Niners bleiben an der Spitze! Chemnitzer gewinnen auch ohne Lansdowne

Chemnitz - Die Niners Chemnitz bejubeln den 13. Saisonsieg und verteidigen die Tabellenspitze! Gegen die MHP Riesen Ludwigsburg behielt die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore am Samstagabend mit 85:66 (38:30) die Oberhand.

DeAndre Lansdowne (r.) verlor kurz vor Weihnachten seine Mutter und fehlte deswegen beim Heimspiel gegen Ludwigsburg. (Archivbild)
DeAndre Lansdowne (r.) verlor kurz vor Weihnachten seine Mutter und fehlte deswegen beim Heimspiel gegen Ludwigsburg. (Archivbild)  © Stefan Puchner/dpa

Mit DeAndre Lansdowne fehlte bei den Gastgebern der Kopf der Mannschaft. Dass der 34-Jährige nicht auflaufen konnte, hatte einen traurigen Grund. Mutter Betty war kurz vor Weihnachten verstorben. Das gaben die Niners 30 Minuten vor Beginn des Heimspiels bekannt.

Landsdowne stellte sich trotz des persönlichen Schicksalsschlags in den Dienst der Mannschaft. Der Amerikaner lief am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen Crailsheim (95:67) und am Silvestertag bei Alba Berlin (90:101) für die Niners auf und flog erst zu Beginn dieser Woche zur Beerdigung seiner Mutter in die USA.

Passen musste gegen die MHP Riesen auch Ousman Krubally, der einen Muskelfaserriss beklagt. Top-Scorer Wesley van Beck war ebenfalls gesundheitlich angeschlagen und stand nicht in der Starting Five.

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Mit Lansdowne und Van Beck fehlten zwei Spielmacher. Entsprechend zäh war der Beginn. Ludwigsburg tat sich ebenfalls schwer. Nach fünf Minuten (6:6) waren auf beiden Seiten erst zwei Dreierwürfe gefallen. Die Wurfquoten wurden bis Ende des ersten Viertels nicht besser. Ludwigsburg lag knapp vorn (16:14).

Führung für die Niners zum Ende der ersten Halbzeit

Center Kevin Yebo verhalf den Niners mit insgesamt 27 Punkten zum Sieg.
Center Kevin Yebo verhalf den Niners mit insgesamt 27 Punkten zum Sieg.  © IMAGO/Alexander Trienitz

Im zweiten Abschnitt zogen die Gäste innerhalb von 60 Sekunden auf 21:14 davon. "Wir müssen aggressiver spielen", forderte Trainer Pastore in der Auszeit. Seine Jungs beherzigten diesen Hinweis. Nach 15 Minuten sorgte Tylor Ongwae für den 25:25-Ausgleich.

Kevin Yebo brachte die Niners wenig später in Führung und setzte mit seinem Distanzwurf zum 38:30 auch den Schlusspunkt unter die erste Halbzeit. Die beendete Yebo mit bärenstarken 17 Punkten, 100 Prozent Wurfquote und sieben Rebounds.

Ein Offensiv-Feuerwerk sahen die 4500 Zuschauer auch nach dem Seitenwechsel nicht. Das dritte Viertel wurde wie das erste zu einer zähen Angelegenheit. Ludwigsburg bekam Yebo nicht in den Griff. Der Center stockte sein Punktekonto weiter auf und verhalf seinem Team zur 53:46-Führung, mit der es in den finalen Abschnitt ging.

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Innerhalb von fünf Minuten baute die Pastore-Five den Vorsprung auf 71:56 aus und ließ nichts mehr anbrennen. Yebo beendete seinen Arbeitstag mit 27 Punkten. Zweitbester Niners-Werfer war Jeff Garrett mit 14 Zählern.

Titelfoto: Bildmontage: Stefan Puchner/dpa, IMAGO/Alexander Trienitz

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