Er spielte schon EuroCup: Niners holen Center mit ganz viel Erfahrung

Chemnitz - Er spielte schon dort, wo die Niners gern hinwollen - im ULEB EuroCup: Amadou Sow (26) heißt der dritte Neuzugang bei den Chemnitzer Basketballern. Der in den USA lebende Malier lief zuletzt für den französischen Erstligisten SIG Straßburg auf.

Amadou Sow (26, r.) spielte mit Olimpija Ljubljana bereits im EuroCup.
Amadou Sow (26, r.) spielte mit Olimpija Ljubljana bereits im EuroCup.  © IMAGO / Nik Erik Neubauer

Mit Olimpija Ljubljana spielte das 2,06 Meter große und 107 Kilogramm schwere Kraftpaket elfmal im EuroCup. "Amadou geht jetzt in sein viertes Profijahr. Er bringt schon einige Erfahrung bis hin zum ULEB EuroCup mit", freut sich Niners-Cheftrainer Rodrigo Pastore (52) über den dritten Neuen in seinem Team.

Der Argentinier weiß: "Amadou ist ein starker Rebounder, vielseitig einsetzbar und kann uns an beiden Enden des Feldes helfen. Nachdem er erfolgreich eine Kreuzbandverletzung auskuriert hat und zuletzt bei Straßburg wieder Fuß gefasst hatte, möchte er jetzt bei uns voll durchstarten."

In Chemnitz soll Sow, der zunächst für eine Spielzeit unterschrieb, auf der Centerposition und als Power Forward zum Einsatz kommen. Vor Straßburg ging der in Mali geborene Korbjäger für Ljubljana (Slowenien), ADA Blois (Frankreich) und die Universität von Kalifornien in Santa Barbara (USA) auf Korbjagd.

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Sow wurde als Teenager in seinem Heimatland von Basketballscouts entdeckt. Bereits im Alter von 15 Jahren entschloss er sich, allein nach Amerika aufzubrechen.

Während seine Familie weiter in Afrika blieb, erlernte Sow in den USA die englische Sprache, machte erfolgreich seinen Highschool-Abschluss und nahm anschließend ein Stipendium der Universität von Kalifornien in Santa Barbara an.

Amadou Sow ist von Struktur und Vision der Niners Chemnitz begeistert

Niners-Coach Rodrigo Pastore (52) konnte Sow von Chemnitz überzeugen.
Niners-Coach Rodrigo Pastore (52) konnte Sow von Chemnitz überzeugen.  © Matthias Balk/dpa

Beim französischen Erstligisten Blois unterschrieb er seinen ersten Profivertrag und schlug phänomenal ein. Sow erzielte während 2022/23 im Schnitt 13,8 Punkte sowie 5,2 Rebounds, was dem Aufsteiger zum Klassenerhalt verhalf und das Interesse größerer Klubs weckte.

So schloss sich der Malier im Folgejahr dem slowenischen Serienmeister Ljubljana an. Dieses Engagement wurde kurz vor dem Neujahrsfest 2024 durch einen Kreuzbandriss jäh unterbrochen.

Nahezu zwölf Monate arbeitete Sow hart für sein Comeback, ehe er im Januar dieses Jahres von Straßburg eine neue Chance erhielt. Beim französischen Traditionsklub teilte sich der Chemnitzer Neuzugang die Centerposition mit dem ehemaligen Bundesligaspieler Vitalis Chikokound (34) und legte in 15 Einsätzen mit je rund 18 Einsatzminuten durchschnittlich 7,7 Punkte sowie 3,8 Rebounds auf.

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Sow wird Anfang August mit seiner Ehefrau nach Chemnitz reisen. "Nach meinen Gesprächen mit Rodrigo Pastore war ich von der professionellen Struktur des Vereins, seiner starken Kultur und der klaren Vision begeistert", betonte Sow: "Das ist genau das, was ich mir für meinen nächsten Karriereschritt erhofft hatte."

Titelfoto: IMAGO / Nik Erik Neubauer

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