"Der Mann ist verflucht": Final-Comeback geht für Loris Karius in die Hose!

London - Nach fast exakt zwei Jahren feierte Loris Karius (29) am Sonntag seine Pflichtspiel-Rückkehr zwischen die Pfosten. In Partylaune dürfte der deutsche Torwart nach der 0:2-Pleite im Ligapokal-Finale gegen Manchester United trotzdem nicht gewesen sein.

Zuletzt stand Loris Karius (29) für Union Berlin in einem Pflichtspiel im Kasten.
Zuletzt stand Loris Karius (29) für Union Berlin in einem Pflichtspiel im Kasten.  © Tobias SCHWARZ / AFP

Aufgrund eines kuriosen Fehlers und der damit einhergegangenen Roten Karte für Keeper-Kollege Nick Pope (30) während der Premier-League-Partie gegen den FC Liverpool durfte der 29-jährige Schlussmann endlich sein Debüt für Newcastle United geben.

Die daraus resultierte Sperre gilt auf der Insel nämlich auch für Pokalwettbewerbe, zudem kam die designierte Nummer zwei Martin Dubravka (34) in der laufenden Saison bereits für den Endspiel-Gegner aus Manchester im EFL-Cup zum Einsatz und stand deshalb ebenso nicht zur Verfügung.

"Magpies"-Coach Eddie Howe (45) blieb also eigentlich gar nichts anderes übrig, als Karius nach seiner letzten Partie am 28. Februar 2021 gegen die TSG Hoffenheim - damals noch im Dienste von Union Berlin - zu einem Einsatz im berühmten Wembley zu verhelfen.

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Bei den Fans des Überraschungs-Fünften der englischen Beletage sorgte der Notnagel trotzdem für Unmut.

Bereits vor dem Anpfiff kursierten Aufwärm-Videos im Netz, in denen der Ex-Freund von Moderatorin Sophia Thomalla (33) nicht gerade den sichersten Eindruck machte. Entsprechend harsch fielen die Urteile in der dazugehörigen Kommentarspalte aus.

Im EFL-Cup-Finale machte Loris Karius erneut keine gute Figur

Das Kopfball-Tor von Casemiro (31, M.) konnte Loris Karius (29, nicht im Bild) nicht verhindern.
Das Kopfball-Tor von Casemiro (31, M.) konnte Loris Karius (29, nicht im Bild) nicht verhindern.  © Scott Heppell/AP/dpa

Beim ersten Gegentor war der langjährige Mainzer Torhüter allerdings machtlos. Casemiro (31) köpfte einen Freistoß von Luke Shaw (27) aus dem linken Halbfeld ziemlich unbedrängt zur Führung der "Red Devils" in die Maschen (33.).

Nur sechs Zeigerumdrehungen später sollten sich die bösen Befürchtungen dann aber bewahrheiten - so zumindest die Einschätzung zahlreicher Newcastle-Anhänger.

Marcus Rashford (25) brach links im Sechzehner durch und schloss ab, woraufhin die Kugel von NUFC-Innenverteidiger Sven Botman (23) abgefälscht wurde. Karius ging etwas zu früh in die Knie, weshalb die Bogenlampe über den ehemaligen U21-Nationalkeeper ins Netz segelte (39.).

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Zugegeben, ganz glücklich sah der deutsche Schlussmann bei der Szene nicht aus, in den sozialen Netzwerken gingen viele Nutzer jedoch noch ein bis zwei Schritte weiter.

"Karius ist vielleicht der verfluchteste Fußballer der Welt", schrieb ein Magpies-Fan auf Twitter. "Newcastle hätte einfach einen Feldspieler anstelle von Karius einsetzen können. Der Mann ist verflucht", zwitscherte ein anderer.

Der doppelte Fehler im CL-Finale 2018 hängt Loris Karius bis heute nach

Die Enttäuschung nach dem verlorenen CL-Finale 2018 war Loris Karius (29, l.) deutlich anzumerken.
Die Enttäuschung nach dem verlorenen CL-Finale 2018 war Loris Karius (29, l.) deutlich anzumerken.  © PAUL ELLIS / AFP

Damit spielten die User auf seinen Auftritt im Champions-League-Finale 2018 gegen Real Madrid an.

Damals wurde der Torwart mit gleich zwei verheerenden Patzern zur tragischen Figur. Jürgen Klopp (55) und die "Reds", für die Karius seinerzeit sogar als Stammkraft zwischen den Pfosten stand, verloren 1:3.

Später wurde bekannt, dass sich der Keeper kurz vor dem ersten Aussetzer im Zusammenprall mit Sergio Ramos (36) eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte, die ihn möglicherweise beeinträchtigte.

Dennoch hat sich seine Karriere von dem fatalen Abend nie mehr wirklich erholt. 2018 wechselte er zu Besiktas Istanbul, ehe ein zweiter Bundesliga-Anlauf bei Union 2021 scheiterte.

Seit vergangenem September ist er nach kurzer Vereinslosigkeit für Newcastle als dritter Schlussmann tätig. Dabei wird es wohl auch vorerst bleiben, denn auch wenn seine Schuld beim zweiten Gegentor streitbar ist, konnte er keine Werbung in eigener Sache betreiben.

Titelfoto: Tobias SCHWARZ / AFP

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