Hoffnung für deutschen Darts-Star Gabriel Clemens auf die Premier League? PDC-Boss wird deutlich

London - Besteht Hoffnung oder nicht? Rund um die Darts-WM in London wurde gemunkelt, dass der deutsche Gabriel Clemens (39) aufgrund seiner starken Leistungen im Turnier einen Platz in der Premier-League-Serie 2023 bekommen würde. PDC-Geschäftsführer Matthew Porter (42) äußerte sich dazu deutlich.

Was wird aus Gabriel Clemens (39)? Wird er für die Premier League nominiert?
Was wird aus Gabriel Clemens (39)? Wird er für die Premier League nominiert?  © Zac Goodwin/PA Wire/dpa

"Clemens steht nicht im Begriff, diese Woche für die Premier League nominiert zu werden", stellt der PDC-Boss in einem Interview mit "Sport1" klar.

Aktuell laufe noch der Prozess der Teilnehmerfindung. Anders als sonst üblich wurden die Teilnehmer auch nicht bereits nach dem WM-Finale am Dienstag bekannt gegeben, sondern wie Porter sagt: "Irgendwann im Januar."

Es wurde sogar behauptet, dass Gabriel Clemens einen permanenten Platz im Turnier bekommen solle. Dieses Gerücht weist der CEO der Darts-Organisation deutlich zurück.

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"Wir haben gelesen, dass Clemens ein permanenter Platz in der Premier League versprochen wurde. Das wäre eine große Behauptung, denn niemand hat einen permanenten Platz. Nicht einmal Phil Taylor (62, Anm. d. Red.: größte Darts-Legende, erfolgreichster Darts-Spieler aller Zeiten) hatte einen permanenten Startplatz", stellte der 42-Jährige deutlich klar.

Darüber hinaus erklärte er, dass bei der Auswahl im Vordergrund stehe, ob der Spieler denn auch wirklich genau für diese Serie passt. "Wir wollen sichergehen, dass die Spieler, die wir nominieren, passend und bereit sind, in der Premier League zu spielen. Das ist eine ganz andere Herausforderung. Man reist 17 Wochen durch Europa und spielt meist vor 10.000 Zuschauern", so Porter.

PDC möchte aus Fehlern der Vergangenheit lernen - Matthew Porter lobt Gabriel Clemens

Gabriel Clemens machte bei der Darts-WM deutlich auf sich aufmerksam, scheiterte im Halbfinale am späteren Weltmeister Michael Smith (32).
Gabriel Clemens machte bei der Darts-WM deutlich auf sich aufmerksam, scheiterte im Halbfinale am späteren Weltmeister Michael Smith (32).  © Zac Goodwin/PA Wire/dpa

Für die Organisation ist vor allem auch wichtig, dass man aus den Fehlern der Vorjahre lernen möchte. "Wir haben Spieler in der Vergangenheit gesehen, die nicht bereit waren. Die Teilnahme an der Premier League hat ihren Karrieren geschadet", sagte Porter. Welche Spieler er damit allerdings meinen könnte, ließ er unbeantwortet.

Insgesamt werden acht Spieler teilnehmen können. Die vier ersten in der Weltrangliste sind automatisch qualifiziert, dazu kommen vier sogenannte Wild-Card-Teilnehmer. Diese werden von der PDC und vom in England übertragenden TV-Sender Sky Sports entschieden. Mit seinen Aussagen schloss Porter eine generelle Nominierung für Clemens für die kommende Spielzeit nicht aus.

Ein Argument, das für den "German Giant" sprechen würde, sind die hohen Einschaltquoten, für die Clemens bei der Weltmeisterschaft gesorgt hat. Das erkannte auch Matthew Porter an: "Die Lust der deutschen Fans ist riesig, das zeigen die immensen Einschaltquoten bei dieser WM."

Es wird also spannend in den nächsten Tagen, ob "Gaga" tatsächlich einen Platz in der Premier League erhält.

Titelfoto: Zac Goodwin/PA Wire/dpa, Screenshot/Twitter/emilyhewertson

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