Putziger Labradoodle: Wenn sich Labrador und Pudel paaren
Der beliebte Mix aus Labrador und Pudel gilt als fröhlicher und aktiver Hund, der den Alltag bereichert. Wie ein sogenannter Labradoodle aussieht und was man vor einer Anschaffung wissen sollte, verrät TAG24.
Andere besondere Vierbeiner gibt's übrigens unter Hunderassen.
Name:
- Labradoodle
- Labrador-Pudel-Mix
- Pudel-Labrador-Mix
Herkunft:
- Großbritannien (Labrador)
- Deutschland, Frankreich (Pudel)
- erstmals in Australien gezüchtet
Widerristhöhe: 30 bis 70 Zentimeter
Gewicht: 10 bis 40 Kilogramm
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Fellart: oft mittellang bis lang, gekräuselt
Fellfarbe: schwarz, braun, creme, weiß
Charakter: aktiv, aufgeweckt, fröhlich, intelligent, verspielt
Für Anfänger geeignet? Ja
Was ist ein Labradoodle?
Als Labradoodle bezeichnet man den Nachwuchs von Labrador und Pudel. Er wird offiziell nicht als eigenständige Hunderasse anerkannt. Stattdessen zählt er zu den Hybridrassen, bei denen einzelne Tiere stark in Aussehen und Charakter variieren.
Da die Elternrassen viele gute Eigenschaften haben, versucht man durch gezielte Kreuzungen eine eigenständige Rasse mit gewissen Standards zu kreieren. Hunde, die dabei zur Welt kommen, nennt man Australian Labradoodle.
Das dient der Abgrenzung zu "normalen" Labrador-Pudel-Mixen.
Aussehen vom Labradoodle: Größe und Co.
Obwohl ein Mix aus Labrador und Pudel oft mittelgroß wird und gekräuseltes Fell bekommt, kann neben Gewicht und Fellfarbe auch alles andere variieren. Wie genau so ein Vierbeiner aussehen kann, zeigen zum Beispiel Social-Media-Beiträge.
Süße Labradoodle-Welpen auf TikTok
Schicker Labrador-Pudel-Mix auf Instagram
Ein Mix aus Labrador und Pudel kann verschiedene Fellfarben haben. Es gibt Exemplare mit hellem Fell - z. B. beige oder cremefarben, aber auch Hunde mit sehr dunklem Fell. Ähnlich ist es bei der Fellstruktur: Es kann sehr lockig, aber auch mal glatt sein.
Labradoodle: Charakter zum Verlieben
Obwohl man bei Hybridrassen nie genau vorhersagen kann, welche charakterlichen Eigenschaften sich durchsetzen, werden Labradoodle-Welpen bei guter Hundeerziehung in der Regel zu freundlichen und treuen Begleitern.
Da solche Mixe oft sehr verspielt, lernwillig und energiegeladen sind, muss man sie gut auslasten. Mit langen Spaziergängen, regelmäßigen Familienausflügen und herausfordernden Spielzeugen lässt sich schon vieles abdecken.
Verschafft man einem Labradoodle genug körperliche und mentale Auslastung, darf man den Mischling genau wie seine Eltern ganz klar zu den lieben Hunderassen zählen - zumindest inoffiziell.
Achtung: Da sie schnell lernen, können sich negative Verhaltensmuster bei mangelnder Erziehung schnell festigen. Man sollte also nichts schleifen lassen.
Fellpflege beim Mischling aus Labrador und Pudel
Bürsten
Obwohl beim Labradoodle verschiedene Felltypen auftreten können, sollte man es unabhängig davon etwa alle zwei Tage bürsten. Dann muss man sich später nicht über Verfilzungen ärgern. Ist das Fell extrem lockig wie bei einem Pudel, dann kann sich etwa alle zwei Monate eine professionelle Fellpflege lohnen.
Baden
Um gesunde Öle im Fell zu erhalten, sollte man einen Labrador-Pudel-Mix nicht zu oft baden. Ist er doch mal sehr schmutzig, sollte man beim Baden möglichst ein mildes Hundeshampoo verwenden.
Weitere Pflege
Bei diesem Mix kann es vorkommen, dass sehr haarige Ohrmuscheln Entzündungen begünstigen. Deshalb sollte man bei jedem Bürsten auch einen Blick in die Ohren werfen und sie gegebenenfalls mit Ohrenreiniger säubern. Und nicht vergessen: Ab und zu sollte man auch die Krallen schneiden.
Hat ein Labradoodle keinen Fellwechsel, sollte man sein Fell außerdem regelmäßig von einem Hundefriseur kürzen lassen.
Gesundheit
Die beliebten und lieben Mischlinge haben eine generelle Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren. Wegen bekannter Probleme der Elternrassen und stark unterschiedlicher Ausprägung verschiedener Merkmale kann es allerdings zu verschiedenen Krankheiten kommen.
Hüftdysplasie
Ellbogendysplasie
Augenkrankheiten
Hautprobleme
Haarausfall
Zahn- und Kieferprobleme
Zahn- oder Kieferfehlstellungen können durch die verschiedenen Schnauzenformen entstehen. Der Pudel hat eine relativ schmale Schnauze, die eines Labradors ist deutlich breiter.
Für wen ist ein Labradoodle geeignet?
Da ein Labradoodle in der Regel ein liebes und freundliches Gemüt hat, ist er für viele Menschen geeignet. Gute Hundeerziehung und frühe Sozialisation sind allerdings unabdingbar, um negatives Verhalten zu verhindern.
Familien?
Ein Labrador-Pudel-Mix kann wunderbar mit Kindern klarkommen. Man sollte sie im Zusammenleben aber gut im Auge behalten und das Miteinander fördern und regeln. Bestenfalls wachsen Hund und Kind schon gemeinsam auf.
Anfänger?
Auch Anfänger können große Freude an einem Labradoodle haben, weil er gern lernt, zuhört und fröhlich gestimmt ist. Vor allem im Welpenalter kann die Unterstützung einer Hundeschule oder eines Hundetrainers aber nicht schaden.
Allergiker?
Obwohl sie immer wieder mit Allergikerfreundlichkeit in Verbindung gebracht werden, kann man sich da nicht so sicher sein. Man kann Glück haben, dass sich die Pudelgene durchsetzen. Dann findet kein Fellwechsel statt und der Mischling haart in der Regel weniger.
Dass sich im Fell eines Labradoodles weniger Allergene befinden als in dem anderer Hunde, haben verschiedene Untersuchungen widerlegt. Darauf kann man sich also nicht verlassen.
FAQ: Was Du über den Labradoodle wissen solltest
Wie groß und schwer wird ein Labradoodle?
Die Größe kann von etwa 30 bis 70 Zentimeter variieren, das Gewicht liegt in den meisten Fällen zwischen zehn und 40 Kilogramm.
Wie viel Fellpflege braucht ein Labradoodle?
Man sollte das Fell eines Labradoodles etwa alle zwei Tage bürsten. Hat sich viel Schmutz verfangen, dann auch früher. Je nachdem, welcher Felltyp sich durchsetzt, kann auch eine regelmäßige professionelle Pflege sinnvoll sein.
Wie oft muss ein Labradoodle zum Hundefriseur?
Wie oft ein Pudel-Labrador-Mix zum Hundefriseur muss, hängt vom Felltypen ab, der sich durchsetzt. Bekommt er das Fell eines Pudels, sollte er mindestens alle zwei Monate zum Hundefriseur.
Welche Krankheiten treten beim Labradoodle häufig auf?
Wegen seiner Elternrassen kann ein Labrador-Pudel-Mix Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie und Augenkrankheiten erleiden. Regelmäßige Checks in einer Tierarztpraxis sind ratsam.
Labrador-Pudel-Mix macht viele Menschen glücklich
Der beliebte Mix aus Pudel und Labrador kann bei guter Erziehung und Sozialisation in verschiedenen Haushalten eine echte Bereicherung sein. Allergiker müssen allerdings achtsam sein und testen, wie stark sie auf das Fell eines Labradoodles reagieren.
Generell darf man sich aber auf einen fröhlichen, verspielten und energiegeladenen Vierbeiner freuen, mit dem man viel erleben kann und sollte, um ihn auszulasten.
Titelfoto: Bildmontage: 123RF/serezniy, 123RF/cynoclub