Dresden - Nach der Schock-Diagnose vom Sonntag herrscht bei den Dresden Monarchs reges Treiben. Gesucht wird ein neuer Quarterback. Bis der gefunden ist, steht aber ein 19-Jähriger vor einer besonderen Premiere.

Denn Marvin Schöne (19) wird nach dem Ausfall von Austyn Carta-Samuels (31) am Sonnabend ausgerechnet beim Sparkassen Gameday vor vielen Tausend Fans im Rudolf-Harbig-Stadion seine Premiere im Herrenbereich feiern.

"Marvin wird auf jeden Fall am Sonnabend spielen. Ob als Starter oder nicht, werden die Gespräche zeigen", erklärt Ulz Däuber (52).

Der Headcoach führt derzeit intensive Gespräche, um einen Quarterback-Ersatz zu finden. "Es könnte sein, dass die nächsten Tage noch jemand landet", so der 52-Jährige.

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Kandidaten soll es mehrere geben, auch finanziell gibt es für eine weitere Verpflichtung genug Spielraum. So eine Verletzung sei aus Erfahrung der vergangenen Jahre stets einkalkuliert, so Monarchs-Präsident Sören Glöckner (55).

Austyn wird aller Voraussicht nach dennoch in Dresden bleiben. "Er will uns supporten und glaubt an das hier. Das Gespräch, ihn zu verpflichten, hatte auch nur knapp drei Minuten gedauert", so Däuber.

Zusammenhalt wird in der Monarchs-Familie großgeschrieben. Doch Carta-Samuels hat beim Deutschen Meister ohnehin noch eine weitere Aufgabe. Denn Austyn betreibt zusammen mit seinem Bruder Kyle James (KJ, 26) in den USA eine Quarterback-Schule und ist bestens mit NFL-Größen wie Aaron Rodgers (38) vernetzt.

Was KJ in der vergangenen Saison angefangen hatte, sollte Austyn in diesem Jahr fortführen. Es geht um die sogenannte New School des Werfens. "Der Druck auf die Quarterbacks wird immer größer und kommt immer schneller. Die müssen den Ball noch schneller loswerden aus allen Positionen", so Robert Cruse (46).

Der Offense Coach will daher auch bei den Monarchs den flexibleren Wurfstil - den im Übrigen NFL-Star Patrick Mahomes (26) perfekt beherrscht - weiter etablieren.

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Schöne sollte in dieser Saison vor allem lernen. Gegen die Kiel Baltic Hurricanes muss er nun zeigen, wie weit er schon ist. Dass er was kann, hat er im einzigen Testspiel gegen die Fursty Razorbacks, als er seinen ersten Touchdown im Profibereich warf, gezeigt.

"Er wird auch ein paar Tricks zaubern müssen", so Däuber. "Wir stehen hinter ihm, werden ihm als junger Spieler aber auch nicht zu viel zumuten."

Doch der Druck ist da, auch für seine O-Line. Die will "für Marvin alles geben, was sie hat", kündigt Däuber an: "Da ist sehr viel positive Energie. Ich bin begeistert, wie unser Team das auffängt und zusammenhält."