Zukunft von Flick nach Bierhoff-Aus offen: Übernimmt ein neues Spitzen-Duo beim DFB?

Frankfurt am Main - Am Montagabend erschütterte ein Beben den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Nach dem Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2022 wurde der Vertrag von Oliver Bierhoff (54) aufgelöst. Nun stellt sich die Frage: Geht Hansi Flick (57) gleich mit?

Quo vadis, Hansi Flick (57)? Bleibt der Bundestrainer nach dem Abgang von Oliver Bierhoff (54) im Amt?
Quo vadis, Hansi Flick (57)? Bleibt der Bundestrainer nach dem Abgang von Oliver Bierhoff (54) im Amt?  © INA FASSBENDER / AFP

Der Bundestrainer zeigte sich in einem am Dienstagvormittag vom DFB veröffentlichten Statement durchaus überrascht vom Abgang seines langjährigen Gefährten.

"Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann", hieß es darin.

Darüber hinaus sprach der 57-jährige Coach wie schon bei seinem Bayern-Rücktritt 2021 von "Vertrauen", das ihm für eine gute Zusammenarbeit besonders wichtig sei.

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Liegt jetzt also der große Umbruch bei der Nationalmannschaft in der Luft?

Während direkt nach dem Bierhoff-Abschied der Name Fredi Bobic (51) als Nachfolger für den Sportdirektorposten durch die Medienlandschaft geisterte, steht nach kicker-Informationen auch Ralf Rangnick (64) hoch im Kurs.

Der frühere Bundesliga-Trainer und Red-Bull-Macher ist derzeit als Teamchef der österreichischen Auswahl im Amt, wird aber schon länger mit einer Stelle beim DFB in Verbindung gebracht.

Sollte sich der "Professor" breitschlagen lassen, könnte sich laut des Berichts auch die Möglichkeit einer Kombi-Lösung mit keinem Geringerem als dem derzeit vereinslosen deutschen Spitzentrainer Thomas Tuchel (49) ergeben.

Der DFB muss einen neuen Sportdirektor finden. Ralf Rangnick (64) soll zum Kandidatenkreis gehören.
Der DFB muss einen neuen Sportdirektor finden. Ralf Rangnick (64) soll zum Kandidatenkreis gehören.  © Anne-Christine POUJOULAT / AFP

Ralf Rangnick und Thomas Tuchel könnten die deutsche Nationalmannschaft reformieren

Thomas Tuchel (49) sucht nach seinem Aus in England eine neue Herausforderung.
Thomas Tuchel (49) sucht nach seinem Aus in England eine neue Herausforderung.  © PIERRE-PHILIPPE MARCOU / POOL / AFP

Der Champions-League-Sieger von 2021 wäre nach seiner Entlassung beim FC Chelsea im September sofort verfügbar und muss Großbritannien aufgrund der neuen Brexit-Regelungen voraussichtlich zum Jahresende verlassen, falls er keine neue Anstellung findet.

Darüber hinaus sind die Karrieren von Rangnick und Tuchel bereits seit Jahren eng verflochten. 1997 war der heutige ÖFB-Boss als Trainer für den früheren Abwehrspieler beim SSV Ulm 1846 zuständig. Später vermittelte er ihm einen Job als Jugendcoach beim VfB Stuttgart.

Beide scheinen für eine erneute Kooperation prädestiniert - und könnten die kriselnde Nationalmannschaft gehörig umkrempeln.

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Der 64-jährige Schwabe ist für seine Strukturreformen bis in den Nachwuchsbereich berühmt-berüchtigt und gilt als einer der Hauptfaktoren für den fußballerischen Erfolg des Red-Bull-Imperiums.

Tuchel hat auch nach seinem erzwungenen Abgang bei den "Blues" kaum an Ansehen verloren. Vor allem, da der Spitzenklub aus der englischen Hauptstadt seitdem eher Rückschritte gemacht und unter Graham Potter (47) sowie dem neuen Besitzer Todd Boehly (49) noch nicht in die Spur gefunden hat.

Auf der anderen Seite hatte Flick bislang lediglich ein gutes Jahr Zeit, um der DFB-Auswahl seinen Stempel aufzudrücken, auch wenn die erste große Hürde bekanntlich gleich zum tiefen Fall führte.

Ob der Bundestrainer bleibt, gegangen wird oder selbst seinen Hut nimmt, werden die nächsten Tage zeigen. Zum Krisengipfel mit den DFB-Bossen am Mittwoch muss er jedenfalls ohne Bierhoff erscheinen.

Titelfoto: PIERRE-PHILIPPE MARCOU / POOL / AFP, PIERRE-PHILIPPE MARCOU / POOL / AFP

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