Arnhem/Dresden - Für die deutschen Frauen rund um die Kapitänin des Dresdner SC, Jennifer Janiska (28), läuft es bei der Volleyball-Weltmeisterschaft nach zwei Spielen mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten zumindest auf dem Papier richtig rund.

Während die Spielerinnen nach den zwei Siegen gegen Bulgarien und Kasachstan im niederländischen Arnhem happy sind, zeigte sich Bundestrainer Vital Heynen (53) noch nicht zufrieden.

"Ich hatte gehofft, dass wir spieltechnisch etwas besser sind. Ich weiß, dass man während des Turniers wachsen muss, aber ich hoffe, dass das schneller geht. Heute war es ab und zu gut, ab und zu aber nicht so. Darum bin ich nur halb zufrieden. Aber wir haben jetzt zwei Tage Zeit, wir sind wieder einen Schritt weiter im Turnier, das ist unglaublich wichtig", meinte der Coach nach dem 3:0-Erfolg am Montag gegen die Kasachinnen.

Bei dem drehte Janiska so richtig auf, war mit 19 Punkten die erfolgreichste Scorerin des Teams und erfüllte ihre Aufgabe, die Mannschaft zu führen, brillant. Zwar unterliefen auch ihr im dritten Durchgang einige Fehler, doch in den ersten beiden Sätzen und vor allem in entscheidenden Phasen spielte die Außenangreiferin tadellos.

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"Ich wusste, dass es wichtig war und dass wir uns gegenseitig pushen müssen, weil es auf keinen Fall ein Selbstläufer wird. Man muss von Anfang an bereit ins Spiel gehen und keine Minute verschenken, das hat teils teils geklappt, das können wir noch verbessern", meinte die 28-Jährige nach der Partie.

Nach dem Auftaktspiel am Vorabend gegen Bulgarien blieb keine Zeit mehr für Training, am Montagmorgen wurde nur regeneriert.

"Wir sind im Turnier angekommen. Wir haben die zwei Spiele hier in Holland echt genossen, vor der Kulisse, unseren Familien und Freunden. Es war wichtig, dass jeder Mal gespielt hat, dass jeder ein bisschen Rhythmus aufnehmen konnte. Es hat echt viel Spaß gemacht und das nimmt uns ein wenig den Druck, dass wir zwei Siege eingefahren haben. Wir haben Bock auf Polen", meinte Janiska weiter.

Am Dienstag reist der DVV-Tross nach Lodz, wo am Donnerstag mit Titelverteidiger Serbien (16 Uhr) und am Freitag Olympiasieger USA (19 Uhr) die zwei richtig harten Brocken in der Gruppe C warten. Da ist dann am Samstag gegen Kanada (16 Uhr) ein Sieg schon fast Pflicht, um mit einer guten Punkteausbeute in die Zwischenrunde zu gehen. Die erreichen die vier besten Teams der Sechsergruppe.

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Serbien tat sich am Montag beim knappen 3:2-Sieg gegen Bulgarien erstaunlich schwer, die USA halten sich bislang schadlos und fuhren zwei völlig ungefährdete 3:0-Siege gegen Kasachstan und Kanada ein. Durch den Punktverlust der Serbinnen steht Deutschland aktuell auf Tabellenplatz zwei hinter den USA.

"Einen Sieg peilen wir auf jeden Fall an und wir wollen die ganz Großen ärgern. Jeder Punkt und jeder Satz ist wichtig für die Zwischenrunde", weiß Janiska.

Neben ihr und Monique Strubbe (21) sowie Elisa Lohmann (24) vom DSC im deutschen Team ist auch Dresdens neue Diagonalangreiferin Mika Grbavica (20) bei der WM mit Kroatien dabei.

Zum Auftakt gab es dabei eine 1:3-Niederlage gegen Polen, bei der sie zwei Kurzeinsätze in Satz drei und vier, allerdings auf der Außenannahme-Position, hatte. Top-Scorerin war die ehemalige DSC-Angreiferin Lucija Mlinar (27) mit 16 Punkten.

Die Kroatinnen spielen am Dienstag in Danzig gegen die Dominikanische Republik (17.30 Uhr), am Mittwoch gegen Thailand (14 Uhr) und am Donnerstag gegen die Türkei (17.30 Uhr).

Zum Abschluss der Gruppe B am Samstag müssen die Kroatinnen vom türkischen Trainer Ferhat Akbas (36) noch gegen Südkorea (17.30) ran.