Giftig oder nicht: Dürfen Hunde Rosenkohl fressen?

Wenn sie dürften, würden sich Hunde bekanntlich auch an Tellern auf dem Tisch bedienen. Dabei muss man allerdings vorsichtig sein, denn nicht alles ist für den Hundemagen geeignet. Eine Frage ist dabei: Dürfen Hunde Rosenkohl fressen?

Mehr Tipps zum Wohlbefinden von Vierbeinern gibt's unter: Hundegesundheit.

Ist Rosenkohl giftig für Hunde oder dürfen sie ihn fressen?
Ist Rosenkohl giftig für Hunde oder dürfen sie ihn fressen?  © Bildmontage: 123RF/bhofack2, 123RF/dolorespreciado

Von Gourmet bis Allesfresser ist bei Hunden alles dabei. Deswegen sollten Besitzer auf der Hut sein. Im Maul eines verfressenen Vierbeiners verschwinden nämlich schnell mal Lebensmittel, die gar nicht für ihn gedacht waren.

Nicht alles, was für Menschen gesund ist, ist auch für Hunde gut - nicht einmal Gemüse.

Rosenkohl gilt beim Menschen zum Beispiel als nährstoffreich und bekömmlich. Doch wie sieht es bei Hunden aus? Vertragen sie das Kohlgemüse oder drohen beim Verzehr der Röschen Verdauungsprobleme?

Also: Dürfen Hunde Rosenkohl fressen? Und wenn ja, unter welchen Bedingungen?

Dürfen Hunde Rosenkohl fressen?

Ja, Hunde dürfen Rosenkohl fressen. Da sie keine reinen Fleischfresser sind, kann bestimmtes Gemüse sogar gesund für die Fellnasen sein.

Man sollte einen Hund allerdings nur in Maßen und nur unter bestimmten Bedingungen mit Rosenkohl füttern.

Roh oder gekocht: Wie darf ein Hund Rosenkohl fressen?

Obwohl Hunde den Kohl fressen dürfen, sollte es sich dabei um keine ganze Mahlzeit, sondern um einen gelegentlich ergänzenden Snack handeln.

Da er roh schwer verdaulich ist, sollte er nur gegart verfüttert werden. Koche, dünste oder dämpfe ihn daher beispielsweise, bevor Du ihn Deinem Hund gibst.

Folgende Bedingungen sollte Rosenkohl zum Verzehr erfüllen:

  • am besten Bio-Qualität (ohne Pestizide und Schadstoffe)

  • unter Wasser gereinigt und vom Strunk befreit

  • nach dem Garen abgekühlt

  • ungewürzt und ohne Salz, Zucker oder Öl

  • püriert, geschnitten oder als Röschen ins Futter gemischt

Richtig verarbeitet dürfen Hunde Rosenkohl fressen: gewaschen, gegart und geschnitten.
Richtig verarbeitet dürfen Hunde Rosenkohl fressen: gewaschen, gegart und geschnitten.  © 123RF/liudmilachernetska

Tipp: In Fleischbrühe gekocht schmeckt er Deinem Vierbeiner vielleicht noch besser.

Wie viel Rosenkohl ist für Hunde unbedenklich?

Wie viel Rosenkohl ein Hund verträgt, hängt vom Individuum ab - unter anderem von seiner Größe.

Am besten testet man das langsam: Beginne mit einer kleinen Menge wie einem Röschen. Gewöhne Dein Haustier allmählich an mehr und beobachte, wie es auf das Gemüse reagiert.

Generell sollte man nicht unbedingt mehr als vier Röschen verfüttern. Kleinen Hunden gibt man am besten höchstens zwei Röschen.

Außerdem sollte das Gemüse auch nicht häufiger als zweimal pro Woche gegeben werden.

Ist Rosenkohl gesund für Hunde?

Rosenkohl liefert zahlreiche wichtige Nährstoffe, von denen die Gesundheit eines Hundes profitiert.

Er enthält Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Magnesium und ist reich an Vitaminen (Vitamin C, K, A und B). Sie stärken das Immunsystem und schützen vor Krankheiten. Antioxidantien schützen Zellen vor freien Radikalen.

Ebenfalls enthaltene Senfölglykoside wirken entzündungshemmend und antibakteriell. Sie wirken sich positiv auf Darm, Knochen und Gelenke aus.

Die vielen Ballaststoffe im Rosenkohl sorgen für eine gesunde Verdauung.

Auch lesenswert: Avocado für Hunde: gesunder Snack oder tödliche Frucht?

Kann Rosenkohl für Hunde giftig sein?

Rosenkohl ist auch roh nicht giftig für Hunde. Allerdings ist er besonders roh schwerer verdaulich und der Verzehr einer zu hohen Menge kann zu Blähungen und Magenproblemen führen.

Gelegentlich kann es vorkommen, dass ein Hund das Gemüse generell nicht verträgt. Daher sollte man ihn nach dem ersten Verzehr im Auge behalten.

Auch für Hunde mit bestimmten Erkrankungen wie Pankreatitis, Nierenproblemen und Koliken ist das Gemüse ungeeignet.

Frisst ein Hund zu viel Rosenkohl, kann es zu Beschwerden kommen.
Frisst ein Hund zu viel Rosenkohl, kann es zu Beschwerden kommen.  © 123RF/gekaskr

Was tun, wenn der Hund Rosenkohl nicht verträgt?

Kommt es nach dem Verzehr zu starken Blähungen, Durchfall oder Appetitlosigkeit, sollte man den Rosenkohl gar nicht mehr füttern oder die Fütterung zunächst pausieren. Beim nächsten Mal kann der Kohl püriert werden, da er so besser verdaulich ist.

Bei Sorgen, Bedenken oder Verdacht auf eine Allergie kann auch eine Tierarztpraxis konsultiert werden.

Fazit

Gegart und in geringen Mengen dürfen Hunde Rosenkohl fressen. Unter diesen Bedingungen ist das Gemüse gesund und Rosenkohl eine geeignete Futterergänzung für Hunde.

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bhofack2, 123RF/dolorespreciado

Mehr zum Thema Hundegesundheit: