Hundefutter-Check: Diese Hundeernährung hält gesund!

Beim Thema Hundefutter spalten sich die Gemüter. Von kohlenhydratarm über Barfen bis hin zu veganer Hundeernährung hat jeder Besitzer eine andere Vorstellung, was gut für sein Tier ist. Wie man gutes Hundefutter erkennt und worauf man beim Thema Hundeernährung achten sollte, erklärt dieser Beitrag.

Besitzer sollten sehr genau auf eine gute Hundeernährung achten.
Besitzer sollten sehr genau auf eine gute Hundeernährung achten.  © Unsplash/Ayla Verschueren

Welches ist das beste Hundefutter? Diese Frage stellt sich jeder Hundebesitzer mindestens einmal im Leben und findet darauf die verschiedensten Antworten.

Ob vegane Ernährung, Selbstgekochtes, getreidefreies Hundefutter oder ausschließlich Frischfleisch: Die Hundeernährung kann vielfältig gestaltet werden.

Hinzu kommen individuelle Eigenschaften des Hundes wie Vorerkrankungen oder Futtervorlieben. Ein Hund hasst Trockenfutter und möchte am liebsten nur Leckerlis fressen? Oder verschmäht er den Wassernapf nach dem Fressen? Beides kann auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führen.

Damit der Freund auf vier Pfoten gesund und munter bleibt, sind einige Futterbestandteile besonders wichtig. TAG24 verrät unter anderem, welche Nährstoffe ein Hund unbedingt benötigt.

Mehr Infos und Tipps für einen gesunden Hund gibts im Bereich zu Hundegesundheit.

Wichtig: Sollte der Hund Beschwerden zeigen und das angebotene Futter nicht vertragen, muss umgehend ein Tierarzt konsultiert werden. Die Ursache hierfür können Allergien, Mangelzustände und sogar Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sein.

Infos für Schnellleser:

  • Hunde benötigen überlebenswichtige Nähr- und Mineralstoffe.
  • Hundefutter sollte Wasser, Proteine, Vitamine, Fette, Mineralstoffe und Kohlenhydrate enthalten.
  • Ballaststoffe sind gut für die Verdauung des Hundes.
  • Jeder Hund hat individuelle Futtervorlieben.
  • Vorerkrankungen, Allergien und Unverträglichkeiten entscheiden über das richtige Futter.

Das richtige Hundefutter finden

Gutes Hundefutter zu finden, ist gar nicht so leicht. Ob Trocken- oder Nassfutter obliegt jedoch nicht nur dem Geschmack eines Hundes, sondern auch den lebenswichtigen Inhaltsstoffen. Verträgt der Hund kein handelsübliches Hundefutter, können auch Selbstgekochtes, Hundefutter mit Insekten oder Barfen eine Alternative sein.

Gutes Hundefutter sollte sich zudem an folgenden Punkten orientieren:

  • Alter
  • Gewicht
  • gesundheitlicher Zustand

Tipp: Ob man für seinen Hund eher zu feuchtem Futter oder der trockenen Alternative greifen sollte, erfährst Du unter:

>>> Hundefutter: Ist Trocken- oder Nassfutter besser für Hunde?

In Sachen Ernährung hat jeder Hund unterschiedliche Bedürfnisse, worauf ein Besitzer auch eingehen sollte.
In Sachen Ernährung hat jeder Hund unterschiedliche Bedürfnisse, worauf ein Besitzer auch eingehen sollte.  © unsplash/okeykat Hire

Die wichtigsten Inhaltsstoffe im Hundefutter

Was fressen Hunde? Der Hund stammt zwar vom Wolf ab, doch seine Futtergewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Zwar sind beide Tiere Fleischfresser, jedoch hat sich die Verdauung des Hundes durch das alltägliche Zusammenleben mit Menschen zu der eines Allesfressers geformt. Daher reichen heutzutage nicht mehr nur Proteine für die Gesundheit Deines Hundes aus.

Hundenahrung für einen gesunden, ausgewachsenen Hund sollte Folgendes enthalten:

  • 50 bis 55 Prozent Kohlenhydrate
  • 40 bis 45 Prozent Protein
  • Fünf Prozent Fette
  • drei bis fünf Prozent Ballaststoffe
  • Vitamine und Mineralstoffe nach Bedarf

Proteine sind für gesunde Hundeernährung unverzichtbar

Eiweiße sind für den Hund unverzichtbar. Die darin enthaltenden Aminosäuren benötigt der Hundekörper, um seine Lebensfunktionen aufrechtzuerhalten. Jedoch wird nicht jedes Fleisch gleich gut verwertet.

Besonders gut verdauliche Eiweißquellen sind:

  • Muskelfleisch
  • Fisch
  • Herz
  • Leber
  • Milchprodukte (nur in kleiner Dosis)

Auf das richtige Maß kommt es an:

Zu viele Proteine führen bei Hunden zu Blähungen und Magen-Darm-Problemen. Bekommen sie aber zu wenige Proteine, kann das Krankheiten der Leber, schlechtes Wachstum und eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte verursachen.

Fette für ein gesundes Hundeleben

Fette haben in der Hundeernährung einen ähnlich hohen Stellenwert wie Proteine. Hier ein paar der positiven Auswirkungen:

  • Der Stoffwechsel wird angeregt.
  • Sie liefern Energie.
  • Fette sind Träger und Verwerter von Vitamin D, A, E und K.

Hundefutter wird meist Lachsöl, Gänseschmalz oder Rindertalg als Fett zugesetzt. In Trockenfutter lassen sich jedoch auch pflanzliche Öle wie Sonnen- oder Rapsöl wiederfinden. Fette gilt es ebenfalls nicht zu unter- oder überdosieren.

Zu viel Fett kann bei Hunden zu Problemen der Leber sowie der Bauchspeicheldrüse führen. Eine Unterversorgung von Fetten beeinträchtigt hingegen Immunabwehr, Stoffwechsel und den Energiehaushalt des Hundes.

Kohlenhydrate

Kartoffeln, Mais und Reis werden Hundefutter häufig als zusätzliche Energiequelle hinzugefügt. Hierbei sollte auf wertvolle Kohlenhydrate wie Zweifach-Zucker geachtet werden und Einfach-Zucker wie Weizenmehl eher gemieden werden.

Obwohl viele auf getreidefreies Hundefutter setzen, benötigt der Hund Kohlenhydrate für seine Leistungsfähigkeit und Verdauung. Besonders gut verträgliche und nahrhafte Kohlenhydratlieferanten sind Haferflocken.

Vitamine

Vitamine sind essenziell für ein glänzendes Fell, gesunde Augen und ein gutes Immunsystem.
Vitamine sind essenziell für ein glänzendes Fell, gesunde Augen und ein gutes Immunsystem.  © unsplash/Karsten Winegeart Hire

Fettlösliche und wasserlösliche Vitamine werden von Hunden durch die Nahrung aufgenommen. Sie sind wichtig für ein gutes Immunsystem, gesunde Augen und den Glanz ihres Fells.

  • Vitamine: A, D, K und E sind fettlöslich.
  • Sie werden in der Leber gespeichert und mithilfe von Fetten verarbeitet.
  • Zu den wasserlöslichen Vitaminen zählen Vitamin C und B-Vitamine.
  • Sie werden vom Körper schnell wieder ausgeschieden.

Handelsübliches Trocken- und Nassfutter enthält in der Regel bereits sämtliche Vitamine in ausreichender Form.

Daher sollten zusätzliche Vitamine in Nahrungsergänzungsmitteln nur bei alternativer Hundeernährung wie dem Barfen oder selbst gekochten Mahlzeiten eingesetzt werden.

Vorsicht: Dein Hund besitzt Vorerkrankungen, ist ein Welpe oder Senior? Dann können zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe aus Nahrungsergänzungsmitteln durchaus von Vorteil sein. Konsultiere hierfür jedoch immer erst einen Tierarzt!

Wasser als wichtiger Teil gesunder Hundeernährung

Für die Gesundheit des Hundes ist regelmäßiges Trinken unerlässlich. Während Nassfutter bereits viel Feuchtigkeit zugesetzt wurde, gehört neben jeden Trockenfutternapf eine gefüllte Wasserschüssel.

Hunde sollten täglich 30 bis 100 Milliliter Wasser je Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen.

Das ist vor allem wichtig, weil sie nicht nur beim Urin absetzen und Hecheln Wasser verlieren, sondern auch beim Schwitzen an den Pfoten eine Menge Wasser abgegeben wird.

Auch die genaue Wasserzufuhr ist abhängig von Alter und potenziellen Erkrankungen des Hundes. Man sollte dafür sorgen, dass ein Hund stets Zugang zu frischem Wasser hat und den Wassernapf täglich säubern.

Mineralstoffe

Mineralstoffe umfassen sowohl Calcium, Natrium, Kalium, Magnesium und Phosphor als auch Spurenelemente wie Eisen oder Zink. Ebenso wichtig wie der Vitaminhaushalt ist die regelmäßige Zufuhr von Mineralstoffen in der Hundeernährung.

Doch wobei sind die einzelnen Elemente hilfreich?

  • Calcium, Phosphor: Knochen, Zähne, Blutgerinnung
  • Magnesium: Nerven
  • Kalium: Herz-Kreislauf
  • Zink: Immunabwehr
  • Eisen: Blutbildung und Zellatmung

Wie bei den Vitaminen gilt auch hier: Die richtige Mischung macht's! Führt man dem Hund in großen Mengen Mineralstoffe zu, können diese toxisch wirken und Krankheiten hervorrufen.

Ballaststoffe

Ballaststoffe im Futter sind wichtig für die Darmflora des Hundes.
Ballaststoffe im Futter sind wichtig für die Darmflora des Hundes.  © unsplash/Mathew Coulton

Die Begriffe Rohfaser oder Fruchtzellulose kommen Dir bekannt vor, aber Du verstehst nicht wirklich was damit gemeint ist? Neben den Kohlenhydraten sind auch Ballaststoffe für die Verdauung des Hundes wichtig.

Zwar können Hunde Ballaststoffe nicht verwerten, jedoch dienen diese der regelmäßigen Verdauung und unterstützen die Bakterienflora des Darms.

Daher werden Hundefutter oft faserreiche Stoffe wie Weizenkleie oder Futterzellulosen zugesetzt. Letzteres eignet sich auch für Hunde mit Diabetes oder Allergien.

Fazit: Bei der richtigen Hundeernährung kommt es auf die Dosis an

Die Zutaten im Hundefutter spielen eine große Rolle für dessen Gesundheit. Bei den meisten Inhaltsstoffen hängt eine gesunde Hundeernährung von der richtigen Dosis ab.

Sofern man sich nicht sicher ist, welche Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen und Co. der eigene Hund benötigt, sucht man lieber Rat bei einem Tierarzt. So verschafft man dem Freund auf vier Pfoten beste Grundlagen für eine sichere und gute Hundeernährung.

Titelfoto: Unsplash/Ayla Verschueren

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