Umzug mit Katze: Das solltest Du dabei beachten

Ein Umzug mit Katze ist ein emotionaler und stressiger Prozess für beide Seiten. Während Du den Umzug als notwendige Veränderung verstehst, bleibt Deine Katze völlig unvorbereitet und muss sich ohne Vorwarnung an eine völlig neue Umgebung gewöhnen. In diesem Ratgeber erfährst Du, wie du den Umzug für Deine Katze so stressfrei wie möglich gestaltest.

Weitere nützliche Tipps für Katzenbesitzer findest Du im Katzenratgeber.

Checkliste für den Umzug mit Katze

Damit Katzen den Tumult während eines Umzugs gut überstehen können, sind die folgenden Punkte am wichtigsten:

Der Umzug mit Katze kann für Tier und Mensch ganz schön anstrengend sein. Mit dieser Checkliste ist man aber gut gewappnet.
Der Umzug mit Katze kann für Tier und Mensch ganz schön anstrengend sein. Mit dieser Checkliste ist man aber gut gewappnet.  © Fotomontage: 123RF/vsviridova, TAG24/CB

Vor dem Umzug: Wichtige Vorbereitungsschritte

So ein Umzug mit Katze kann für die Vierbeiner ganz schön aufregend sein.
So ein Umzug mit Katze kann für die Vierbeiner ganz schön aufregend sein.  © 123RF / Irinagutyryak

Bevor Du mit Deiner Katze in die neue Wohnung ziehst, solltest Du sicherstellen, dass ihre gewohnten Dinge erhalten bleiben.

  • Vermeide es, Gegenstände Deiner Katze, Futter oder Katzenstreu zu wechseln, da dies zusätzliche Unruhe verursachen kann.
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  • Setze auf möglichst viele Konstanten, um Deine Fellnase zu unterstützen.

Der Umzugstag: Den Stress für die Katze minimieren

Vor einem Umzug mit Katze sollte die Fellnase generell in gute Stimmung gebracht werden.
Vor einem Umzug mit Katze sollte die Fellnase generell in gute Stimmung gebracht werden.  © 123RF/artistan
Wohin mit der Katze während des Umzugs?
  • Am Tag des Umzugs solltest Du sicherstellen, dass Deine Katze in einem eigenen, ruhigen und schon leergeräumten Raum bleibt, der frei von hektischen Umzugsaktivitäten ist.
  • Alle Helfer sollten Bescheid wissen, dass der Vierbeiner seinen eigenen Raum hat. Denn so lässt sich verhindern, dass jemand Deine Katze plötzlich in Aufruhr versetzt.

  • Wichtig ist, dass es ihr in diesem Zimmer an nichts fehlt. Futter, Wasser und ihr Katzenklo sollten ebenso vorhanden sein wie Spielzeug und ein geliebter Schlafplatz.

Transport der Katze

  • Transportiere Deine Katze unbedingt im Auto und nicht im Umzugswagen. Das beruhigt sie und gibt Dir die Möglichkeit, sie bei der Fahrt zu begleiten.
  • Während der Fahrt sollte die Transportbox abgedeckt sein, damit die Samtpfote etwas herunterkommen kann. Alles, was man aus dem fahrenden Wagen heraus vorbeirauschen sieht, würde sie nur zusätzlich aufregen.

Füttern der Katze

  • Ist die Umzugsreise nicht zu lang, sollte man die Katze nicht zu viel füttern. Der ganze Stress könnte ihr nämlich auf den Magen schlagen.

Trotz vorbeugender Maßnahmen können vor allem sehr ängstliche Katzen bei dem Trubel panisch werden. Wer glaubt, dass dies bei seiner Fellnase passieren könnte, der sollte vorab mit einem Tierarzt über mögliche Beruhigungsmittel sprechen.

Übrigens: Man kann sie auch für den Tag des Umzugs zu Bekannten geben. Das ist aber am ehesten sinnvoll, wenn sie deren Zuhause z. B. von früheren Anlässen kennt. Ansonsten ist die neue Umgebung dort ebenso Stress für sie wie der Wechsel in die neue Heimat.

Nach dem Umzug: Die Katze an ihr neues Zuhause gewöhnen

Ein einfacher leerer Karton kann beim Umzug mit Katze super helfen.
Ein einfacher leerer Karton kann beim Umzug mit Katze super helfen.  © 123RF/mbnq

1. Tipp: Nach Möglichkeit sollte es auch in der neuen Wohnung einen separaten Raum für den Vierbeiner geben. Dort sollte man die Katze und ihre Sachen direkt nach der Ankunft unterbringen, um ihr die Umstellung auf das neue Territorium zu erleichtern.

2. Tipp: Bis im neuen Zuhause eine gewisse Ordnung herrscht, solltest Du die Fellnase aber nicht allein lassen. Besser wäre es, ihr immer wieder Zeit zu widmen. Jedes gemeinsame Spielen und jedes Streicheln können bei der Eingewöhnung der Katze helfen.

3. Tipp: Beim Einrichten der neuen Zimmer kannst Du versuchen, die Möbel und Co. so ähnlich anzuordnen wie es in der früheren Heimat der Fall war. Dann erkennt die Katze zumindest einige gewohnte Elemente wieder.

4. Tipp: Sobald die neue Heimat halbwegs eingerichtet ist, solltest Du die Katze aus ihrem Rückzugsraum herauslassen. Dann kann sie ihr neues Revier ganz in Ruhe erkunden. Dabei sollte die Tür zum ihr anvertrauten Zimmer unbedingt geöffnet bleiben, damit sie sich bei Bedarf zurückziehen kann.

5. Tipp: Wenn letzten Endes auch die Katzensachen aus dem separaten Raum an ihren zukünftigen Ort gestellt werden, solltest Du das im Beisein Deiner Katze tun. So weiß sie gleich, wo was für sie bereitsteht.

Geheimtipp: Ein leerer und nicht zu großer Karton kann bei der Eingewöhnung super helfen. Katzen nutzen solche Kartons gern als sicheren Rückzugsort. Das kann helfen, den Stress wegen des neuen Reviers zu reduzieren.

Umziehen mit Freigänger-Katze

Die Freigänger unter den Katzen sollte man nach einem Umzug nicht sofort wieder herauslassen.
Die Freigänger unter den Katzen sollte man nach einem Umzug nicht sofort wieder herauslassen.  © 123RF/granevsergey

Wenn Deine Katze Freigänger ist, wird der Umzug zu einer noch größeren Herausforderung.

Das kannst Du tun, um sie beim Revierwechsel zu unterstützen:

  • Halte sie zunächst in der Wohnung, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Erst nach ca. 4 Wochen kannst Du die Katze wieder vorsichtig an den Freigang gewöhnen.
  • Vor allem wenn man nicht allzu weit weggezogen ist, könnte die Katze ansonsten in ihr altes Revier zurückkehren. Schließlich ist für sie die alte Heimat noch das Zentrum ihres Reviers.
  • Sorge für viel Beschäftigung und positive Ablenkung, um die Situation für Deine Katze angenehmer zu gestalten.
  • Begleite sie bei den ersten Spaziergängen, die bei jedem Mal etwas länger sein sollten.
  • Wenn sie wieder allein im Freien erkunden darf, sollte man sie eine Zeit lang nur dann füttern, wenn sie von ihrer Tour nach Hause kommt. So verknüpft sie die Rückkehr in die neue "Zentrale" mit dem positiven Erlebnis der Fütterung.

Fellnase muss zukünftig drinnen bleiben

Wenn in der neuen Gegend kein Freigang mehr umsetzbar ist, dann könnte die Verweigerung für großen Unmut bei der Katze sorgen. Selbst wenn man sich drinnen ausgiebig mit ihr beschäftigt, dürfte ihr die fehlende Freiheit sehr gegen den Strich gehen.

Um zu extreme Reaktionen der Katze zu verhindern, musst Du potenzieller Langeweile entgegenwirken und ihr etwas Besonderes bieten. Dafür sind z. B. verschiedene Klettermöglichkeiten eine gute Idee.

Sie verschaffen dem Vierbeiner zusätzlich zum Kratzbaum noch deutlich mehr Beschäftigung und neue Aussichtspunkte.

Katze nach Umzug verstört: Was tun?

Nach einem Umzug neigen manche Katzen dazu, sich erst mal zu verstecken.
Nach einem Umzug neigen manche Katzen dazu, sich erst mal zu verstecken.  © 123rf/andreykuzmin

Man kann vieles tun, um den Umzug mit Katze währenddessen und danach nicht in Stress ausarten zu lassen. Nichtsdestotrotz bieten diese Maßnahmen keine Garantien.

Auch wenn man sich noch so viel Mühe gibt, können Katzen mit der Gesamtsituation ziemlich überfordert sein. Das kann sich dann in den folgenden Verhaltensweisen äußern.

  • Die Katze will unbedingt raus.
  • Die Katze versteckt sich für eine lange Zeit oder immer wieder.
  • Der geliebte Vierbeiner frisst sehr wenig oder gar nicht mehr.
  • Die Fellnase fällt durch andauerndes Miauen auf, oft auch nachts.
  • Sie wirkt insgesamt verstört.
  • Sie geht nicht mehr auf ihr Katzenklo.
  • Im schlimmsten Fall entlaufen Freigänger.

Gib Deiner Katze Zeit, sich anzupassen. Sollte das Verhalten länger anhalten, könnte dies auf Stress oder gesundheitliche Probleme hinweisen. In diesem Fall ist es ratsam, den Tierarzt zu konsultieren.

Mit Katze umziehen: Viel Aufwand, der Katze und Mensch guttut

Die Wenigsten dürften erwartet haben, dass man so vieles beachten muss, wenn man mit einer Katze umzieht. Wenn man sich einmal in die Lage des Tieres versetzt, versteht man jedoch schnell, wieso das nötig ist.

Ohne die Geschehnisse einordnen zu können, wird die Samtpfote aus ihrer Sicht von heute auf morgen aus ihrem Revier gerissen und an einem vollkommen fremden Ort untergebracht.

Deshalb ist es unabdingbar, ihr gewisse Fixpunkte zu ermöglichen. Wer einfach mit dem Gedanken "das wird schon" herangeht, der darf sich über eine im Nachhinein freidrehende Katze nicht wundern.

Diesen zusätzlichen Ärger kann aber gerade während des Umzugsstresses niemand gebrauchen.

Titelfoto: 123RF / Irinagutyryak

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