Niners-Matchwinner Kevin Yebo: "Ich hoffe, DeAndre ist stolz auf uns!"

Chemnitz - Die Niners behalten ihre weiße Weste. Sie gewannen auch das achte Heimspiel der Saison, besiegten die MHP Riesen Ludwigsburg mit 85:66 (38:30). Bester Mann auf dem Parkett: Kevin Yebo (27). Der Center steuerte 27 Punkte zum Sieg bei und sammelte sieben Rebounds ein.

Niners-Coach Rodrigo Pastore (51, l.) mit Kevin Yebo (27). (Archivbild)
Niners-Coach Rodrigo Pastore (51, l.) mit Kevin Yebo (27). (Archivbild)  © Hendrik Schmidt/dpa

Die Chemnitzer bleiben Spitzenreiter. Doch ihre Gedanken waren bei DeAndre Lansdowne. Der 34 Jahre alte US-Amerikaner stand am Samstagabend nicht auf dem Parkett. Er war in die Heimat zur Beerdigung seiner Mutter Betty geflogen. Sie war kurz vor Weihnachten verstorben.

"DeAndre ist einer unserer wichtigsten Spieler, der Kapitän und Leader. Er hat uns vor dem Spiel noch eine Nachricht geschickt. Ich hoffe, er hat das Spiel gesehen und ist stolz auf uns", sagte Yebo nach dem 13. Saisonsieg der Niners: "Ich wünsche ihm alles Gute und viel, viel Kraft."

Auch Trainer Rodrigo Pastore (51) begann seine Spielanalyse mit Worten an Lansdowne: "Unsere Gedanken sind bei Dre, der ein herausragender Anführer dieser Mannschaft ist und uns allen fehlte. Mittlerweile sind wir es ja fast schon gewohnt, dass wichtige Spieler fehlen. Wir haben bis auf zwei Ausnahmen noch nie in Bestbesetzung gespielt."

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Neben Landsdowne fehlte Ousman Krubally (35, Muskelfaserriss). Wesley van Beck (27) ging durch eine Grippe geschwächt ins Spiel. Dominic Lockhart (29) musste nach wenigen Sekunden verletzt raus. Der Routinier kehrte Mitte des zweiten Viertels unter dem Beifall der Fans aufs Parkett zurück.

Niners Chemnitz: Sonderlob für Kajami-Keane

Das Pastore-Team trotzte allen Widrigkeiten. Mit einem 13:0-Lauf zum 42:30 (22.) stellten Yebo & Co. die Weichen zu Beginn der zweiten Halbzeit auf Sieg. Dank der aggressiven Verteidigung hielten die Niners die Gäste stets auf Distanz.

"Die Ludwigsburger haben zuletzt vor allem offensiv beeindruckend gespielt. Sie zu stoppen, war der Schlüssel zum Erfolg", sagte Pastore: "Wir hielten den Druck immer hoch und wurden mit 32 Punkten im Schlussviertel belohnt."

Ein Sonderlob bekam Spielmacher Kaza Kajami-Keane (29), der mit elf Punkten und elf Assists ein Double-Double markierte. Pastore: "Er hat die Mannschaft an beiden Seiten des Feldes stark angeführt und enorm gut für seine Mitspieler kreiert."

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa

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