Weihnachten mit Katze: So wird es ein Fest für die ganze Familie

Die Vorstellung, mit einer Katze Weihnachten zu feiern, erscheint für Katzenhalter sicherlich besonders romantisch und niedlich. Die Realität kann aber ganz anders aussehen, wenn man mit dem verletzten Tier beim Arzt sitzt. Wie Du das vermeiden kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Wissenswertes zur Haltung einer Mieze kannst Du im Katzenratgeber nachlesen.

Weihnachten kann für Katzen ziemlich gefährlich sein.  © 123rf/gladkov

Der hell erleuchtete Weihnachtsbaum in der dekorierten Stube, der Duft nach Zimt und ein großer Haufen Geschenke sind für Katzen potenziell gefährlich.

Hinzu kommt der ungewöhnliche Trubel in den eigenen vier Wänden, inklusive der lauten Weihnachtsmusik und des Gelächters bis spät in die Nacht.

Was für Menschen einfach nur schön und besinnlich ist, kann sich für Katzen wie die Hölle auf Erden anfühlen.

Katzenratgeber Angst, Sorge, Hoffnung: Was ist zu tun, wenn die Katze nicht nach Hause kommt?

Wer friedlich mit seiner Mieze Weihnachten feiern möchte, sollte sich vorab ausreichend informieren.

Worauf Katzenhalter an Weihnachten achten müssen, erklärt Dir TAG24.

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Tipps für katzensichere Weihnachten

Bei der Planung von Weihnachten sollten Katzeneltern die Bedürfnisse ihrer Fellnase unbedingt berücksichtigen, damit es für alle ein schönes Fest wird, welches nicht beim Tierarzt endet.

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1. Weihnachtsbaum sichern

In den Augen einer Katze ist der Weihnachtsbaum ein spannendes Spielzeug.  © 123RF/anastas2018

Der festlich geschmückte Weihnachtsbaum mit seinen Lichtern, Kugeln und dem bezaubernd neuen Duft zieht die Stubentiger magisch an.

Spielt die Mieze mit den Baumkugeln, geht schon einmal die ein oder andere zu Bruch. Die Scherben sollte man schnell aufkehren, bevor sich die Mieze noch die Pfoten verletzt.

Am besten ist es, wenn die unteren Etagen des Tannenbaums frei von Kugeln und zerbrechlichen Anhängern bleiben.

Katzenratgeber Katze hat Lametta gefressen: Was Du jetzt unbedingt tun solltest

Echte Kerzen am Weihnachtsbaum sind für Besitzer von Katzen einfach tabu. Die Gefahr, dass sich die Katze verbrennt und/oder einen Brand in der Wohnung auslöst, ist zu groß.

Auch die modernen LED-Lichterketten sind gefährlich, weil sich die Katze in den Kabeln verheddern oder beim Anknabbern einen Stromschlag bekommen könnte. Wer einen echten Baum möchte, sollte beachten, dass viele Nadelhölzer giftig für Katzen sind.

Damit der Baum nicht fällt, wenn der kleine Tiger doch mal einen Sprung wagt, sollte das gute Stück in einem sehr stabilen und schweren Weihnachtsbaumständer, aus dem die Katze nicht trinken kann, verankert sein.

2. Katze von giftigen Pflanzen fernhalten

Weihnachtssterne und Mistelzweige haben in der Nähe von Katzen nichts zu suchen.  © 123RF/annahirna

Weihnachtssterne (Euphorbia pulcherrima) sind in vielen Haushalten ein fester Bestandteil der Weihnachtsdekoration. Wer eine Fellnase hat, sollte von den Wolfsmilchgewächsen lieber die Finger lassen.

Die weiße Milch des Weihnachtssterns ist für Haustiere wie Hunde und Katzen giftig.

Sollte die Katze Symptome wie übermäßige Speichelbildung, Erbrechen, Zittern, Benommenheit oder verkrampfte Muskeln zeigen, besteht der Verdacht auf eine Vergiftung.

Jetzt gilt es, schnell zu handeln und umgehend zum Tierarzt zu fahren.

Auch Mistelzweige, Stechpalmen und Eibe sind für Katzen giftig. Von diesen Pflanzen sollten Katzenliebhaber lieber absehen.

3. Katze nicht naschen lassen

Schokolade und andere für Katzen giftige Lebensmittel sollte man nicht offen liegen lassen.  © 123rf/mariiaboiko

Zu Weihnachten spielt Essen eine große Rolle. Beim Genießen all der Leckereien ist man versucht, der Mieze etwas vom Festtagsbraten, den Plätzchen oder dem Schokoladenweihnachtsmann abzugeben.

Das sollte man aber auf keinem Fall tun, weil diese Lebensmittel giftig für Katzen sind.

Beispielsweise enthält Schokolade den Stoff Theobromin, der bei Katzen zu Krampfanfällen und Übelkeit führen kann. Auch gewürzte Würste sowie Kartoffelsalat, Plätzchen und Alkohol sind für die Tiere schädlich.

Folglich sollte man die Reste vom Essen und den Weihnachtsteller mit Süßigkeiten im Katzenhaushalt niemals offen liegen lassen.

4. Katzenfreundliche Dekoration

Lichterketten und zerbrechliche Dekoration sind für Katzen potenzielle Gefahrenquellen.  © 123RF/maksimovatatiana

Wer die Wohnung weihnachtlich dekorieren möchte, sollte darauf achten, dass sich die zerbrechlichen und potenziell gefährlichen Gegenstände außer Reichweite der verspielten Stubentiger befinden.

Fühlt sich eine Katze nicht ausreichend beschäftigt, kann schnell Langeweile aufkommen. Wie praktisch ist es da für die Mieze, dass besonders zur Weihnachtszeit mal hier und dort ein verlockendes Kabel liegt oder eine glitzernde Figur steht, was spannende Abwechslung verspricht.

Besonders riskant ist es, wenn die Mieze ein Kabel anknabbert, durch das Strom fließt.

Wenn sich die Katze im Kabel verheddert, wird sie das bald auch nicht mehr lustig finden.

5. Katze im Blick haben

Katzen unterschätzen häufig die möglichen Gefahren im Haushalt.  © 123RF/roseleyla

Wer vor lauter Jubel, Trubel und Heiterkeit seine neugierige Katze aus den Augen lässt, kann ein böses Erwachen erleben.

Beim Spiel mit scharfkantigem Geschenkband oder -papier kann sich eine Mieze Schnittwunden zuziehen. Selbiges gilt bei zerbrochener Dekoration.

Springt die Katze auf heiße Herdplatten, kann das schlimme Verbrennungen an den Pfoten zur Folge haben. Sollte das Unglück geschehen sein, kann das Kühlen unter kaltem Wasser eine erste Linderung verschaffen.

Hat sich die Mieze ernsthaft verletzt, muss sie tiermedizinisch behandelt werden. Der Tierarzt versorgt nicht nur die Wunde mit Salben und Verbänden, sondern kann der Mieze bei Bedarf Schmerzmittel verschreiben.

Tipp: Da besonders an den Weihnachtsfeiertagen nicht viele Tierärzte Bereitschaft haben, ist es besser, sich schon einmal vorab zu informieren, wo man mit der eigenen Katze im Notfall schnell Hilfe findet.

6. Ruheraum für die Katze einrichten

Zu Weihnachten ziehen sich Katzen gern zurück, weil ihnen das Fest zu laut und stressig ist.  © 123RF/sonjachnyj

Das Weihnachtsfest kann für eine Katze sehr anstrengend sein, weil ihr gesamter Tagesrhythmus durch den Besuch, den Lärm, die Aufregung und vieles mehr durcheinanderkommt.

Die totale Reizüberflutung der weihnachtlichen Feierlichkeiten kann bei Katzen zu Stress, Angst und Aggression führen.

Aus diesem Grund ist es sinnvoll, der Katze einen Ruheraum einzurichten, wo sie dem Trubel aus dem Weg gehen kann. Auch Aussichts- und Schlafplätze, die zwar schon bei der Familie, aber auch etwas abgelegen und ruhiger liegen, sind hilfreich.

Auf einengende Kostüme, kleine Weihnachtsmützen oder sonstige Accessoires für die Katze sollte man lieber verzichten, weil diese für das Tier meist sehr unangenehm sind und damit eine zusätzliche Belastung darstellen.

Zieht sich die Katze an Weihnachten zurück, dann sollte man sie auch in Ruhe lassen.

Fazit

Weihnachten birgt einige Risiken und Gefahren für Katzen. Hat man entsprechende Vorkehrungen getroffen, kann das Fest mit Katze richtig schön und besinnlich werden.

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