Bewegendes Video: "Schönste Fußballerin der Welt" fordert Gleichberechtigung

Zürich - Kraftvolles Statement! Die kroatische Nationalspielerin Ana Maria Markovic (22) hat sich in einem leidenschaftlichen Video für die gleiche Behandlung von Männern und Frauen im Fußball stark gemacht.

Ana Maria Markovic (22) zog mit ihrer Familie bereits im Alter von zwölf Jahren in die Schweiz.
Ana Maria Markovic (22) zog mit ihrer Familie bereits im Alter von zwölf Jahren in die Schweiz.  © Screenshot/Instagram/anamxrkovic

Insbesondere in der britischen Presse wurde die 22-jährige Flügelflitzerin des Grasshopper Club Zürich schon häufiger als "schönste Fußballerin der Welt" betitelt und erlangte so in den vergangenen Monaten große Aufmerksamkeit im Netz.

Inzwischen folgen der im kroatischen Split geborenen Mittelfeldfrau sogar über 1,1 Millionen Menschen auf Instagram.

Doch die Profikickerin aus der Schweizer Women's Super League nutzt ihre Reichweite nicht nur für schicke Bilder und Einblicke in ihr Leben als Sportlerin.

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In einem kürzlich veröffentlichten Clip appellierte Markovic an die Fußballgemeinde und forderte alle Akteure auf, sich für mehr Gleichberechtigung einzusetzen.

"Als Erstes möchte ich sagen, dass ich sehr stolz bin für mein Land zu spielen. Die Liebe zum Fußball und zu meinem Land hat keinen Preis. Ich habe nie um des Geldes willen Fußball gespielt und werde es auch nie tun", erklärte das GC-Talent auf Kroatisch.

Und fügte an: "Aber ich werde immer mit ganzem Herzen für Gleichberechtigung kämpfen."

Video-Statement von Ana Maria Markovic auf Instagram

Ana Maria Markovic begeistert ihre 1,1 Millionen Follower im Netz

Ana Maria Markovic fehlt die Wertschätzung für Frauenfußball in ihrem Heimatland

2021 feierte Ana Maria Markovic (22) ihr Debüt für die kroatische Nationalmannschaft.
2021 feierte Ana Maria Markovic (22) ihr Debüt für die kroatische Nationalmannschaft.  © Screenshot/Instagram/anamxrkovic

Abschließend richtete sie das Wort an ihre Kollegen und Kolleginnen und verkündete auf Deutsch: "Mir geht es um die tolle Bewegung im Frauenfußball und um unsere einmalige Chance, jetzt etwas zu bewegen."

"Wir alle, ob Mann oder Frau, müssen jetzt dafür kämpfen, dass der Männerfußball mit dem Frauenfußball gleichgestellt wird."

Damit meint Markovic aber nicht bloß die finanziellen Aspekte und Diskrepanzen, wie sie wenige Tage zuvor im Interview mit 20min erläuterte.

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Angesprochen auf die Qualität des kroatischen Frauenfußballs sagte sie: "Das Team ist auf jeden Fall sehr stark. Die Infrastruktur für die Frauen ist aber überhaupt nicht gegeben. Hier zeigt sich wieder der krasse Unterschied zwischen dem Männer- und dem Frauenfußball."

Und weiter: "Wir durften Jahre alte Trainingskleider der Männer tragen, die Trikots kamen in einem Männer-Schnitt an und mir fehlt hier persönlich auch die Wertschätzung gegenüber dem Frauenfußball."

Um das zu ändern, möchte die Netz-Berühmtheit auch männliche Stars für ihre Sache gewinnen. "Denn die männlichen Fussballer können mit ihrer Reichweite auf den sozialen Medien sehr viel bewegen", so die siebenfache Nationalspielerin der "Vatreni".

Titelfoto: Screenshot/Instagram/anamxrkovic

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