Robin Koch schürt deutsche EM-Euphorie: "Es kann ein sehr besonderer Sommer werden!"

Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Abwehrchef Robin Koch hofft, bei der anstehenden Heim-EM im Sommer dabei zu sein, und spürt nach den jüngsten Siegen der Deutschen Nationalmannschaft gegen Frankreich und die Niederlande einen Stimmungsumschwung im ganzen Land.

Nach fast drei Jahren Pause gehörte Robin Koch (27, 2.v.r.) Ende März wieder zum Kader der Deutschen Nationalmannschaft.
Nach fast drei Jahren Pause gehörte Robin Koch (27, 2.v.r.) Ende März wieder zum Kader der Deutschen Nationalmannschaft.  © Tom Weller/dpa

"Vor zwei Spielen hatte gefühlt halb Deutschland keine Lust auf die EM. Jetzt spürt man, dass es jeder kaum erwarten kann, bis es losgeht", sagte der 27-Jährige im Interview mit dem "Kicker".

Die Leistungen hätten auch gezeigt, dass bei der Europameisterschaft einiges möglich ist. "Ich glaube, dass es ein sehr besonderer Sommer in Deutschland werden kann", so Koch. Vor allem auch die gute Stimmung im Team bei den Testspielen Ende März stimme ihn optimistisch. "Das übertrug sich auch auf den Platz."

Mit guten Leistungen im Saisonendspurt will sich der achtfache Nationalspieler ein Ticket für das Turnier sichern. "Da ich beim letzten Mal dabei war und wir als Mannschaft gut funktionierten, sind die Erwartungen schon ein bisschen größer", zeigt sich Koch vorsichtig optimistisch.

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Zwei Dinge sprechen dabei für den gebürtigen Kaiserslauterer. Zum einen akzeptiert er ohne Murren, hinter den in der Innenverteidigung gesetzten Stammkräften Antonio Rüdiger (31) und Jonathan Tah (28) nicht zur ersten Elf zu gehören.

"Bei Turnieren ist die ganze Mannschaft wichtig", betont Robin Koch

Nationalspieler um Thomas Müller (34, l.) und Toni Kroos (34, 3.v.l.) diskutieren nach dem 2:1 gegen die Niederlande das Spiel. Robin Koch (r.) kam zwar nicht zum Einsatz, bemühte sich aber um die gute Teamchemie.
Nationalspieler um Thomas Müller (34, l.) und Toni Kroos (34, 3.v.l.) diskutieren nach dem 2:1 gegen die Niederlande das Spiel. Robin Koch (r.) kam zwar nicht zum Einsatz, bemühte sich aber um die gute Teamchemie.  © Federico Gambarini/dpa

"Natürlich will man spielen, und es ist schade, wenn es nicht so ist", sagte Koch. Aber auch wenn er gegen Frankreich und die Niederlande nicht zum Einsatz kam, habe er sich keinesfalls ausgrenzt gefühlt.

"Ich habe auch da versucht, zum Erfolg beizutragen, gut zu trainieren und die Jungs zu pushen", betonte er. "Bei Turnieren ist die ganze Mannschaft wichtig, gerade auch mit Blick auf die Teamchemie."

Der zweite Grund, der für Kochs Nominierung für den EM-Kader spricht, ist ein taktischer. Sowohl bei RB Leipzig als auch in München war Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller (43) Assistent des damaligen Cheftrainers und heutigen National-Coachs Julian Nagelsmann (36).

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Beide verbänden ähnliche Ansätze, sagte Robin Koch. "Als Innenverteidiger bist du im Spielaufbau gefordert, gegen den Ball gehst du aggressiv ran", so der 27-Jährige. "Beide Trainer lassen oft relativ hoch spielen, die Kette schiebt immer wieder raus. Für mich persönlich gibt es deshalb viele Parallelen."

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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