Mehr Pflegekräfte für Sachsen: Ministerin Petra Köpping will Anwerbung verbessern
Dresden - Die Anwerbung brasilianischer Pflegekräfte gestaltet sich nach Ansicht von Sozialministerin Petra Köpping (67, SPD) schwierig.
Alles in Kürze
- Ministerin Petra Köpping will Anwerbung von Pflegekräften verbessern
- Deutsche Sprache und Entfernung von Familien sind Hürden
- Köpping strebt Ausbildung in Deutschland an
- Defizit bei Pflege- und Hilfskräften in Sachsen besteht
- Neues Abkommen mit Kolumbien geplant

Am Dienstag tauschte sie sich in Dresden mit den brasilianischen Beschäftigten der Schlossklinik Pulsnitz (Kreis Bautzen) aus.
Zum einen sei die deutsche Sprache nicht einfach für die Interessenten, sagte sie anschließend. Aber auch die Entfernung von den Familien spiele eine Rolle.
Köpping war Anfang 2024 mit Vertretern von Kliniken nach Brasilien gereist, um die Anwerbungen zu unterstützen.
Generell werde wieder mehr in der Pflege ausgebildet, sagte Köpping weiter, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Man müsse sich aber weiter massiv anstrengen und auch in der Anwerbung von Fachkräften noch besser werden.
Sie verwies darauf, dass schon knapp 500 syrische Ärzte in Sachsen beschäftigt seien. Doch bei Pflege- und Hilfskräften gebe es nach wie vor ein Defizit.
Köpping berichtete zudem von Vorbehalten auf der brasilianischen Seite: Dort setze man inzwischen auf eine Wechselwirkung. "Dass man eben auch Fachkräfte in Deutschland ausbildet und nicht schon herholt."
In Deutschland gebe es die Ausbildungsplätze durchaus, daher sei das auch ein denkbarer Weg. Zudem gebe es ein neues Abkommen mit Kolumbien - "und das werden wir versuchen".
Titelfoto: Christian Juppe