Genuss oder Wahnsinn? Das steckt hinter dem teuersten Eis der Welt

Die Kosten schmecken nicht jedem, aber bei größter Hitze überschaut man steigende Eispreise gerne mal und gönnt sich die Erfrischung. Aber selbst der dekadenteste Eisbecher einer gewöhnlichen Eisdiele kommt preislich nicht mal annähernd an das teuerste Eis der Welt heran.

Andere Produkte des puren Luxus gibt's unter: menschliche Rekorde.

"Byakuya" aus Japan ist das teuerste Eis der Welt

Das teuerste Eis der Welt ist eine echte Besonderheit. (Symbolbild)
Das teuerste Eis der Welt ist eine echte Besonderheit. (Symbolbild)  © 123rf/xtrekx

Den Guinness Weltrekord des kostspieligsten Eis-Desserts hält seit dem 25. März 2023 ein Eis der Luxus-Eismarke Cellato des Unternehmens OMER, Ltd. in Tokyo (Japan). Es heißt "Byakuya" - übersetzt "Weiße Nacht".

Wer dieses teure Eis bestellt, bekommt 130 Milliliter des luxuriösen Desserts im Glas inklusive eines handgefertigten Metalllöffels der Firma Kazarikanagu Takeuchi aus Kyoto, die im Land auch für schmuckvolle Produktionen im Tempelbau verantwortlich sein soll.

Mit dem Eis selbst kombiniert Chefkoch Tadayoshi Yamada - sonst bekannt für seine französisch-japanische Fusionsküche - europäische und japanische Zutaten.

Die Rezeptur für das teuerste Eis der Welt hat er anderthalb Jahre perfektioniert. Aber wie viel genau kostet dieses Geschmackserlebnis?

Wie viel kostet das japanische Eis?

Das Dessert wird online für 880.000 japanische Yen verkauft. Umgerechnet sind das aktuell knapp 5127 Euro (Stand: Juli 2025).

Für den hohen Preis ist unter anderem die sehr seltene und teure Trüffelsorte verantwortlich.

Zutaten: Was genau ist das teuerste Eis der Welt?

Das Premium-Gelato enthält folgende luxuriöse Zutaten:

  • weißen Trüffel aus Alba, Italien
  • Parmesankäse Parmigiano Reggiano
  • Sake Kasu - eine Art Reiscreme, bei der es sich um ein Nebenprodukt der Fermentation von Reis handelt
  • Blattgold
  • separat: weißes Trüffelöl

Wie genießt man das Byakuya richtig?

Vor dem Verzehr wird weißes Trüffelöl über das Eis gegossen und dieses gerührt, bis es geschmeidig ist. Ist es noch fest, muss man es eine Weile bei Zimmertemperatur stehen lassen oder kann das Eis für zehn bis 20 Sekunden bei 500 Watt in der Mikrowelle erhitzen.

Dabei würde allerdings der Zauber des luxuriösen Erlebnisses etwas vergehen. Mehr als 5000 Euro teures Eis aus der Mikrowelle - kuriose Vorstellung.

Wie schmeckt das teuerste Eis der Welt?

Dass es sich geschmacklich von herkömmlichen süßen Desserts unterscheidet, sollte man bei dem Preis hoffen. Gourmets sollen einen reichen Geschmack und eine besondere samtige Konsistenz wahrnehmen können.

Neben dem charakteristischen Aroma des weißen Trüffels harmonieren der fruchtig nussige Geschmack des Parmigiano Reggiano und das mild süße Sake Kasu.

Das essbare Blattgold veredelt das Luxus-Eis nur optisch.

Gibt es in Deutschland die teuerste Eiskugel der Welt?

Etwas mehr als die knappen zwei Euro pro Kugel kann man unter anderem in Krefeld ausgeben. Für seine beliebte Eisdiele "San Marco" entwickelt Chef Mario Bevacqua immer wieder neue Gourmet-Eisvariationen.

2018 kreierte er zum Beispiel das Eis "Tartufo Oro & Cappucci Oro". Dabei handelt es sich um eine Eiskreation aus kolumbianischen Bananen, karibischem Rum, karamellisierten kalabrischen Feigen, Stracciatella-Schokolade aus Ostafrika und 32-karätigem Blattgold.

Für das wohl teuerste Eis Deutschlands zahlt man 289,90 Euro.

Das Eis soll mehr als einige Male bestellt worden und zumindest auch 2023 noch auf Nachfrage erhältlich gewesen sein. Das japanische Byakuya kann man hingegen nicht direkt in Deutschland ordern.

Auch im italienischen Ruvo di Puglia wird von der Eisdiele "Mokambo" behauptet, das teuerste Eis herzustellen.

Das Königszepter - wie das Eis genannt wird - soll weltweit das einzige sein, das iranischen Safran verwendet, der sehr aufwendig aus Safranblüten gewonnen wird. Zusätzlich ist das Eis mit 24-karätigem Blattgold überzogen.

Zum stolzen Preis von 70 Euro kann die Kugel Eis beim nächsten Italienurlaub erworben werden.

Wer in den Genuss kommen will, muss es jedoch mindestens drei Tage im Voraus reservieren.

Fazit

Als einfache süße Erfrischung ist das teuerste Eis der Welt wohl zu schade. Gourmets können mit der Delikatesse jedoch in Dekadenz schwelgen und sich den puren Luxus auf der Zunge zergehen lassen.

Titelfoto: 123rf/xtrekx

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