Athletin mit seidigem Fell: Die Somali-Katze im Rasseporträt
Somali-Katzen sind die Antwort auf die Frage, ob es langhaarige Abessinierkatzen gibt. Die flauschigen Miezen sind richtige Sportskanonen und mischen ihr Zuhause ordentlich auf. TAG24 stellt Dir die Rasse Somali-Katze und ihre Besonderheiten vor.
Weitere besondere Stubentiger findest Du unter: Katzenrassen.
Somali-Katze Steckbrief
Name: Somali-Katze
Ursprungsland: USA
Länge von Kopf bis Rumpf: 28 bis 36 Zentimeter
Gewicht Katze: 3 bis 4 Kilogramm
Gewicht Kater: 4 bis 5 Kilogramm
Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre
Fellfarben: Wildfarben, Sorrel (Zimt, Rot), Blau, Beige-Fawn, Schwarzsilber, Blausilber, Sorrelsilber, Fawnsilber
Augenfarben: gelb, bernsteinfarben oder grün
Charakter: Die Somali-Katze gilt als lebhaft, gesellig, intelligent, selbstbewusst, neugierig, temperamentvoll und dominant. Sie ist sehr menschenbezogen, aber trotzdem unabhängig.
Somali-Katze Charakter
Wer eine ruhige Schoßkatze möchte, sollte sich keine Somali-Katze anschaffen, denn Katzen der Rasse Somali sind sehr lebhafte, neugierige und intelligente Tiere. Die temperamentvollen Miezen haben viel Energie und einen hohen Bewegungsdrang. Somali-Katzen lieben es, zu spielen, zu toben und zu klettern.
Mit einer Somali-Katze zieht ein ständiger Beobachter ein, welcher jeden Schritt seiner Menschen neugierig verfolgt. Eine Somali schmust gerne und kann auch eifersüchtig werden, wenn sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommt. Diesem Charakterzug zum Trotz sind Somali-Katzen recht selbstbewusst und unabhängig.
Als äußerst gesellige Katzen sollten Somalis nicht alleine gehalten werden. Da die Fellnasen ziemlich dominant sein können, empfiehlt es sich, Geschwister eines Wurfs zu wählen.
Somali-Katzen zeichnen sich durch eine relativ hohe Stresstoleranz und ihre gute Auffassungsgabe aus, was sie zu gut erziehbaren Haustieren macht.
Aussehen der Somali-Katze
Die Somali-Katze ist eine athletische, schlanke und langbeinige Mieze mittlerer Größe. Sie hat einen keilförmigen Kopf mit großen Ohren. Ihre großen, mandelförmigen und offenen Augen sind gelb, bernsteinfarben oder grün.
Da die Somali-Katzen von den Abessinierkatzen abstammen, sehen sich die Tiere sehr ähnlich. Der einzige Unterschied ist, dass Somali-Katzen halblanges Fell besitzen, wodurch sie wesentlich plüschiger erscheinen als die Abessinierkatzen.
Das seidige und weiche Fell der Somali-Katze hat nur wenig Unterwolle, weshalb es sehr fein wirkt. Bei Somali-Katzen ist ausschließlich geticktes Fell erlaubt. Bei dieser Fellzeichnung hat jedes einzelne Haar mehrere Farbringe und eine dunkle Spitze. Das Fell wirkt gleichmäßig gesprenkelt und erinnert an ein Wildtier, z. B. Wildkaninchen.
Somali-Katze Farben
Laut Rassestandard sind bei Somali-Katzen nur jene Fellfarben zugelassen, die auf dem Schwarz-Braun-Pigment Eumelanin basieren.
Bei der Zucht etablierte Farbvarianten der Somali-Katze:
Wildfarben: Wird auch als ruddy, usual, tawny und lièvre bezeichnet. Wildfarbenes Fell erscheint als warmes Braun, die Grundfarbe ist ein dunkles Apricot bis Orange mit schwarzem Ticking.
Blau: Die Farbe "Blau" ist die Verdünnung der Wildfarbe und beschreibt verschiedene Schattierungen in den Farbtönen Blau und Grau. Blaues Fell erscheint als warmes Blaugrau mit einem dunklen bis stahlblau-grauem Ticking.
Sorrel: Ist das Fell warm zimtrot gefärbt und weist ein schokobraunes Ticking auf, dann nennt man das Sorrel, Cinnamon oder Red.
Fawn: Die verdünnte Form von Sorrel heißt "fawn". Die Grundfarbe dieser Somalikatzen ist helles Creme. Das Ticking ist ebenfalls cremefarben.
Die ursprüngliche Farbe der Somali ist Wildfarben. Alle weiteren Farben sind durch Mutation aus dieser Färbung entstanden.
Somali-Katzen gibt es auch in den Farben Lilac oder Chocolate, welche aber laut Rassestandard nicht erlaubt sind.
Gut zu wissen: Die Fellfarbe ist bei Somali-Katzen erst im Alter von zwei Jahren vollständig ausgeprägt. Erste Anzeichen sind aber schon in der sechsten Lebenswoche zu erkennen.
Besonderheiten der Somali-Katze
Wenn ausgewachsene Somali-Katzen ihr Winterfell bekommen, dann bilden sie eine Halskrause und Höschen aus Fell. Da der buschige Schwanz der Somalis dem eines Fuchses ähnelt, werden sie manchmal auch "Fuchskatzen" genannt.
Da Somali-Katzen dazu tendieren, weniger Allergene zu verbreiten, sind sie für manche Allergiker eine bessere Wahl. Wie sich das genau verhält, ist jedoch bei jeder Katze individuell, sodass man Somali nicht allgemein als allergikerfreundliche Katzen einstufen kann.
Wie ihre Verwandten, die Abessinierkatzen, bekommen Somali-Katzen von den Schultern bis zur Schwanzspitze einen dunklen Farbstreifen auf dem Rücken und dunkle "Sohlenstreifen" an den Hinterbeinen bis zur Ferse.
Bei Somali-Katzen sind die Unterseite des Bauches, die Brust und die Innenseite der Beine meist nicht getickt, sondern nur einheitlich in der jeweiligen Grundfarbe gefärbt.
Somali-Katze Haltung
Eine Somali-Katze sollte man möglichst nicht alleine halten. Es empfiehlt sich, mehrere Wurfgeschwister zusammenzuhalten. Nach einer Eingewöhnungsphase versteht sich die Somali-Katze auch mit Hunden. Mit Fischen, Vögeln und anderen Kleintieren sollte man sie aber nicht alleine lassen.
Um ihrem Bewegungsdrang gerecht zu werden, sollte die Somali-Katze viel Platz haben und gesicherten Freigang bekommen. Ideal wäre ein katzensicherer Garten. Außerdem sollte man der schlauen Fellnase ausreichend Beschäftigung durch robuste Katzenbäume, anregende Intelligenzspielzeuge und intensive Spieleinheiten bieten.
Das Fell der Somali-Katze sollte täglich gebürstet und auf Parasiten kontrolliert werden.
Hat die Somali-Katze genügend Beschäftigung, Auslauf und Gesellschaft, ist sie eine ausgeglichene Zeitgenossin.
Rassetypische Krankheiten der Somali-Katze
Genau wie bei Abessinierkatzen können bei Somali-Katzen bestimmte erblich bedingte Krankheiten auftreten, welche die Lebensqualität der Tiere erheblich mindern.
Mögliche Erbkrankheiten bei Somali-Katzen:
Pyruvatkinasemangel: Stoffwechselerkrankung, die eine verkürzte Lebensdauer der roten Blutkörperchen und damit eine Blutarmut (Anämie) zur Folge hat.
Progressive Retina-Atrophie: Augenkrankheit, die zu einer fortschreitenden Erblindung führt.
Möchte man sich eine Somali-Katze anschaffen, dann sollte man auf eine seriöse Züchtung achten. Es empfiehlt sich, den Züchter zu fragen, ob die Elterntiere auf bestimmte Krankheiten getestet wurden und frei von Gendefekten sind.
FAQ: Wissenswertes zur Haltung von Somali-Katzen
Wie viel kosten Somali-Katzen?
Kauft man ein Kitten der Rasse Somali bei einem seriösen Züchter, dann kann das bis zu 1900 Euro kosten. Im Idealfall erhält man dann für diesen Preis ein gesundes, geimpftes, gechiptes und gut sozialisiertes Tier. Man sollte sich beim Kauf immer darüber informieren, ob die Elterntiere frei von Erbkrankheiten sind.
Warum werden sie Somali-Katzen genannt?
Die Somali-Katzen wurden nach dem Land Somalia benannt, welches an Äthiopien, früher Abessinien, grenzt. Der Name wurde gewählt, weil die Somali-Katze aus der Abessinierkatze hervorgegangen ist, deren Ursprung im ehemaligen Abessinien liegt.
Wie alt werden Somali-Katzen?
Bei guter Pflege, Ernährung und artgerechter Haltung liegt die Lebenserwartung von Somali-Katzen bei 12 bis 15 Jahren. Da Somali-Katzen anfällig für bestimmte Erbkrankheiten sind, sollte man beim Kauf darauf achten, dass die Elterntiere der Kitten nachweislich genetisch gesund sind.
Sind Somali-Katzen gut für Erstbesitzer geeignet?
Somali-Katzen zu erziehen, ist einfach, da die Tiere sehr intelligent sind und eine gute Auffassungsgabe besitzen. Eine Somali-Katze hat aber einen hohen Bewegungsdrang und sollte nicht alleine gehalten werden. Wer noch nie Katzen hatte, sollte sich also gut überlegen, ob er die Zeit für die Katzen hat und ihnen genügend Beschäftigung sowie Freigang bieten kann.
Fazit
Somali-Katzen sind nichts für gemütliche Menschen, die nur selten zu Hause sind und eine Schoßkatze suchen. Ist man jedoch bereit, mindestens zwei Katzen zu halten und diese ständig zu beschäftigen, dann ist die Katzenrasse Somali die richtige Wahl.
Titelfoto: 123RF/grase