Tränen und Jubel: Dieser Verein steigt aus der 3. Liga ab, Traditionsklub feiert die Rückkehr

Lübeck/Aachen - Die einen versanken im Tal der Tränen, bei den anderen knallten auf dem Sofa die Sektkorken. In der 3. Liga sind für die kommende Saison weitere Entscheidungen gefallen.

Torhüter Philipp Klewin (30) steigt mit dem VfB Lübeck aus der 3. Liga ab.
Torhüter Philipp Klewin (30) steigt mit dem VfB Lübeck aus der 3. Liga ab.  © Robert Michael/dpa

Neben dem SC Freiburg II steigt der VfB Lübeck nach nur einer Saison in der Profi-Liga des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wieder in die Regionalliga Nord ab.

Als um 20.55 Uhr der Schlusspfiff auf der Alm bei Arminia Bielefeld ertönte, sanken die Spieler zu Boden. Mit einem torlosen Unentschieden war die schmerzhafte Rückkehr in die Liga darunter besiegelt.

Der Punkt reichte nicht aus, um die Hoffnung noch am Leben zu halten. Mit nur 28 Punkten steht Lübeck aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz, hat nun drei Spieltage vor Schluss zehn Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.

FC Ingolstadt: Last-Minute-Tor rettet Einstand für erste Männer-Trainerin
3. Liga FC Ingolstadt: Last-Minute-Tor rettet Einstand für erste Männer-Trainerin

Dabei brachten auch zwei Trainerwechsel in der Saison nichts. Im Dezember feuerte der Verein Aufstiegstrainer Lukas Pfeiffer (33), es übernahm Florian Schnorrenberg (47). Der flog im März schon wieder raus, von Interimscoach Bastian Reinhardt (48) übernahm am 26. März Jens Martens (68), der den Absturz mit einer Bilanz von zwei Unentschieden und drei Niederlagen aber auch nicht mehr aufhalten konnte.

Ganz anders sieht es bei Alemannia Aachen aus. Der Traditionsklub feiert die Rückkehr in den bezahlten Fußball.

Alemannia Aachen kehrt nach elf Jahren in den bezahlten Fußball zurück

Alemannia Aachen kehrt nach elf Jahren in die 3. Liga zurück. Das Team stieg am Freitagabend auf der Couch auf.
Alemannia Aachen kehrt nach elf Jahren in die 3. Liga zurück. Das Team stieg am Freitagabend auf der Couch auf.  © IMAGO / frontalvision.com

Noch vor dem Heimspiel am Samstag in der Regionalliga West gegen den 1. FC Bocholt jubelten die Spieler auf der Couch. Da der Verfolger vom Wuppertaler SV mit einer 1:2-Niederlage bei Fortuna Köln ausrutschte, konnte gefeiert werden.

Das Team von Trainer Heiner Backhaus (42), der die Mannschaft erst im vergangenen September übernommen hatte, feierte bislang 21 Siege, leistete sich bei sechs Unentschieden nur drei Niederlagen.

Top-Torjäger auf dem Tivoli ist Offensivmann Anton Heinz, der bislang auf 17 Treffer kommt und vor der Saison von Rot-Weiß Oberhausen nach Aachen gewechselt war.

Zur neuen Saison: Ex-Dynamo-Coach übernimmt Drittliga-Absteiger!
3. Liga Zur neuen Saison: Ex-Dynamo-Coach übernimmt Drittliga-Absteiger!

Elf Jahre lang dümpelte der Klub in der Regionalliga West, nachdem er 2013 aus der 3. Liga abgestiegen und damit binnen zwei Jahren aus der 2. Bundesliga in die vorläufige Bedeutungslosigkeit abgestürzt war.

Dabei war Alemannia ein Schwergewicht im deutschen Unterhaus, spielte 2006/07 sogar in der Bundesliga. Die erfolgreichsten Zeiten erlebte der Verein mit den Alemannia-Legenden Willi Landgraf (55) und Cristian Fiél (44).

Erstmeldung um 9.13 Uhr, aktualisiert um 11.09 Uhr.

Titelfoto: Bildmontage: IMAGO / frontalvision.com, Robert Michael/dpa

Mehr zum Thema 3. Liga: