Badetiere sauber zu machen ist wichtig. Besonders für Babys spielt die Reinigung der Badetiere eine große Rolle. Denn im Inneren der kleinen Plastiktiere können Bakterien und Pilze sowie Keime entstehen, die krank machen. Doch wie kann man Badetiere reinigen - vor allem von innen?

Das Quietscheentchen ist der Klassiker unter den Badetieren und in sämtlichen Ausführungen erhältlich. Doch so lustig Badetiere auch aussehen, so ernst steht es um deren Reinigung.

Nach dem Baden mit den süßen Gummitieren bleibt meist ein Gemisch aus Wasser, Seifenresten und Körperrückständen wie Schweiß im Inneren zurück. Durch die Ablagerung entsteht eine Schmierschicht in denen Bakterien, Pilze und Keime wachsen.

Wie gefährlich das sein kann, zeigt ein Vorfall aus dem Jahr 2020. In den USA wäre ein Junge durch das Spielen mit einer verschimmelten Badeente fast erblindet. Um die Gesundheit von Kindern zu schützen, sollte man Badetiere reinigen, und zwar regelmäßig.

Reinigungsratgeber Welche Pfanne darf in die Spülmaschine? Auch beschichtete?

Mit welchen Methoden das gelingt und was dabei zu beachten ist, erfährst Du in diesem Ratgeber von TAG24.

Mehr nützliche Tipps findest Du übrigens auf der Themenseite "Reinigungsratgeber".

Die wichtigsten Infos für Schnellleser:

• Badetiere sollten regelmäßig und gründlich gereinigt werden.
• Bei der Reinigung von Badetieren sollten Handschuhe getragen werden.
• Verschmutzte Badetiere können Entzündungen an Augen und Ohren, Magen-Darmbeschwerden, Harnwegserkrankungen und Asthma hervorrufen.
• Du kannst Badetiere mit Essig und Spülmittel, Waschsoda, Gebissreiniger, Sauerstoffbleiche oder Chlor reinigen.
• Nach der Benutzung der Badetiere solltest Du das Wasser immer gründlich herausdrücken.
• Eine Option besteht auch im Zukleben der Löcher, sodass kein Wasser eindringt.
• Lege die Badetiere nach der Reinigung zum Trocknen in die Sonne oder verwende einen Föhn.

Damit Du die Badetiere für Dein Kind hygienisch rein hältst, solltest Du sie etwa alle zwei Wochen gründlich reinigen. Für die Reinigung bieten sich z. B. verschiedene Hausmittel an. Im besten Fall entscheidet man sich für ein ökologisches Produkt, das umweltverträglich ist.

Um Badetiere zu reinigen, eignen sich folgende Mittel:

• Essig und Spülmittel
• Waschsoda
• Gebissreiniger
• Bleichmittel
• Chlor

Trage beim Putzen immer Handschuhe, um Deine Haut vor Reizungen zu schützen. Auch das Tragen einer Mundschutzmaske ist bei der Reinigung der Badetiere empfehlenswert.

Essig und Spülmittel finden als Reinigungsmittel vielseitige Verwendung und eignen sich auch für Badetiere. So geht man bei ihrer Reinigung vor:

1. Mische im Spülbecken oder in einer Waschschüssel warmes Wasser und Essig im Verhältnis 1:1.

2. Gebe einige Tropfen Spülmittel hinzu.

3. Lasse die mit der Flüssigkeit vollgesogenen Badetiere etwa zehn Minuten in der Lösung einweichen.

4. Schüttle die Badetiere und drücke die Flüssigkeit aus. Wiederhole diesen Vorgang einige Male.

5. Putze die Badetiere mit einem Schwamm oder einer Zahnbürste ab.

6. Spüle die Badetiere mit klarem Wasser ab, drücke das Wasser heraus und lasse sie gut trocknen.

Auch Waschsoda kann man verwenden, um Badespielzeug sauber zu machen. So klappt's:

1. Erhitze 1,5 Liter Wasser in einem Topf (alternativ kannst Du das gekochte Wasser in eine Waschschüssel umfüllen) und füge zwei Esslöffel Waschsoda hinzu.

2. Lasse das Gemisch abkühlen und gebe die Badetiere in die noch warme Lauge.

3. Hole das Badetier heraus, drücke es zusammen, gebe es zurück in den Topf und lasse die Lauge einsaugen.

4. Lasse die Badetiere etwa zehn Minuten einweichen, sodass sich die Verschmutzungen lösen.

5. Drücke anschließend das schmutzige Wasser aus den Badetieren, spüle sie mit klarem Wasser ab und lasse sie gut trocknen.

Gebissreiniger sind Tabs, die Du vielleicht schon mal bei Deiner Oma oder Deinem Opa gesehen hast oder aus Deiner Zeit mit Zahnspange kennst. Mit dem universellen Reinigungsmittel kann man auch Badetiere effektiv reinigen.

Gebe einfach einen Liter kochendes Wasser in einer Schüssel und löse einen Tab darin auf. Wenn das Wasser abgekühlt ist, lasse das Badetierchen damit vollsaugen und spüle es wieder aus.

Wiederhole diesen Vorgang mehrmals. Spüle das Badetier abschließend wieder mit klarem Wasser ab und lasse es trocknen.

Für die Reinigung von Badetieren kannst Du auch auf Sauerstoff-Bleiche zurückgreifen. Gebe auf einen Liter Wasser einen Esslöffel des Bleichmittels. Lasse die mit der Bleiche gefüllten Tiere etwa fünf bis zehn Minuten einweichen und spüle sie mehrmals mit der Flüssigkeit aus. Wasche die Badetiere abschließend mit klarem Wasser ab und drücke alles restliche Wasser gründlich heraus.

Chlor kommt gegen Keime und Schimmelpilze an und hat eine desinfizierende Wirkung. Deshalb ist Chlor besonders effektiv, wenn man Badetiere reinigen muss.

Allerdings ist Chlor umweltschädlich und in diesem Zusammenhang auch für die Gesundheit sehr umstritten. Daher solltest Du Chlorreiniger nur sehr sparsam einsetzen. Trage bei der Reinigung mit Chlor immer Handschuhe und bestenfalls eine Mundschutzmaske, um keine giftigen Dämpfe einzuatmen. Dosiere Chlor nur sehr gering.

50 Milliliter Chlor sind für einen Liter Wasser ausreichend, um Badetiere zu reinigen. Nach mehrmaligem Ausspülen des Reinigungsmittels spülst Du die Badetiere klar ab und drückst sie gut aus.

2018 hat das Wasserforschungsinstitut der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich gemeinsam mit den Forschern der Universität Illinois eine Studie herausgegeben, die die Gesundheitsrisiken von Badetieren belegt. Aus ihrer Analyse geht hervor, dass sich in den Badetieren eine Art "schleimige Matrix" befindet. In diesem Schleim waren durchschnittlich neun Millionen Bakterien pro Quadratzentimeter enthalten.

Gefahren bestehen vor allem dann, wenn sich Kinder die schmutzige Plörre ins Gesicht spritzen. So können Entzündungen an Augen und Ohren hervorgerufen werden. Auch Magen-Darm-Krankheiten können durch verschmutzte Badetiere entstehen. Etwa, wenn ein Kind ein mit Bakterien belastetes Badeentchen in den Mund nimmt.

Aber schon allein das gemeinsame Baden mit den süßen Keimschleudern kann zu einem Harnwegsinfekt oder zu Asthma führen. Man sollte die Gefahren also nicht unterschätzen.

Damit sich die Badetiere im Badezimmer nicht zu Keimschleudern verwandeln, sollte man sie regelmäßig und gründlich reinigen. So können Kinder vor gefährlichen Krankheiten geschützt werden. Weil es viele einfache Mittel für die effektive Reinigung gibt, kann man hier leicht auf Nummer sicher gehen.

Ist der Schimmelbefall der Badespielzeuge allerdings schon weit fortgeschritten, solltest Du sie lieber gleich entsorgen.