"Weil ich ein Mann bin?": Ex-Fußball-Boss badet in Selbstmitleid!

Madrid (Spanien) - Einsicht klingt anders! Luis Rubiales (46) wird in Spanien sexuelle Aggression im Rahmen des Kuss-Skandals sowie Korruption vorgeworfen, für Letzteres wurde er bei seiner Einreise sogar vorübergehend in Gewahrsam genommen. Doch der frühere Fußballchef des Landes ist sich absolut keiner Schuld bewusst und wirft stattdessen lieber mit wilden Behauptungen und Selbstmitleid um sich.

Luis Rubiales (46) trat im September 2023 nach dem Eklat beim WM-Finale als Präsident des spanischen Fußballverband RFEF zurück.
Luis Rubiales (46) trat im September 2023 nach dem Eklat beim WM-Finale als Präsident des spanischen Fußballverband RFEF zurück.  © RFEF/Europa Press/AP/dpa

In einem nach seiner Festnahme am späten Mittwochabend veröffentlichten Interview mit dem spanischen TV-Sender La Sexta wies der 46-Jährige jegliche Anschuldigungen vehement von sich.

Bezüglich des nicht einvernehmlichen Kusses nach dem Finale der Frauen-WM 2023 stellte er dabei auch die Glaubwürdigkeit von Nationalspielerin Jennifer Hermoso (33) infrage.

"Man darf die Aussagen von Frau Hermoso nicht anzweifeln, aber meine? Warum? Weil ich ein Mann bin?", fragte sich der Ex-Profi.

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Er sei Opfer einer "brutalen Verfolgung" geworden. Dieser unterstellte er zudem eine politische Motivation: "Diejenigen, die glauben, nur weil man links oder rechts ist, hat man mehr oder weniger Recht, irren sich", erklärte Rubiales.

Er habe die 33-Jährige gefragt, bevor er ihr seine Lippen aufgedrückt hat. Hermosos Version der Geschichte soll zu Beginn auch noch mit seiner eigenen übereingestimmt haben, später habe die Mittelfeldspielerin sie unter dem Druck der Öffentlichkeit jedoch geändert.

Luis Rubiales bestreitet Korruption und wittert Verschwörung

Bei der Ankunft in seinem Heimatland wurde Luis Rubiales (46) am Mittwoch in Gewahrsam genommen.
Bei der Ankunft in seinem Heimatland wurde Luis Rubiales (46) am Mittwoch in Gewahrsam genommen.  © THOMAS COEX / AFP

Darüber hinaus äußerte sich der ehemalige RFEF-Boss auch zu den Korruptions-Vorwürfen gegen seine Person. Er soll während seiner fünfjährigen Amtszeit dubiose Verträge - unter anderem mit der Baufirma eines guten Freundes - ausgehandelt, illegale Provisionen kassiert und das Geld anschließend gewaschen haben.

All das seien jedoch "Lügen", die Aufträge hätten stets Auswahlverfahren durchlaufen. Und man könne ja niemanden ausschließen, nur "weil er einen Familien- und Bekanntenkreis hat", so der frühere Linksverteidiger weiter.

Ohnehin könne man "niemals beweisen", dass er Geld und anderes Vermögen im Ausland besitze.

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Im Moment sollen seine Bankkonten gesperrt sein, weshalb es ihm unmöglich sei, irgendwelche Geschäfte zu machen. "Ich kann mir derzeit nicht einmal eine Coca-Cola leisten", brüskierte sich der Ex-Funktionär.

Auch hier wittert Rubiales offenbar eine breitgefächerte Verschwörung gegen sich, denn es herrsche eine "starke Strömung gegen Leute, denen nichts nachgewiesen werden konnte."

Nach seiner Rückkehr aus der Dominikanischen Republik wurde der Spanier laut dem Bericht von der Polizei über die Anklagepunkte gegen ihn informiert, woraufhin er die Aussage verweigert habe und wieder freigelassen worden sei.

Titelfoto: RFEF/Europa Press/AP/dpa

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