staub auf dem Sensor einen falschen Alarm auslösen.
Fazit
Für die eigene Sicherheit und für die Umwelt darf man nicht rücksichtslos vorgehen, wenn man einen Rauchmelder entsorgen sollte.
Nach etwa zehn Jahren Nutzung handelt es sich nämlich um Elektroschrott, mit dem entsprechend umgegangen werden muss.
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