Als erste Trans-Frau dabei: Darts-Spielerin schreibt WM-Geschichte!

London (England) - Historische Qualifikation! Noa-Lynn van Leuven (28) holte sich am Samstag beim 21. Turnier der PDC Women's Series den Sieg und löste damit auch ihr Ticket für die anstehende Darts-Weltmeisterschaft - als erste Trans-Frau überhaupt.

Noa-Lynn van Leuven (28) steht im Dezember auch bei der Darts-WM am Oche.
Noa-Lynn van Leuven (28) steht im Dezember auch bei der Darts-WM am Oche.  © IMAGO/Action Plus

Die Nordholländerin setzte sich im Finale in Leicester gegen die Engländerin Beau Greaves (20) durch und schnappte sich so bereits ihren vierten Titel in dieser Saison bei der Women's Series.

Dabei dominierte die ausgebildete Köchin die zweimalige WDF-Weltmeisterin mit einem bärenstarken Average von 109,64 Punkten und triumphierte letztlich mit 5:3 in den Legs.

Mit dem Erfolg ist der 28-Jährigen die Teilnahme an der am 15. Dezember beginnenden PDC-WM nicht mehr zu nehmen. Als erste Trans-Frau wird sie im Rahmen des größten Darts-Events auf der Bühne des Londoner "Ally Pally" stehen und ihren steilen Aufstieg in diesem Jahr krönen.

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Der war für van Leuven keineswegs einfach. Anfang des Jahres traten zwei ihrer Kolleginnen aus der niederländischen Nationalmannschaft aus, weil sie nicht mit der Transgender-Pfeilwerferin spielen wollten.

Noa-Lynn van Leuven ist immer wieder Anfeindungen ausgesetzt

Noa-Lynn van Leuven (28) hat ein turbulentes Jahr hinter sich.
Noa-Lynn van Leuven (28) hat ein turbulentes Jahr hinter sich.  © Screenshot/Instagram/noalynn180

Immer wieder schlug der Niederländerin anschließend auch auf der Tour die Abneigung des Publikums entgegen, wie sie im Interview mit De Volkskrant erklärte.

"Ich verlor mein Spiel und die halbe Halle fing an zu klatschen, was sehr erniedrigend war. Ich kam mir sehr klein vor", beschrieb van Leuven einen Vorfall bei einem Event.

Zuschauer hätten ihr auch abstruse Unterstellungen an den Kopf geworfen: "Manche sagen, ich hätte das Geschlecht gewechselt, damit ich bei den Frauen gewinnen kann", so die Darts-Hoffnung.

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"Aber ich gönne niemandem die Hölle, durch die ich gegangen bin, um die zu werden, die ich jetzt bin. Ich habe das nicht getan, um jetzt mehr Preisgeld zu gewinnen", versicherte sie.

Titelfoto: IMAGO / Action Plus

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