DSC-Trio darf bei der Volleyball-WM geschlossen ran, kassiert aber eine klare Niederlage

Lodz/Dresden - Im dritten Satz haben sie an der Sensation Satzgewinn geschnuppert, aber am Ende mussten sich die deutschen Volleyball-Frauen um DSC-Kapitän Jennifer Janiska (28) bei der WM Olympiasieger USA klar mit 0:3 (17:25, 13:25, 24:26) geschlagen geben.

Das deutsche Team kämpfte vor allem im dritten Satz, konnte am Ende die zweite klare 0:3-Niederlage aber nicht verhindern.
Das deutsche Team kämpfte vor allem im dritten Satz, konnte am Ende die zweite klare 0:3-Niederlage aber nicht verhindern.  © Volleyballworld

Nach der 0:3-Pleite am Donnerstag gegen Titelverteidiger Serbien war es bereits die zweite deutliche Niederlage nacheinander.

"Prämisse war heute, dass jeder mal spielen kann. Etwas enttäuscht sind wir vom letzten Satz, denn wir haben angegriffen, um den Satz zu gewinnen und das Spiel zu verlängern, das ist nicht gelungen. Es ist akzeptabel, was wir heute gemacht haben, aber das wichtigste Spiel ist morgen gegen Kanada. Das Entscheidende wird sein, dass wir wieder einen Schritt nach vorn machen", meinte Bundestrainer Vital Heynen (53) nach der Begegnung.

Das Weiterkommen war bereits vor der Partie sicher. Am Samstag gegen Kanada (16 Uhr) geht es nun darum, ob die DVV-Auswahl als Dritter oder Vierter in die Zwischenrunde geht.

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"Dass es eine schwere Nummer wird, war uns absolut klar. Wir sind richtig gut ins Spiel gestartet, aber durch den Aufschlagdruck und die Konstanz des Gegner ist es dann schwer, bis zum Ende dagegen zu halten. Wir können ein paar Sachen mitnehmen, müssen es aber schnell abhaken, denn morgen ist das wichtigste Spiel gegen Kanada", pflichtete Janiska ihren Coach bei.

Vor diesem wichtigen Match schonte Heynen einige Stammkräfte und wirbelte seine Startformation ordentlich durcheinander. Er brachte das gesamte DSC-Trio von Anfang an. Neben Janiska im Außenangriff spielten Monique Strubbe (21) auf Mittelblock und Elisa Lohmann (24) auf der Libera-Position. Für beide war es das Starting-Six-Debüt bei einer WM.

DSC-Duo Strubbe und Lohmann spielt durch, ist aber gegen die übermächtigen USA chancenlos

Marie Schölzel (l.) und Kimberly Drewinok (r.) hoffen nun auf einen Erfolg am Samstag gegen Kanada.
Marie Schölzel (l.) und Kimberly Drewinok (r.) hoffen nun auf einen Erfolg am Samstag gegen Kanada.  © Volleyballworld

Ran durften auch Zuspielerin Corina Glaab (Erfurt), Außenangreiferin Laura Emonts (Potsdam), Mittelblockerin Marie Schölzel (Stuttgart) und Diagonalspielerin Kimberly Drewinok (Belediyesi). Auf der Gegenseite spielte mit Morgan Hentz eine DSC-Libera aus der Saison 2020/2021.

Mit 5:1 erwischte das deutsche Team einen optimalen Start und war mit guten Angriffen, Abwehraktionen und Blocks bis zum 14:13 auf Augenhöhe mit dem Olympiasieger.

Dann hatten die USA aber einen 8:0-Lauf dank starker Aufschläge von Diagonalangreiferin Anni Drews, die Deutschland in der Annahme zu wenig in den Griff bekam. Der Satz war damit weg, ein Ass zum 25:17 brachte die 1:0-Führung für den Favoriten.

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Der zweite Durchgang verlief richtig bitter für das Heynen-Team. Da war mehr als ein Klassenunterschied sichtbar. Bei den USA klappte einfach alles, den Deutschen unterliefen von Annahme über Aufschlag und Angriff zu viele Fehler. Sie konnten dem permanenten Druck des Olympiasiegers nicht standhalten. Mit 13:25 war das Ergebnis deutlich.

Im dritten Durchgang begann die ehemalige DSC-Kapitänin Lena Stigrot für Janiska. Strubbe und Lohmann, die sich im Laufe der Partie immer weiter stabilisierte, blieben auf dem Feld.

Beim Favoriten war nun teilweise die zweite Reihe auf dem Feld. Die deutsche Mannschaft zeigte in diesem Abschnitt große Moral. Nach einem klaren 6:11-Rückstand kämpften sich die Frauen immer weiter heran, gleichen beim 18:18 erstmals aus und hatten dann beim 24:23 sogar Satzball.

Ein Punkt der USA und zwei Annahmefehler besiegelten dann aber die zweite klare 0:3-Niederlage nacheinander.

Titelfoto: Volleyballworld

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