Darum war Innenminister Schuster bei den Monarchs zu Gast

Dresden - Neues Grün für die Dresden Monarchs! Die American Footballer aus der Landeshauptstadt bekommen in ihrer Heimstätte an der Bärnsdorfer Straße einen neuen Kunstrasen. Das wurde auch Zeit, denn der alte hat schon längst ausgedient.

Den Kunstrasen an der Bärnsdorfer Straße gibt's seit 2007. Er hat schon lange ausgedient und wird nun ausgetauscht.
Den Kunstrasen an der Bärnsdorfer Straße gibt's seit 2007. Er hat schon lange ausgedient und wird nun ausgetauscht.  © Lutz Hentschel

"2007 war es mal der modernste Kunstrasen Europas", sagte Monarchs-Präsident Sören Glöckner. Doch mittlerweile ist der Belag durch allein rund 33 Wochenstunden an Training aller Teams und den zusätzlichen Spielbetrieb stark abgenutzt.

Knapp 623.000 Euro sind nötig, um ihn zu erneuern. Sachsens Innenminister Armin Schuster (62, CDU) überreichte den lang ersehnten Fördermittelbescheid.

Die Hälfte der Kosten, genauer gesagt 311.577,98 Euro, übernimmt der Freistaat. Ihren Eigenanteil von 20 Prozent haben die Königlichen auch schon gesichert. Die übrigen 30 Prozent sollen von der Stadt Dresden kommen.

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Dass die Königlichen eine Förderung erhalten haben, ist nicht selbstverständlich. "Wir sind sehr überbucht", erklärte der Innenminister. Der Freistaat kann pro Jahr nur eine bestimmte Anzahl an Anträgen bezuschussen. Der Bedarf sei aber sieben- bis achtmal höher.

Ausschlaggebend war unter anderem die vorbildliche Arbeit des Vereins im Nachwuchsbereich sowie die Strahlkraft des deutschen Meisters von 2021.

Die Bauarbeiten für das neue Geläuf der Dresden Monarchs starten noch 2023

Sachsen Innenminister Armin Schuster (62, r.) überreichte den Fördermittelbescheid an Monarchs-Präsident Sören Glöckner (56, 2.v.r).
Sachsen Innenminister Armin Schuster (62, r.) überreichte den Fördermittelbescheid an Monarchs-Präsident Sören Glöckner (56, 2.v.r).  © Lutz Hentschel

"Die Monarchs sind nicht irgendein Verein", erklärte Schuster. "Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen liegt uns sehr am Herzen. Hier weiß ich, dass jeder investierte Euro nochmal einen ziemlich großen Hebel hat."

Damit die vier Nachwuchsmannschaften, das Frauen- und Herrenteam sowie die 200 Cheerleader zukünftig optimale Trainingsbedingungen haben, wird beim neuen Kunstrasen auf Nachhaltigkeit gesetzt.

Das lästige, schwarze Kunstgranulat - das es "bis in die Badewanne zu Hause" schaffe, so Glöckner - ist längst verboten. Stattdessen kommen Sand und Kork als Füllmaterial zum Einsatz.

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"Wir werden eines der modernsten Kunstrasen-Produkte einsetzen und das ist auch speziell auf American Football ausgelegt", erklärte der Präsident. Mit 60 Millimetern sind die Rasenfasern deutlich länger als beim Fußball, wo der Ball gut über den Platz rollen soll.

Laut Vereinsführung starten die Bauarbeiten noch in diesem Jahr. Der Unterbau bleibe bestehen, sodass der alte Belag nur weggerollt und entsorgt werden müsse. Kostenpunkt: 40.000 Euro. "Wenn die Witterung es zulässt, sind wir innerhalb von zwei Monaten fertig", so Glöckner.

Im Frühjahr 2024 soll an gewohnter Stelle allerdings nur noch trainiert werden. Denn Glöckner geht davon aus, dass die Monarchs im neuen Jahr ihre Heimspiele wieder im "Heinz-Field" austragen werden.

"Auch wenn es schön ist hier in der Bärnsdorfer Straße zu spielen, war es für die 1. Mannschaft wirtschaftlich eine 'Saure-Gurken-Zeit'." Der Rasen und die Nordtribüne im umgebauten Heinz-Steyer-Stadion seien fertig. "Wenn noch Ausbauarbeiten im Hauptgebäude sind, betrifft uns das nicht."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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