Drittliga-Primus gegen Bundesliga-Zweiten: RB Leipzig plant für Cottbus nur 90 Minuten
Cottbus - Das kann sehr eklig werden, dessen sind sich die Verantwortlichen bei RB Leipzig vor dem schweren Pokalspiel bei Energie Cottbus am Dienstagabend (20.45 Uhr/Sky) durchaus bewusst. Trotzdem möchte man bei den Sachsen die Favoritenrolle annehmen und am Ende definitiv eine Runde weiterkommen.
Doch Stolpergefahr gibt es im Pokalwettbewerb natürlich immer. Defensiv, zuletzt zwar mit einigen Schwächen, zeigt sich Cottbus auch in dieser Saison trotzdem wieder ausgesprochen gefestigt und ist als aktueller Tabellenführer durchaus ein Anwärter für den Aufstieg.
Deswegen wird auch kein Spieler der Sachsen den kommenden Gegner unterschätzen, wie Trainer Ole Werner (37) auf der Pressekonferenz vor der Partie deutlich machte:
"Wir haben großen Respekt vor Cottbus. Das ist eine Mannschaft, die sowohl über lange Bälle als auch über einen spielerischen Ansatz Torchancen erspielt. Wir müssen uns zudem auf starke Standards einstellen. Sie haben sich konsequent weiterentwickelt und das ist auch an der Tabelle abzulesen."
Der Plan des Tabellenzweiten der Bundesliga sieht vor, das Spiel "möglichst nach 90 Minuten für uns zu entscheiden", so der Coach. Im Hinterkopf ist natürlich schon ein kleines Stück das Spitzenspiel in der Liga am Samstag daheim gegen den VfB Stuttgart. Da würde man eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen in Cottbus natürlich gern vermeiden.
Werner betonte: "Jeder muss in dieser Englischen Woche bereit sein. Alle bereiten sich auf ihre Gegenspieler vor und darauf, welche Stärken und Schwächen sie haben. Das ist unabhängig davon, ob der Gegner in der 3. Liga oder in der Bundesliga spielt. Niemand unterschätzt den Tabellenführer der 3. Liga."
RB Leipzig gegen Energie Cottbus mit Veränderung im Tor
Was auch entscheidend sein könnte: In dieser Runde wird noch ohne Video-Assistenten und ohne Torlinientechnik gespielt. "Da werden wir andere Situationen als in der Liga erleben", warnte Werner daher schon und ergänzte:
"Sowohl als Zuschauer früher als auch als Trainer heute ist das ein Wettbewerb mit einem besonderen Reiz. Du hast Begegnungen, die du im Alltag nicht so oft erlebst. Jeder erinnert sich an besondere Pokalspiele. Dass es immer K.o.-Spiele sind, sorgt für besondere Dynamiken."
Rotation bei seiner Elf wird es in jedem Fall im Tor geben. Maarten Vandevoordt (23) wird für Peter Gulacsi (35) halten dürfen.
Ansonsten haben auch die bisherigen Bankdrücker Conrad Harder (20) und Ezechiel Banzuzi (20) durchaus Chancen, mehr Einsatzzeit zu bekommen.
Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag/Robert Michael/dpa

