Taifun bedroht die Basketball-WM und könnte deutsches Lager treffen!
Okinawa (Japan) - Die deutschen Basketballer fegen bislang mit drei Siegen aus drei Spielen durch die Weltmeisterschaft, schon bald könnte ein tropischer Wirbelsturm es ihnen gleichtun. Die Veranstalter warnen vor einem Taifun, der die japanische Insel Okinawa treffen soll.
Dort ist bis einschließlich Sonntag auch die DBB-Auswahl um NBA-Star Dennis Schröder (29) untergebracht. Am Freitag steht für die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert (64) die erste Partie der Zwischenrunde an.
Dann soll auch der Wirbelsturm die Gegend treffen, wie der Weltverband FIBA mitteilte. Das deutsche Team-Hotel und die WM-Arenen befinden sich im Südwesten der Insel und nördlich der Hauptstadt Naha.
"Unwetter dieser Art kommen in der Region häufig vor und die örtlichen Behörden sind auf solche Situationen bestens vorbereitet", hieß es in der Meldung der Organisatoren.
Unglücke lassen sich dennoch nicht immer verhindern. Erst Anfang August war die Präfektur Okinawa vom Taifun "Khanun" getroffen worden.
Dabei fiel in rund einem Drittel der Haushalte vorübergehend der Strom aus, laut Deutschlandfunk wurden etwa 700.000 Menschen gebeten, die Region zu verlassen. Insgesamt kamen zwei Personen ums Leben, wie die Zeit berichtete.
Gemeinsam mit lokalen Vertretern beobachte man "ständig die Entwicklung der Situation und ihre möglichen Auswirkungen auf die WM". Fans, Spieler sowie Mitarbeiter sollen mit Updates auf dem Laufenden gehalten werden.
Bundestrainer Gordon Herbert will selbst der Taifun sein
Im deutschen Lager reagierte man mit Blick auf die nächste Begegnung allerdings gelassen auf die Unwetterwarnung.
"Ich habe davon gehört. Ich weiß nicht, ob wir da etwas in unseren Händen haben. Am Freitag soll einer kommen, hoffentlich sind wir am Freitagabend der Taifun", sagte Coach Herbert am Dienstag nach dem beeindruckenden 101:75-Erfolg gegen Finnland.
Stressmomente abseits des Courts ist das DBB-Team ohnehin schon gewohnt. In der vergangenen Woche wurden die Profis vor dem WM-Auftakt gegen vier Uhr nachts bereits von einem Raketenalarm geweckt.
Der sollte Touristen und die Bevölkerung vor einem Raketenstart in Nordkorea warnen. Am Ende entpuppte sich die Aktion als gescheiterter Versuch, einen Spionagesatelliten über den Süden Japans hinweg in die Erdumlaufbahn zu bringen.
Allerdings haben sich die DBB-Korbjäger davon nicht ablenken lassen. Gegen Gastgeber Japan gelang zum Start ein klarer 81:63-Erfolg, anschließend wurde auch Australien in einem 85:82-Thriller besiegt.
Titelfoto: Yuichi Yamazaki/AFP, ---/Kyodo News/AP/dpa