Bundestrainer-Hammer! Deutsche Stürmer-Legende übernimmt DFB-Frauen

Frankfurt am Main - Überraschende Rückkehr bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft! Horst Hrubesch (72) übernimmt interimsweise für die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55).

Ex-Nationalstürmer Horst Hrubesch (72) stand selbst 21 Mal im DFB-Dress auf dem Rasen.
Ex-Nationalstürmer Horst Hrubesch (72) stand selbst 21 Mal im DFB-Dress auf dem Rasen.  © Marcus Brandt/dpa

Das vermeldete der DFB am Samstagnachmittag auf seiner Homepage.

Demnach bringt der Europameister von 1980 mit Thomas Nörenberg (59) seinen eigenen Co-Trainer mit. Darüber hinaus wird Britta Carlson (45), die das Team nach der enttäuschenden WM in Australien und Neuseeland vorübergehend geführt hatte, den neuen Bundestrainer ebenfalls als Assistentin unterstützen.

"Mit Blick auf die hoffentlich weiter voranschreitende Genesung von Martina Voss-Tecklenburg sowie unter Berücksichtigung der sportlichen Entwicklung übernehmen Hrubesch und Nörenberg bis auf Weiteres", hieß es in dem Statement des Verbands.

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Hrubesch hatte die DFB-Damen bereits 2018 nach dem Ausscheiden von Steffi Jones (50) für rund acht Monate betreut.

"Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit mit dem Team. Wir werden zusammen versuchen, uns in den verbliebenen Spielen der Nations League eine gute Ausgangsposition für die Olympia-Qualifikation zu erarbeiten", betonte der gebürtige Westfale.

Sein Amt als Leiter des HSV-Nachwuchsleistungszentrums wird der frühere Rothosen-Knipser allerdings weiter ausüben, wie aus einer Mitteilung des Zweitligisten hervorgeht.

Wie geht es mit Martina Voss-Tecklenburg weiter?

Martina Voss-Tecklenburg (55) nach der EM-Niederlage gegen Südkorea in Brisbane.
Martina Voss-Tecklenburg (55) nach der EM-Niederlage gegen Südkorea in Brisbane.  © Sebastian Gollnow/dpa

Derweil hatte sich Voss-Tecklenburg Anfang September nach dem unverhofften Vorrunden-Aus bei der WM aufgrund einer nicht näher erläuterten Erkrankung vorerst zurückgezogen. Ob sie wieder zurückkehrt, steht im Moment noch nicht fest.

"Wir haben - Stand heute - nicht die Möglichkeit, die Dinge in die Öffentlichkeit zu geben. Wenn wir die haben, werden wir alle Erkenntnisse der Gespräche der Öffentlichkeit mitteilen", erklärte der Sportliche Leiter Joti Chatzialexiou (47) diesbezüglich auf einer Pressekonferenz.

Der Rückzug beschäftigte im Anschluss auch das Team. "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es kein Thema in der Mannschaft ist", sagte Stellvertreterin Carlson nach der 0:2-Pleite gegen Dänemark im ersten Länderspiel nach der WM. "Ich würde mir Klarheit für alle wünschen, damit Deutschland wieder so erstarken kann, wie es vorher war."

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Auch Nationaltorhüterin Merle Frohms (28) hatte sich "schnellstmöglich eine Lösung" gewünscht, während Kapitänin Alex Popp (32) "Klarheit" gefordert und einen "Austausch mit dem DFB" angekündigt hatte.

Der TV-Sender Sky berichtete, dass Voss-Tecklenburg wahrscheinlich selbst nach einer Genesung nicht zurückkehren werde, wohingegen laut der Bild-Zeitung auch eine Beförderung zur Sportdirektorin möglich sei.

Erstmeldung von 15.45 Uhr, aktualisiert 17.01 Uhr.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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