"Unfair": Alisha Lehmann regt sich über Gehalt ihres Freundes auf!

Turin (Italien) - Im Liebes-Doppelpack wechselten Douglas Luiz (26) und Alisha Lehmann (25) diesen Sommer gemeinsam von Aston Villa zu Juventus Turin - romantischer wird es im Fußball kaum. Doch bei einem Thema klafft zwischen dem Traumpaar weiterhin eine große Lücke.

Ein Herz und eine Seele in England und Italien: Douglas Luiz (26) und Alisha Lehmann (25) spielen auch künftig im selben Verein.
Ein Herz und eine Seele in England und Italien: Douglas Luiz (26) und Alisha Lehmann (25) spielen auch künftig im selben Verein.  © Screenshot/Instagram/alishalehmann7

Denn obwohl beide die gleiche Sportart im gleichen Verein betreiben, erhalten sie nicht annähernd den gleichen Lohn. Das nervt die Schweizer Nationalspielerin gewaltig, wie sie nun im Interview mit "La Repubblica" verriet.

"Nach dem Training sage ich oft zu Douglas, dass das unfair ist", so die 25-Jährige. "Wir machen die gleiche Arbeit, aber er verdient hunderttausendmal mehr als ich."

Damit übertreibt Lehmann zwar etwas, trifft aber einen Punkt. Während die genauen Gehälter der beiden Profis bei der "Alten Dame" aus Turin nicht genau bekannt sind, hat der Brasilianer in England übereinstimmenden Medienberichten zufolge rund fünf Millionen Euro im Jahr verdient, seine Partnerin laut der "Sports Illustrated" allerdings nur 200.000 Euro.

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Bei der Ablöse ist der Unterschied sogar noch deutlicher, denn Juve legte für den Seleção-Akteur rund 50 Millionen Euro auf den Tisch, für die Nati-Kickerin hingegen lediglich 50.000 Euro.

"Das ist etwas, das mich berührt, weil ich eine Frau bin", erklärte Lehmann. Der Weg zur Gleichbehandlung im Fußball sei noch sehr weit. "Jeder würde sich das wünschen", fügte die Flügelspielerin an.

Alisha Lehmann hat keine Zeit für ihre Hater

Die Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann (25) setzt sich für die Gleichbehandlung von Frauen im Fußball ein.
Die Schweizer Nationalspielerin Alisha Lehmann (25) setzt sich für die Gleichbehandlung von Frauen im Fußball ein.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Dabei besteht die Schweizerin aber keineswegs auf eine bevorzugte Behandlung, nur weil sie gekonnt gegen einen Ball tritt oder mittlerweile über 17 Millionen Follower auf Instagram hat.

"Ich bin kein Star, ich bin ein normaler Mensch", beteuerte sie. "Ich gehe nach Hause, ich koche, ich mache die gleichen Dinge wie alle anderen."

Trotzdem würden mit dem Ruhm und ihrem Einsatz für Frauenfußball auch Hass-Kommentare im Netz kommen, von denen sich Lehmann demnach jedoch nicht beeindrucken lässt.

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"Ich glaube, das sind Leute, die im Leben nichts zu tun haben. Ich lese fast nie aggressive Kommentare, ich habe keine Zeit", stellte die Juve-Kickerin unmissverständlich klar.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/alishalehmann7, Rolf Vennenbernd/dpa

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