Lučani (Serbien) - Erst vor zehn Tagen hatte er das Traineramt beim FK Radnički übernommen, nun ist Fußball-Coach Mladen Zizovic tot. Der Bosnier brach am Montagabend während des Auswärtsspiels seiner Mannschaft bei Mladost Lučani zusammen und konnte nicht mehr gerettet werden.
Wie der serbische Verband später am Abend mitteilte, erlitt der Trainer in der 22. Minute der Begegnung einen Herzinfarkt. Zwar wurden sofort vor Ort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet, doch Zizovic verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Trotz des Schocks für alle Beteiligten lief das Spiel weiter. Kurz vor der Halbzeit pfiff der Schiedsrichter dann die Partie ab und verkündete auf dem Rasen den Tod des Trainers, was zu heftigen Reaktionen seiner Spieler und der gegnerischen Akteure führte. Zahlreiche Kicker sanken zu Boden, weinten hemmungslos.
"Unser Verein hat nicht nur einen großartigen Fachmann verloren, sondern vor allem einen guten Menschen, Freund und Sportler, der mit seinem Wissen, seiner Energie und seiner Herzlichkeit einen bleibenden Eindruck in den Herzen aller hinterlassen hat, die ihn kannten", erklärte der Verein noch am Montagabend in einem Statement.
Zizovic hatte bis zum Sommer den FK Borac Banja Luka in Bosnien betreut, war seit Juli ohne Job. Erst am 23. Oktober hatte der FK Radnički ihn als neuen Trainer vorgestellt.
Mladen Zizovic war vor seiner Trainerkarriere selbst aktiver Spieler
Sein Debüt am 25. Oktober verlief erfolgreich, das Team siegte zu Hause mit 2:1 gegen den FK TSC Backa Topola. Vier Tage später schied die Mannschaft im serbischen Pokal aus.
Zizovic war selbst einst Profi, spielte in Bosnien und Albanien, lief sogar in den Qualifikationen für die Champions League und die Europa League auf. 2016 beendete er seine aktive Laufbahn und wurde Trainer.
"Eine große Tragödie und ein unermesslicher Verlust für den serbischen und regionalen Fußball. Das Spiel in Lučani wurde nach der Tragödie unterbrochen und wird zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt, sobald ein geeigneter Termin gefunden ist. Wir sprechen der Familie und den Freunden von Mladen Žižović unser Beileid aus", erklärte der serbische Verband.
Spieler und Staff von Radnički müssen dieses traumatische Erlebnis jetzt erst einmal verarbeiten, ehe wieder an Fußball zu denken ist.