Problem für die Monarchs oder Zeichen von Souveränität?
Weingarten - Es könnte ja fast ein wenig beruhigend sein, dass sich nach drei Wochen Pause doch noch nicht alles verändert hat. Bei den Dresden Monarchs freut man sich nach dem 49:33-Sieg bei den Ravensburg Razorbacks darüber aber nur bedingt.

"Wir müssen lernen, konstanter zu spielen. Trotz aller Siege gibt es immer wieder Phasen, wo wir unter unseren Möglichkeiten spielen. Ich sage immer wieder, wir müssen die gesamte Zeit fokussiert sein, nicht nachlässig werden", erklärte Headcoach Greg Seamon (69) mal wieder und kündigte an: "Darauf werde ich die Woche noch mehr den Fokus legen."
Wie schon in fast allen der sechs Spiele zuvor schlichen sich bei den Königlichen einfach zu viele Fehler ein. Trotzdem wurde auch Spiel sieben letztlich gewonnen.
"Ich bin glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber nicht, wie wir gespielt haben. Wir haben nach der langen Sommerpause und nach der langen Fahrt alles probiert, dass diese zwei Dinge keine Rolle spielen werden. Aber wir haben es nicht hinbekommen", gestand Seamon.
"Wir haben eigentlich sehr gut trainiert die Woche, sogar einmal mehr als sonst, um vorbereitet zu sein. Scheinbar haben wir in der Vorbereitung noch nicht so einen guten Job gemacht, das hat sich im Spiel gezeigt."

Trotz der Fehler haben sich die Monarchs nicht unterkriegen lassen

Das beste Beispiel dafür war Tyler Hudson (24), der gleich dreimal den Ball fumbelte (dazu noch Devonni Reed einmal) und eine Interception nach einem Trickplay warf. Die zweite nach Quarterback Justin Miller (27) zu Beginn des Spiels.
Aber: Hudson machte trotzdem drei Touchdowns, Miller zwei und Reed fing noch eine Interception.
"Das ist der Punkt, den ich mag. Wir hatten verschiedene Spieler, die Fehler gemacht haben, die sie sonst nicht machen. Aber sie haben nie aufgegeben, sich zurückgekämpft und uns zum Sieg verholfen. Ich mag ihre Reife, wir sind nicht auseinandergefallen, als wir schlecht gespielt haben. Wir haben erst spät wie die Monarchs vom Jahr 2025 gespielt, darauf sollten wir aufbauen", fand Seamon.
Und mit Blick auf das Spiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes am Samstag versprach der 69-jährige US-Amerikaner: "Wir werden die Dinge, die nicht gut waren, herausfiltern und sehr hart daran arbeiten, diese nicht wieder zu machen."
Titelfoto: Robby Wendrock