Er tunnelte einst Bodo Illgner: WM-Held (†55) stirbt nach Verkehrsunfall!

Cali (Kolumbien) - Die Fußballwelt trauert um Freddy Rincón (†55)! Der frühere Kapitän der kolumbianischen Nationalmannschaft erlag am Mittwoch seinen schweren Kopfverletzungen infolge eines Verkehrsunfalls.

"Colossus" Freddy Rincón starb am Mittwoch im Alter von nur 55 Jahren.
"Colossus" Freddy Rincón starb am Mittwoch im Alter von nur 55 Jahren.  © Eric Feferberg/AFP/dpa

"Trotz aller Bemühungen unseres Ärzte- und Pflegeteams ist der Patient Freddy Eusebio Rincon Valencia heute gestorben", hieß es in einer offiziellen Mitteilung der Clinica Imbanaco in der kolumbianischen Stadt Cali.

Der 55-Jährige war bereits am Montag ins Krankenhaus eingeliefert und drei Stunden operiert worden, nachdem er in seinem Lieferwagen mit einem Bus zusammengestoßen war, wie El Tiempo berichtete. Die genaue Unfallursache ist bislang nicht bekannt.

Die Klinik bezeichnete den Zustand des Ex-Real-Madrid-Kickers im Anschluss an die OP als "nach wie vor kritisch". Fans, Freunde und Familie hofften daraufhin auf ein Wunder. "Ganz Cali sendet all seinen Glauben und seine Energie für Deine baldige Genesung", schrieb Bürgermeister Jorge Iván Ospina (56) auf Twitter.

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Der ehemalige Mittelfeldspieler gehörte zusammen mit Carlos Valderrama (60) und Faustino Asprilla (52) zur goldenen Generation Kolumbiens, die sich zwischen 1990 und 1998 dreimal hintereinander für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnte.

Freddy Rincón bleibt durch seinen Treffer bei der WM 1990 gegen Deutschland in Erinnerung

Freddy Rincón spielte für den SSC Neapel, Real Madrid und den FC Santos

Im Finale in Rom wurde Bodo Illgner (55, vorn) zum Helden, gegen Freddy Rincón (†55) musste er aber hinter sich greifen.
Im Finale in Rom wurde Bodo Illgner (55, vorn) zum Helden, gegen Freddy Rincón (†55) musste er aber hinter sich greifen.  © picture alliance / dpa

Der in seiner aktiven Zeit als "Koloss von Buenaventura" bekannte Offensiv-Akteur startete seine Karriere beim Barranquilla FC in Kolumbien und wagte 1994 nach mehreren Stationen in Südamerika mit einem Wechsel zum SSC Neapel den Schritt über den großen Teich.

Für den Serie-A-Klub erzielte er sieben Treffer in 38 Partien und weckte so das Interesse von Real Madrid, die ihn nur ein Jahr später in die spanische Hauptstadt holten.

Bei den Königlichen konnte sich Rincón allerdings nicht wirklich durchsetzen und so ging es im Anschluss an die Saison 1995/96 zurück nach Brasilien zu Palmeiras São Paulo, wo er bereits vor seinem Transfer nach Europa kickte.

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In der Folge war 85-fache Nationalspieler auch noch für Corinthians São Paulo, den FC Santos und Cruzeiro Belo Horizonte im Einsatz, ehe er 2004 seine Laufbahn beendete.

Hierzulande wurde der Rechtsfuß vor allem durch seinen Treffer bei der WM 1990 in Italien im Gruppenspiel gegen die deutsche Nationalmannschaft bekannt. Damals erzielte Rincón den 1:1-Ausgleich in der dritten Minute der Nachspielzeit mit einem sehenswerten Tunnel gegen DFB-Keeper Bodo Illgner (55). Kolumbien kam dank des Treffers weiter, Deutschland krönte sich später zum Weltmeister.

Titelfoto: Eric Feferberg/AFP/dpa

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