Hessen-Derby-Drama! Darmstadt ärgert Eintracht mit Wahnsinns-Finish

Darmstadt - Schock für die ambitionierte und favorisierte Eintracht aus Frankfurt im Hessen-Derby beim SV Darmstadt 98! Zum Start in die Rückrunde sorgte ein Last-Minute-Treffer der Hausherren für ein durchaus verdientes 2:2 (1:0)-Remis.

Die Eintracht um Star-Kicker Mario Götze (r.) dominierte lange und belohnte sich nach über einer halben Stunde.
Die Eintracht um Star-Kicker Mario Götze (r.) dominierte lange und belohnte sich nach über einer halben Stunde.  © Uwe Anspach/dpa

Ausschlaggebend hierfür war Christoph Klarers Bude in der sage und schreibe fünften Minute der Nachspielzeit, der die zuvor erst dominante und dann viel zu passive SGE um den Auswärts-Dreier brachte

Aufseiten der Gäste aus der Mainmetropole war Stürmer-Neuzugang Sasa Kalajdzic trotz Trainingsabbruch am vergangenen Dienstag dennoch vom Start weg auf dem Platz - und wurde vorerst zum spielentscheidenden Faktor. Einen direkten Assist sowie einen genialen vorletzten Pass konnte der Zwei-Meter-Schlacks für sich verbuchen. Reichen sollte das aber nicht.

Mit Fabian Nürnberger, Matthias Bader und Tim Skarke drohten hingegen SVD-Coach, Torsten Lieberknecht, gleich drei wichtige Stützen für das Hessen-Duell wegzubrechen. Doch trotz lediglich vorsichtig optimistischer Prognosen konnten alle drei dank "Wunderheilung" ebenfalls starten.

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Dennoch sorgte das auf dem grünen Rasen nur für wenig brisante Derby-Atmosphäre. Den mauen Auftakt machte Niels Nkounkou schließlich vergessen, nachdem er infolge einer blitzsauberen Vorarbeit von Eric Junior Dina Ebimbe kontrolliert einnetzte (33. Minute) - Ausgangspunkt der Aktion war der blitzgenesene Kalajdzic!

Eine Reaktion der Lilien blieb bis zum Pausenpfiff aus. Während sich auf dem Platz weiterhin kein richtiges Feuer entfachen wollte, zeigten die Anhänger auf den Rängen, wie das richtig geht.

Insgesamt vier Akteure auf beiden Seiten können trotz Wehwehchen beim Hessen-Derby starten

Niels Nkounkou (l.) brachte die SGE nach Vorarbeit von Eric Junior Dina Ebimbe (nicht im Bild) in Front.
Niels Nkounkou (l.) brachte die SGE nach Vorarbeit von Eric Junior Dina Ebimbe (nicht im Bild) in Front.  © Uwe Anspach/dpa
Vor allem Eintrachts Neuzugang Sasa Kalajdzic (r.) machte eine herausragende Partie - und das trotz Trainingsabbruchs am vergangenen Dienstag.
Vor allem Eintrachts Neuzugang Sasa Kalajdzic (r.) machte eine herausragende Partie - und das trotz Trainingsabbruchs am vergangenen Dienstag.  © Uwe Anspach/dpa

Für die durchaus fragwürdige Pyro-Show der Darmstadt-Supporter gab es aber nicht nur eine mahnende Durchsage der Polizei, sondern auch die passende Antwort der Adlerträger.

Während Dina Ebimbe ein Mal mehr auf Rechts einleitete, spielte Wackelkandidat Kalajdzic einen Traumpass auf den einlaufenden Ansgar Knauff, der nur noch zum 2:0 einschieben musste (51.). Die Lilien gaben sich aber augenscheinlich noch nicht auf.

Nach einem misslungenen Abschlag von Frankfurt-Keeper Kevin Trapp, jagte ihm SVD-Neuzugang Julian Justvan die Kugel wenig später knallhart durch die Beine ins Darmstädter Glück (65.) - das Derby-Feuer war entfacht. Vor allem die Hausherren bekamen durch den Anschlusstreffer nochmal Auftrieb.

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Der eventuell zu früh eingeschaltete Verwaltungsmodus der Eintracht öffnete den Darmstädtern Tür und Tor für eine weitere Großchance. Nach Eckball jagte Kapitän Fabian Holland das Leder aber in den Nachmittagshimmel (86.).

Für den Derby-Held Kalajdzic war wenige Minuten vor dem Abpfiff Schluss. Er musste mutmaßlich verletzungsbedingt raus. Er erlebte das späte Glück der Gastgeber somit nur noch enttäuscht von der Bank.

Erstmeldung: 15.38 Uhr, Artikel wird durchgängig aktualisiert.

SV Darmstadt 98 gegen Eintracht Frankfurt: Die Statistiken zum Spiel

Darmstadt 98 - Eintracht Frankfurt 2:2 (0:1)

Darmstadt 98: Schuhen - C. Riedel, Klarer, Maglica (46. A. Müller) - Bader, Holland (89. C. Zimmermann), Nürnberger (79. Vilhelmsson) - Justvan, Franjic (79. Kempe), Skarke (80. Karic) - Luca Pfeiffer

Eintracht Frankfurt: Trapp - Tuta, R. Koch, Pacho - Dina Ebimbe (90.+3 Rode), M. Götze (90.+3 Smolcic), Larsson, Nkounkou - Knauff (89. Hauge), van de Beek (64. Buta) - Kalajdzic (89. Ngankam)

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 17.550 (ausverkauft)

Tore: 0:1 Nkounkou (33.), 0:2 Knauff (51.), 1:2 Justvan (61.), 2:2 Vilhelmsson (90.+5)

Gelbe Karten: Maglica (4) / Buta (4)

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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