Dresden Monarchs: Zu viele Fehler aber Arbeitssieg in Paderborn

Paderborn - Nicht immer ein souveräner, aber letztlich effektiver American Football: Die Paderborn Dolphins waren für die Dresden Monarchs kein echter Gradmesser, weswegen die Königlichen am Sonntag einen ungefährdeten 35:6 (18:0, 3:0, 0:0, 14:6)-Auswärtssieg feierten.

Tommy Wilson (M.) ließ einige Bälle fallen. Für einen Touchdown reichte es trotzdem.
Tommy Wilson (M.) ließ einige Bälle fallen. Für einen Touchdown reichte es trotzdem.  © Peter Hartenfelser

Vielleicht war nach vier Wochen Pause noch ein wenig Sand im Getriebe, denn anfangs hat noch nicht alles direkt wieder geklappt.

Eine frühe Strafe für die O-Line verhinderte im ersten Drive direkt den Touchdown. Ein Fumble von Nico Barrow (6.) im zweiten Drive den nächsten.

Trotzdem lief die Maschine schnell wieder heiß - wenn auch nur kurz.

Hoher Sieg, aber Coach Seamon sieht noch Arbeit bei den Monarchs!
Dresden Monarchs Hoher Sieg, aber Coach Seamon sieht noch Arbeit bei den Monarchs!

Kicker Dylan Moghaddam (2./24.) mit zwei Field Goals, Yazan Nasser (9.) mit einem Touchdown und der Two-Point-Conversion und Steven Duncan (12.) ebenfalls per Touchdown sorgten für die souveräne 21:0-Halbzeitführung.

"Es ist immer schwer, aus einer Sommerpause wieder so rauszukommen, wie man hineingegangen ist. Es war definitiv nicht einfach in Paderborn. Irgendwie typisch für so einen Re-Start", erklärte Offense-Coach Robert Cruse.

Denn sonst war viel Leerlauf in der Offense, aber die Monarchs-Defense erledigte ihren Job dafür mehr als souverän. Die Hausherren wurden zu einigen Fehlern gezwungen, in die Dresdner Redzone kamen die Dolphins (fast) nie.

Georg Helbing (7.) sicherte beispielsweise einen Paderborner Fumble, Leonardo Matassini durchbrach immer wieder die Dolphins-Reihen und machte ordentlich Druck auf die Ballträger.

Die starke Offense der Dresden Monarchs machte ungewohnt viele Fehler

Offense-Coach Robert Cruse und Headcoach Paul Alexander (v.l.) mussten einige Fehler beobachten.
Offense-Coach Robert Cruse und Headcoach Paul Alexander (v.l.) mussten einige Fehler beobachten.  © Lutz Henschtel

Wenige Sekunden vor Schluss durfte Paderborn doch noch punkten

Leonardo Matassini (l.) machte ordentlich Druck auf Paderborns Quarterback Niklas Gorny (M.)
Leonardo Matassini (l.) machte ordentlich Druck auf Paderborns Quarterback Niklas Gorny (M.)  © Peter Hartenfelser

Narrio Walks (18.) fing sogar eine Interception, ließ aber anschließend etwas die Konzentration schleifen. Statt rechtzeitig wieder abzuknien, versuchte er sich im Lauf und verlor das Leder-Ei wieder.

Nicht der einzige Fehler der Königlichen in den ersten beiden Quartern.

Ungewohnt viele gab es auch nach dem Pausentee - die Folge: keine Punkte für die beiden Teams im dritten Quarter.

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Cruse: "Wir haben aber nicht nur Fehler gemacht. Die Paderborner Defense hat auch einfach physisch stark gespielt."

Nur die Dresdner Defense überzeugte weiter. So fing auch Luca Ender (31.) eine Interception. "Die Defense hat so gespielt, wie wir es eigentlich schon die ganze Saison erwartet haben. Die Jungs haben hart getackelt und sehr viel richtig gemacht", befand auch Defense-Coach Martin Schmidt.

Offensiv ging erst im letzten Quarter wieder was. Besonders hervorzuheben ist Austin Mitchells (41.) Touchdown zum 34:0, den er fast über das gesamte Feld erlief. Tommy Wilson (39.) hatte zuvor schon für die Monarchs gepunktet.

Zwei unnötige Flaggen sorgten dafür, dass auch Paderborn mit dem letzten Drive des Spiels noch aufs Scoreboard durfte. Felix Blissenbach (48.) punktete drei Sekunden vor Schluss für die Ostwestfalen.

Titelfoto: Peter Hartenfelser

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