Inter auf Finalkurs! Ex-Bundesliga-Stars dominieren Mailänder Stadtderby

Mailand - Ein Derby della Madonnina nach dem Geschmack von Inter Mailand! Die Nerazzurri bezwangen den ungeliebten Stadtrivalen im Halbfinal-Hinspiel der Champions League durch einen frühen Doppelschlag mit 2:0 und haben nun beste Karten auf eine Reise nach Istanbul.

Edin Dzeko (r.) eröffnete das Mailänder Halbfinale mit seinem Volley-Treffer.
Edin Dzeko (r.) eröffnete das Mailänder Halbfinale mit seinem Volley-Treffer.  © Antonio Calanni/AP/dpa

Man merkte sofort, was in diesem aufgeheizten Duell auf dem Spiel stand, denn beide Teams agierten zunächst äußerst nervös und leisteten sich zahlreiche Fehlpässe im Aufbau.

Allerdings brachte eine Standardsituation trotzdem den zeitigen Torerfolg für die Mannschaft von Simone Inzaghi. Nach einer Calhanoglu-Ecke von der linken Seite setzte sich der ehemalige Wolfsburger Edin Dzeko in der Mitte gegen Milan-Rechtsverteidiger Davide Calabria durch und jagte den Ball volley unter die Querlatte (8.).

Nur drei Minuten später folgte schon der nächste Stich ins rot-schwarze Herz, erneut durch einen früheren Bundesliga-Profi: Federico Dimarco flitzte auf der linken Seite durch und bediente Ex-Borusse Henrikh Mkhitaryan, der ziemlich mühelos ins linke Eck vollstrecken konnte (11.).

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Der Doppelschlag hatte gesessen, denn in der Folge zeigten die nominellen Gastgeber bereits Auflösungserscheinungen und wären dafür beinahe mit dem dritten Gegentreffer bestraft worden.

Erst nach etwa 20 Zeigerumdrehungen fanden die Rossoneri langsam aber sicher ins Match, auch wenn Inter stets gefährlich blieb und noch einen Elfer nach einem vermeintlichen Foul von Simon Kjaer an Lautaro Martinez vom VAR und Schiri Gil Manzano abgesprochen bekam (33.).

Der frühere BVB-Star Henrikh Mkhitaryan (r.) legte sofort für Inter nach.
Der frühere BVB-Star Henrikh Mkhitaryan (r.) legte sofort für Inter nach.  © Luca Bruno/AP/dpa

AC Milan vergibt gute Chancen, Inter Mailand bringt Vorsprung ins Ziel

Umkämpftes Stadtderby! Die Rossoneri bissen sich an Inter-Verteidiger Alessandro Bastoni (M.) und Co. die Zähne aus.
Umkämpftes Stadtderby! Die Rossoneri bissen sich an Inter-Verteidiger Alessandro Bastoni (M.) und Co. die Zähne aus.  © Luca Bruno/AP/dpa

Kampflos wollte sich der amtierende italienische Meister allerdings nicht ergeben. Nach dem Seitenwechsel drückte das Team von Coach Stefano Pioli entschlossener aufs Gaspedal.

Brahim Diaz jagte die Kugel in der 49. Minute knapp am linken Pfosten vorbei, kurz darauf tat es ihm Junior Messias gleich (51.). Auf der anderen Seite verhinderte Mike Maignan den dritten Inter-Streich gegen Dzeko (53.).

Die bis dato größte Chance der Rossoneri vergab Sandro Tonali, der das Leder nach Vorlage von Olivier Giroud aus rund 13 Metern gegen den linken Außenpfosten knallte (63.). Es schien in dieser Phase wie verhext!

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Ganz zur Freude der Interisti, die sich weitestgehend aufs Verwalten beschränkten und mit der Zwei-Tore-Führung begnügten. Das machten die Nerazzurri vor allem in der Schlussviertelstunde so geschickt, dass Milan keinen wirklichen Druck über eine längere Zeitspanne erzeugen konnte.

Immerhin stand die Pioli-Elf im zweiten Durchgang hinten wesentlich kompakter und verhinderte so Schlimmeres.

Inter geht durch den 2:0-Erfolg zwar mit einer hervorragenden Ausgangslage ins Rückspiel am kommenden Dienstag (21 Uhr), doch das letzte Wort im Giuseppe Meazza sollte trotzdem noch nicht gesprochen sein.

Statistik zum Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Inter Mailand und AC Milan

AC Mailand - Inter Mailand 0:2 (0:2)

AC Mailand: Maignan - Calabria (82. Kalulu), Kjaer (59. Thiaw), Tomori, T. Hernández - Krunic, Tonali - Saelemaekers (60. Origi), Bennacer (18. Messias), Diaz (82. Pobega) - Giroud

Inter Mailand: Onana - Darmian, Acerbi, Bastoni - Dumfries, Mkhitaryan (63. Brozovic), Calhanoglu (78. Gagliardini), Barella, Dimarco (71. de Vrij) - L. Martínez (78. Correa), Dzeko (70. Lukaku)

Schiedsrichter: Jesus Gil Menzano (Spanien)

Zuschauer: 75.532

Tore: 0:1 Dzeko (8.), 0:2 Mkhitaryan (11.)

Gelbe Karten: Krunic (3), Tomori (3) / Mkhitaryan (2)

Titelfoto: Luca Bruno/AP/dpa, Antonio Calanni/AP/dpa

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