Frauen-EM im Liveticker: Norwegen mit schmeichelhaftem Sieg gegen Außenseiter

Bern (Schweiz) - Es isch Ziit, Vorhang auf: Die Endrunde der Frauen-Europameisterschaft in der Schweiz hat begonnen.

Mannschaften aus 16 Nationen spielen nun bis zum 27. Juli in insgesamt 31 Begegnungen um den Titel.

Die deutschen Fußballerinnen sind mit einem Pflichtsieg gegen Polen in das Turnier gestartet. Am Dienstag (18 Uhr) geht es für das Team von Chefcoach Wück in Basel gegen die Däninnen. Das dritte Gruppenspiel steigt am 12. Juli (21 Uhr) in Zürich gegen Schweden.

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6. Juli, 20.04 Uhr: Norwegen nach Sieg gegen Finnland mit Schritt in Richtung Viertelfinale

Ein Eigentor und ein genialer Heber haben Norwegens Fußballerinnen dem EM-Viertelfinale einen gewaltigen Schritt näher gebracht. Gegen Außenseiter Finnland siegte das Team von Trainerin Gemma Grainger nach Toren durch Eva Nyström (3. Minute/Eigentor) und Graham Hansen (84.) etwas schmeichelhaft mit 2:1 (1:1).

Für Finnland erzielte Oona Sevenius (32.) in Sion den zwischenzeitlichen Ausgleich. Norwegen (6 Punkte) führt vor dem letzten Spieltag die Gruppe A an, auch Finnland (3) hat noch alle Chancen aufs Weiterkommen.

Die Norwegerinnen sind nach dem 2. Sieg im 2. Spiel bereits im Viertelfinale.
Die Norwegerinnen sind nach dem 2. Sieg im 2. Spiel bereits im Viertelfinale.  © Fabrice COFFRINI / AFP

6. Juli, 17.58 Uhr: Giulia Gwinn spricht über Verletzungs-Schock

Giulia Gwinn hat sich erstmals nach ihrer Verletzung im EM-Auftaktspiel selbst zu Wort gemeldet.

"Fußball, du lässt einen fliegen und manchmal auch ganz tief fallen", schrieb die 26-Jährige in den sozialen Medien. "Kapitänin beim EM-Auftakt, voller Stolz, voller Glaube und Überzeugung. So viel investiert, so groß geträumt. Und dann zerfällt alles in Minuten."

6. Juli, 14.30 Uhr: Mit Krücken und Eisbeutel - Gwinn nur noch EM-Trainingsgast

Nach ihrer schweren Knieverletzung hat Kapitänin Giulia Gwinn (26) der DFB-Auswahl vor ihrer vorübergehenden Abreise von der EM zumindest noch einen Trainingsbesuch abgestattet.

Nur auf Krücken und mit einer großen Bandage am Bein konnte die 26-Jährige die Einheit auf dem Rasen in Zürich-Buchlern verfolgen und zog dabei alle Blicke auf sich. Ihr lädiertes linkes Knie wurde zwischenzeitlich mit einem Eisbeutel gekühlt, während Gwinn sich auf einer Bank ausruhte.

Sie hatte sich beim 2:0-Auftaktsieg am Freitagabend gegen Polen in St. Gallen eine Innenbandverletzung zugezogen und verließ unter den Tränen den Rasen. Am Sonntag reiste sie zur weiteren Untersuchung und Behandlung nach München.

Wie der Deutsche Fußball-Bund informierte, sei geplant, dass sie zum abschließenden Vorrundenspiel am 12. Juli nach Zürich zurückkehrt, um ihr Team von außen zu unterstützen. Sie sei ja "nicht aus der Welt", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer.

Giulia Gwinn (26) verabschiedete sich auf Krücken erst einmal von ihren DFB-Kolleginnen.
Giulia Gwinn (26) verabschiedete sich auf Krücken erst einmal von ihren DFB-Kolleginnen.  © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

6. Juli, 10 Uhr: Schlägt jetzt die Stunde von Carlotta Wamser?

Die bittere Verletzung und das EM-Aus von Giulia Gwinn (26) haben den deutschen Auftakt ins Turnier heftig getrübt. Doch beim DFB ist man überzeugt, einen adäquaten Ersatz parat zu haben.

Gegen Polen rückte Carlotta Wamser (21) auf die rechte Abwehrseite und vertrag ihre Spielführerin würdig. Die 21-jährige Außenbahnspielerin wurde erst in der vergangenen Saison von der Offensive in die Defensive beordert und wechselt im Sommer von Eintracht Frankfurt zu Bayer Leverkusen.

"Wir sind sehr begeistert, welche Entwicklung Carlotta in den letzten Monaten gemacht hat", erklärte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer: "Wir sind komplett überzeugt von ihr. Ich finde es einfach schön, dass sie in dieser Situation zeigen konnte, welche Qualitäten in ihr stecken."

Carlotta Wamser (21, r.) muss jetzt wohl für ihre verletzte Kapitänin in die Bresche springen.
Carlotta Wamser (21, r.) muss jetzt wohl für ihre verletzte Kapitänin in die Bresche springen.  © Foto von MIGUEL MEDINA / AFP

5. Juli, 23.02 Uhr: Titelverteidiger England patzt zum EM-Auftakt

Frankreichs Fußballerinnen haben Titelverteidiger England die Grenzen aufgezeigt. Im Duell der Mitfavoriten setzte sich der spielstarke Halbfinalist von 2022 mit 2:1 (2:0) gegen die Auswahl von Erfolgscoach Sarina Wiegmann durch.

Vor 22.542 Zuschauern im Züricher Letzigrund trafen Marie-Antoinette Katoto (36. Minute) und Sandy Baltimore (39.) für die Französinnen, Keira Walsh (87.) verkürzte spät. England oder Frankreich könnten der Viertelfinal-Gegner der deutschen Frauen sein.

Die Engländerinnen mit Georgia Stanway vom FC Bayern im Mittelfeld spielten am Anfang zielstrebiger nach vorn. Frankreichs Ballkünstlerinnen verloren sich öfter im Klein-Klein, übernahmen dann aber die Initiative.

Fassungslosigkeit bei den Engländerinnen, die ihren Auftakt vermasselten.
Fassungslosigkeit bei den Engländerinnen, die ihren Auftakt vermasselten.  © Sebastian Gollnow/dpa

5. Juli, 20.04 Uhr: Miedemas Jubiläumstor erlöst Niederländerinnen gegen Wales

Auch dank des 100. Länderspieltores der früheren Bayern-Spielerin Vivianne Miedema sind die Niederländerinnen mit einem deutlichen Sieg in die Fußball-Europameisterschaft gestartet. In Gruppe D setzten sich die Europameisterinnen von 2017 in Luzern mit 3:0 (1:0) gegen Außenseiter und EM-Neuling Wales durch.

Die 28 Jahre alte Kapitänin Miedema, inzwischen bei Manchester City, erzielte kurz vor der Pause das erlösende 1:0 (45.+3) mit einem feinen Schlenzer aus 17 Metern. Die weiteren Tore für das Team des früheren Bundesliga-Trainers Andries Jonker steuerten Victoria Pelova (48. Minute) und Esmee Brugts (57.) bei.

Der souveräne Auftritt dürfte vorerst die Zweifel vertreiben, die nach dem 0:4 im vorletzten Nations-League-Spiel gegen Deutschland aufgekommen waren. Gegen kompakt verteidigende Waliserinnen fand der in seinen hellblauen Auswärtstrikots angetretene Vizeweltmeister von 2019 allerdings erst nach Miedemas Treffer in die Spur.

Vivianne Miedema (M) feiert mit ihren Mannschaftskameradinnen nach dem Führungstor.
Vivianne Miedema (M) feiert mit ihren Mannschaftskameradinnen nach dem Führungstor.  © Alessandra Tarantino/AP/dpa

4. Juli, 22.57 Uhr: Deutschland gewinnt EM-Auftaktspiel gegen Polen

Schluss, vorbei! Die DFB-Auswahl hat einer Verletzung von Kapitänin Giulia Gwinn sportlich getrotzt und ihr EM-Auftaktspiel gewonnen.

Das Team von Coach Christian Wück setzte sich am Ende mit 2:0 (0:0) gegen Polen durch und meisterte damit die Pflichtaufgabe. Jule Brand (52. Minute) sorgte mit einem Distanzschuss für den Führungstreffer der Vize-Europameisterinnen. Danach traf Lea Schüller (66.) vor 15.972 Zuschauern aus kurzer Distanz mit dem Kopf.

Überschattet wurde der Sieg aber von einer Verletzung Gwinns, die kurz vor der Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt wurde. Die 26-Jährige verletzte sich am linken Knie und musste gestützt werden, als sie unter Tränen den Rasen verließ.

Wurde unter Tränen vom Feld gebracht: Deutschland-Kapitänin Giulia Gwinn (26).
Wurde unter Tränen vom Feld gebracht: Deutschland-Kapitänin Giulia Gwinn (26).  © Sebastian Gollnow/dpa

4. Juli, 22.43 Uhr: Schlussphase in St. Gallen

Nur noch zehn Minuten sind regulär zu gehen - und es riecht nach Auftaktsieg der deutschen Fußballerinnen.

4. Juli, 22.30 Uhr: Bayern-Angreiferin Schüller trifft zum 2:0!

Es hatte sich angedeutet: Tor für Deutschland!

In der 66. Spielminute kommt Lea Schüller nach einer Brand-Hereingabe von der rechten Seite der Box völlig frei zum Kopfball und nickt zur 2:0-Führung ein.

4. Juli, 22.27 Uhr: Kann Deutschland nachlegen?

Das 2:0 liegt in der Luft!

Die deutschen Fußballerinnen werden mit jeder Minute zwingender und drücken auf das zweite Tor.

Titelfoto: Fabrice COFFRINI / AFP

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