Darts-Star "Pikachu" offenbart nach erster WM-Runde: "Schwarz vor Augen"

London - Nach seinem Auftaktsieg bei der Darts-WM in London ballte die deutsche Hoffnung Ricardo Pietreczko (31) die Fäuste und warf dann überglücklich seine Pfeile in die Fan-Massen im legendären "Ally Pally". Doch dabei musste der Berliner schon mehrfach heftig ein- und ausatmen. Hinter seiner fröhlichen Fassade sah es viel schlimmer aus als gedacht. Das enthüllte "Pikachu" nach dem Match.

"Pikachu" Ricardo Pietreczko (31) offenbarte nach seiner ersten Runde, dass es ihm während des Matches gegen Jose de Sousa (51) gar nicht gut ging.
"Pikachu" Ricardo Pietreczko (31) offenbarte nach seiner ersten Runde, dass es ihm während des Matches gegen Jose de Sousa (51) gar nicht gut ging.  © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

"Mitte des dritten Satzes hatte ich tatsächlich extreme Kreislaufprobleme. Mir ging's überhaupt nicht gut. Mir war teilweise schwarz vor Augen", erklärte er im Interview mit Sport1.

Das habe sich bis zum Ende des Matches durchgezogen und trotzdem fanden seine Darts beim Viersatz-Sieg über "The Special One" Jose de Sousa (51) öfter das anvisierte Ziel als die Pfeile des Portugiesen. "Ich bin froh, dass ich jetzt runter von der Bühne war, da es extrem warm ist", erklärte Pietreczko nach seiner erfolgreichen ersten Runde.

Schon andere Spieler hatten in den Runden zuvor von "klimatisch" schwierigen Bedingungen im Alexandra Palace berichtet. Fan-Massen in einer engen Location über viele Stunden, Scheinwerfer-Licht, Lautstärke und die Anspannung der Spieler: eine hitzige Mischung, die für den Deutschen am Dienstagabend fast zu viel war.

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Und dabei lief es für den Mann aus Berlin generell richtig rund, als seine Kreislaufprobleme anfingen. Nach einem mäßigen Start, bei dem de Sousa gleich mal mit 2:0 nach Legs in Führung ging, drehte "Pikachu" auf und holte sich mit 3:2 den ersten Satz.

Deutsche Hoffnung Niko Springer muss in der ersten Runde die Segel streichen

Die Pfeile des Deutschen fanden am Ende zwar ihr Ziel, doch zwischenzeitlich war es dem Berliner "schwarz vor Augen", wie er nachher erzählte.
Die Pfeile des Deutschen fanden am Ende zwar ihr Ziel, doch zwischenzeitlich war es dem Berliner "schwarz vor Augen", wie er nachher erzählte.  © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Auch der umkämpfte zweite Satz ging an Ricardo Pietreczko, ehe er im dritten Satz eine 2:1-Leg-Führung noch herschenkte. Im Nachhinein wurde dann auch klar, warum: Durch die Kreislaufprobleme hatte der Darts-Star Probleme, überhaupt noch das Ziel seiner Würfe zu erkennen.

Mit 3:1 gewann er den letzten Satz und sicherte sich das Weiterkommen im "Ally Pally". Bis zum nächsten Match in der zweiten Runde am Samstag wird sich der Berliner hoffentlich erholt haben. Sein Gegner wird erst noch ermittelt.

Für einen weiteren Deutschen ist die WM bereits nach dem Auftakt beendet. Der Mainzer Niko Springer (25) musste sich in der ersten Runde dem australischen Routinier Joe Comito (44) geschlagen geben.

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Auch wenn das Match beim 1:3-Sieg von "The Waterboy" in einigen Legs umkämpft war, enttäuschte die deutsche Hoffnung mit seinem Auftritt. Am Mittwoch und Donnerstag folgen nun noch Martin Schindler (29) und Dominik Grüllich (23) mit ihren Partien in der ersten Runde.

Titelfoto: Bradley Collyer/PA Wire/dpa

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