Stark! DSC-Kapitänin Janiska siegt mit Deutschland zum Auftakt der Volleyball-WM

Dresden/Arnhem - Auftakt nach Maß! Die deutschen Volleyballerinnen sind mit einem Sieg gegen Bulgarien in die Weltmeisterschaft in den Niederlanden und Polen gestartet. Das Team um die Dresdner Kapitänin Jennifer Janiska (28) setzte sich mit 3:1 (25:22, 21:25, 25:23, 25:21) am Sonntagabend in Arnhem gegen Bulgarien durch.

Die deutschen Frauen fuhren zum WM-Auftakt gegen Bulgarien einen 3:1-Sieg ein (Archvibild).
Die deutschen Frauen fuhren zum WM-Auftakt gegen Bulgarien einen 3:1-Sieg ein (Archvibild).  © IMAGO/Gerold Rebsch

"Wir haben einen tollen Teamspirit. Wir haben 14 starke Spielerinnen. Wir kämpfen immer bis zum Ende und das haben wir heute getan. Morgen ist auch sehr wichtig, wir kämpfen um jeden Satz. Wir wissen, wie wichtig dieser Auftakt war. Wir haben uns wochenlang darauf vorbereitet und ich bin froh und stolz auf das Team, dass wir gewonnen haben", sagte Janiska nach der Partie.

Bundestrainer Vital Heynen (55) hatte noch vor dem Turnier angekündigt, dass er über 14 Joker verfüge und noch nicht wisse, wer am Sonntag spielen würde. Nun traf es ausgerechnet DSC- und Nationalmannschaftskapitänin Janiska, die überraschend zunächst draußen stand.

Der neue Bundestrainer hatte im Angriff Lina Alsmeier (22, SSC Palmberg Schwerin) den Vorzug gegeben. Hanna Orthmann (23, Türk Hava Yollari) und Ex-DSC-Girl Lena Stigrot (27, Unet e-work Busto Arsizio) spielten ebenfalls im System mit drei Außenangreiferinnen.

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Das deutsche Team startete konzentriert und ohne Nervosität ins Turnier und konnte sich einen 7:3-Vorsprung erspielen. Bulgarien kam nach einer kurzen Aufwärmphase aber besser in die Partie, die DVV-Auswahl verlor kurzzeitig den Rhythmus in der Annahme. Heynen musste beim 8:10 seine erste Auszeit nehmen.

Von da an entwickelte sich bis zum Satzende ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, bei dem Deutschland mit einer 3-Punkte-Serie auf 22:20 stellte. Bulgarien glich aber wieder aus, Zuspielerin Pia Kästner (24, SSC Palmberg Schwerin) legte eine Finte übers Netz.

Dann durfte Janiska endlich ran und sorgte mit einem Ass für den ersten Satzball beim 24:22. Mit Monique Strubbe (21) kam dann die nächste DSC-Spielerin aufs Feld, um den Block zu verstärken. Neben ihr blockte Marie Schölzel (25, Allianz MTV Stuttgart) zur 1:0-Satzführung.

Volleyball-WM Deutschland gegen Bulgarien: Janiska nicht in der Startformation, aber mit Einsatzzeit

Jennifer Janiska (28, l.) und Lena Stigrot (27, M.) spielten beim DSC gemeinsam und kämpfen seit Sonntag bei der WM und eine gute Platzierung.
Jennifer Janiska (28, l.) und Lena Stigrot (27, M.) spielten beim DSC gemeinsam und kämpfen seit Sonntag bei der WM und eine gute Platzierung.  © Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa

Im zweiten Satz startete die Mannschaft nominell wie zu Beginn der Partie, dennoch lief es für das Heynen-Team nicht mehr ganz so rund. Vor allem der fehlende Druck im Aufschlag machte es den Bulgarinnen leicht, ihr Angriffsspiel aufzuziehen.

Beim 11:13 kam Janiska für Hanna Orthmann ins Spiel, beim 13:18 wechselte der Bundestrainer das System und brachte für Stigrot mit Kimberly Drewniok (25, Sariyer Belediyesi) eine klassische Diagonalangreiferin. Zwar kam Deutschland noch einmal auf 20:23 heran, doch mit einem Block gegen Alsmeier sicherte sich Bulgarien den Satzausgleich.

In den dritten Satz schickte Vital Heynen wieder seine Startfomation. In der stand auch Ex-DSC-Mittelblockerin Camilla Weitzel (22, Reale Mutua Fenera Chieri), die den Aufschlagdruck deutlich erhöhte und mit für eine 5:0-Führung sorgte.

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Bis zum 12:8 war die Führung komfortabel, doch guten Aktionen folgten bei den Deutschen dann auch wieder einige unnötige Fehler. Beim 15:15 kam Janiska wieder aufs Feld und es entwickelte sich zum Satzende hin ein Thriller. Das DVV-Team legte immer wieder zwei Punkte vor (20:18, 22:20), Bulgarien blieb dran (23:23).

Ein Punkt von Schölzel und ein Block, der noch hauchdünn auf der Linie war, sorgten für die deutsche 2:1-Satzführung.

DSC-Kapitän Jennifer Janiska spielt im vierten Satz eine entscheidende Rolle

Wie gehabt ging Deutschland mit der Startformation aus Durchgang eins in den vierten Satz und die startete wie in Durchgang zwei nicht gut. Schnell hieß es 1:6. Beim 5:10 brachte Heynen Janiska und Laura Emonts (31, SC Potsdam) für Alsmeier und Orthmann ins Spiel, später kam auch Drewniok für Stigrot. Von 7:13 kam Deutschland auf 16:16 heran.

Und dann schlug die Stunde von Janiska, die zunächst mit Schölzel blockte, dann für zwei Angriffspunkte zum 19:16 sorgte. Beim 23:21 wurde es noch einmal spannend, doch Weitzel sorgte gleich beim ersten Matchball für das 3:1. DSC-Libera Elisa Lohmann (24) kam nicht zum Einsatz. Bereits am Montag steht mit der Partie gegen Kasachstan (15.30 Uhr) das nächste Match auf dem Programm.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO/Gerold Rebsch / Newspix

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