Stromausfall in der Sächsischen Schweiz: "Alle Geschäfte waren plötzlich finster"
Von Maximilian Schiffhorst, Daniel Förster
Bad Schandau - Plötzlich war die Versorgung unterbrochen: Am Samstagnachmittag kam es in der Sächsischen Schweiz zu einem großflächigen Stromausfall. Rund 2200 Kunden waren betroffen.

"Alle Geschäfte waren plötzlich finster. Es gab kein WLAN, mobile Daten konnten nicht mehr abgerufen werden, niemand mehr mit Karte bezahlen oder auch Geld abheben", schilderte eine Verkäuferin aus Bad Schandau gegenüber einem Fotoreporter die Situation.
Wie am Sonntag bekannt geworden ist, war ein Baum infolge eines Blitzeinschlags zwischen den Sebnitzer Ortsteilen Mittelndorf und Amtshainersdorf in eine Mittelspannungsleitung gekracht.
"Gegen 17 Uhr kam es deshalb zu einem Kurzschluss", erklärte Nora Weinhold (43), Sprecherin bei SachsenEnergie, gegenüber TAG24.
Normalerweise könnten Techniker in einem solchen Fall die Leitung des redundanten Netzes aus der Ferne umschalten. Doch es gab ein weiteres Problem: "Der Funk war im betroffenen Bereich auch ausgefallen", berichtet Weinhold.
Umgestürzter Baum entfernt - Leitung wieder in Betrieb genommen

Ein Mitarbeiter des Unternehmens musste infolge der Funk-Störung zu einem Umspannkasten in der Region ausrücken.
Dies ging glücklicherweise ziemlich schnell. "Noch am frühen Abend zwischen 18 und 18.30 Uhr war die Stromversorgung wieder hergestellt", berichtete die Sprecherin.
Am Sonntagvormittag hätten sich Arbeiter dann um den umgestürzten Baum samt der Äste gekümmert. "Gegen Mittag konnte die Mittelspannungsleitung daher wieder in Betrieb gehen", so Weinhold.
Dank einer 24-Stunden-Überwachung könne SachsenEnergie frühzeitig Problemstellen erkennen und direkt Maßnahmen zur Entstörung einleiten. Alle Einschränkungen seien immer aktuell auch auf der Serviceplattform für Versorgungsunterbrechungen zu finden.
Erstmeldung vom 23. August, 19.30 Uhr. Letzte Aktualisierung am 24. August, 17.40 Uhr.
Titelfoto: Eric Münch