Felix Magath als Bundestrainer? Trainer-Legende bringt sich in Stellung

Dortmund - Einen Tag nach der Entlassung von Bundestrainer Hansi Flick (58) brodelt die Gerüchteküche um mögliche Nachfolger. Ist auch Trainer-Legende Felix Magath (70) eine Option?

Er wäre bereit: Trainer-Legende Felix Magath (70) hat Interesse am Job des Bundestrainers bekundet.
Er wäre bereit: Trainer-Legende Felix Magath (70) hat Interesse am Job des Bundestrainers bekundet.  © Christian Charisius/dpa

Nein, Felix Magath ist noch nicht im Ruhestand. Wenngleich der Trainer-Veteran im Juli das 70. Lebensjahr erreicht hat, fühlt sich der langjährige Bundesliga-Coach weiter fit und bereit für neue Aufgaben.

Und beobachtet mit Argusaugen natürlich auch die Geschehnisse beim DFB rund um die Nationalmannschaft.

Gegenüber dem NDR äußerte der Fußballlehrer: "Meiner Meinung brauchen wir jetzt dringend jemanden, der diese völlig verunsicherte Mannschaft, die gar nicht mehr in der Lage ist, an ihr Leistungsvermögen heranzukommen, wieder zusammenfügt."

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Wen Magath damit meinen könnte? Sich selbst. "Ich denke, dass ich in der Lage bin, verunsicherte Mannschaften wieder aufzurichten und ihnen so viel Vertrauen zu geben, dass sie wieder sehr gute Leistungen bringen."

Beweis gefällig? Im Frühjahr rettete Magath als Feuerwehrmann eine völlig defektives und implosives Hertha BSC vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga, trat anschließend wieder ab. Für die Berliner ging es in der Folgesaison verdientermaßen runter.

Bundestrainer-Suche: Felix Magath erhält Zuspruch von Dietmar Hamann

Selbst die 2022 gefühlt abgestiegenen Herthaner um Kevin-Prince Boateng (36, r.) brachte Felix Magath (70, l.) wieder in die Spur.
Selbst die 2022 gefühlt abgestiegenen Herthaner um Kevin-Prince Boateng (36, r.) brachte Felix Magath (70, l.) wieder in die Spur.  © Christian Charisius/dpa

Doch Magath spielt nicht nur auf die Rettungsmission mit Hertha BSC an: auch den VfL Wolfsburg übernahm er nach zwei Jahren im Abstiegskampf und führte die Wölfe zunächst auf Platz fünf und 2009 zur Meisterschaft. "Und ich denke, das ist das, was der DFB zurzeit auch braucht."

Magath steht für Disziplin, harte Arbeit und dafür, ein Team formen zu können.

Außerdem bewies der dreimalige Deutsche Meister, dass er auch mit schwierigeren Charakteren umgehen kann, wie das Beispiel Kevin-Prince Boateng (heute 36, Karriereende) bei Hertha zeigte.

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Und die Trainer-Legende findet durchaus Zuspruch in Fachkreisen. Dietmar Hamann (50) hält eine Magath-Lösung für zielführend: "Genau so einen Mann brauchen wir. Und ich könnte mir vorstellen, dass Felix das sofort machen würde", gab der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur zum Besten.

Interimistisch haben vorerst Rudi Völler (63), Hannes Wolf (42) und Sandro Wagner (35) das Ruder übernommen. Eine Dauerlösung wird dies zumindest für Völler nicht werden: "Es ist jetzt unsere Hauptaufgaben, relativ schnell einen Bundestrainer zu finden", sagte der eigentliche Sportdirektor am Montag.

Titelfoto: Bildmontage: Christian Charisius/dpa

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