Viele Ideen, wenig Konkretes: Sportgipfel will Sachsen fitter machen

Dresden - Sachsens Regierungs-Chef Michael Kretschmer (49, CDU) lud am Montag weit über 50 Spitzen-Funktionäre der Sportbünde sowie Vertreter von Kommunen und Landkreisen zu einem "Sportgipfel" in die Ballsportarena. Er zeigte sich einsatzbereit in der Sache: "Wir wollen, dass Sport keine Nebensache ist."

Sport fordert die persönliche Entwicklung - am besten von Kindesbeinen an.
Sport fordert die persönliche Entwicklung - am besten von Kindesbeinen an.  © IMAGO/Pond5 Images

Der MP und sein Sportminister Armin Schuster (63, CDU) lobten den Sport als Kitt der Gesellschaft und als Integrations-Motor.

Sie würdigten die Ehrenamtlichen, ohne die im Breiten- und auch Leistungssport kaum der Trainings- und Wettkampfbetrieb abgesichert werden könnte.

Schuster kündigte eine sächsische Ehrenamts- und Sportstrategie an. Dabei ist er bereit, über eine "Qualifizierungszeit" etwa für Übungsleiter und Trainer nachzudenken. Ebenso das Kultusministerium über eine dritte Schulsport-Stunde.

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Konkrete Pläne liegen bereits vor für die Trainerausbildung im Leistungssport. Sie soll es bald wieder an der Universität Leipzig geben - so wie einst an der DHfK.

Sachsens Vorschüler werden immer unbeweglicher und fauler. Darum möchte man Sport zukünftig in der frühkindlichen Bildung fest verankern.
Sachsens Vorschüler werden immer unbeweglicher und fauler. Darum möchte man Sport zukünftig in der frühkindlichen Bildung fest verankern.  © Kristin Schmidt

"Jetzt müssen Taten folgen", mahnt der Handball-Boss

Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU, v.l.), Innen- und Sportminister Armin Schuster (63, CDU) und der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Sachsen, Christian Dahms (50), gaben nach dem Sportgipfel Statements ab.
Ministerpräsident Michael Kretschmer (49, CDU, v.l.), Innen- und Sportminister Armin Schuster (63, CDU) und der Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Sachsen, Christian Dahms (50), gaben nach dem Sportgipfel Statements ab.  © Steffen Füssel

Der Boss der Bundesliga-Handballer der DHfK Leipzig, Karsten Günther (42), hätte als Vorstand der Initiative "TeamSportSachsen" (vertritt Profisportvereine) am Montag gern mehr Verbindliches gehört: "Sport sollte eine Pflichtaufgabe der Kommunen werden."

Er setzt sich für den Ausbau von Sportstätten ein und dafür, dass der Sport in die sächsische Verfassung kommt. Günther mahnte: "Jetzt müssen Taten folgen."

So sehen es auch drei Landtagsabgeordnete. Albrecht Pallas (44, SPD) sagte: "Die Situation ist analysiert, die Probleme sind bekannt und die Ideen liegen auf dem Tisch: Hier muss die Staatsregierung ins Machen kommen."

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Marika Tändler-Walenta (40, Linke) erklärte: "Die CDU muss sich bewegen: Sie muss ihrem Finanzminister klarmachen, dass unnötige Kürzungen enorme Folgekosten haben." Ines Kummer (61, Grüne) betonte: "Für einen starken Vereinssport brauchen wir intakte Sportstätten."

Titelfoto: Montage: IMAGO/Pond5 Images, Steffen Füssel

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