London - "Ich denke nicht vor dem Tor - das mache ich nie", sagte DFB-Ikone Lukas Podolski (37) einmal. Auch Manchester Citys Super-Knipser Erling Haaland (22) lässt den Denkapparat auf dem Rasen offenbar lieber ruhen - und stürmt trotzdem von Bestmarke zu Bestmarke.

Beim wichtigen 3:1-Erfolg im Spitzenduell der englischen Premier League am Mittwochabend gegen den FC Arsenal machte der frühere BVB-Angreifer mit seinem Tor in der 82. Minute den Deckel drauf.

Der trotz Bedrängnis eiskalte Abschluss im Stile eines wahren Strafraum-Gespensts katapultierte die Skyblues nicht nur vorbei an den Gunners auf den ersten Platz, sondern stellte darüber hinaus einen vereinsinternen Rekord ein.

26 Treffer in einer PL-Saison hatte vorher nur Klublegende Sergio Agüero (34) in der Spielzeit 2014/15 erzielt. Allerdings brauchte der Argentinier dafür 33 Partien, während Haalands Buden-Konto den Wert schon nach 22 Begegnungen aufweist.

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Dabei tat sich City im ersten Durchgang schwer. Ein haarsträubender Fehler von Takehiro Tomiyasu (24) schenkte dem Gast zwar die Führung, doch die Nordlondoner glichen durch einen schmeichelhaften Elfmeter aus und hatten mehr vom Spiel.

Pep Guardiola (52) reagierte in der Pause und stellte seine Truppe taktisch neu ein, wie er nach Abpfiff verriet. Bei seinem Goalgetter blieb die Anweisung aber nicht hängen.

"Ich erinnere mich ehrlich gesagt nicht, ich bin einfach so glücklich, ich erinnere mich nicht", sagte Haaland angesprochen auf die Umstellung bei Amazon Prime.

Immerhin war dem Edel-Stürmer bewusst, dass sein Coach etwas verändert hatte: "Kleine Anpassungen zur Halbzeit von Pep, am Ende haben wir die Qualität, die von jedem einzelnen Spieler kommen muss, was heute der Fall war."

Das Drehen der richtigen Stellschrauben war laut Guardiola auch bitter nötig: "Ich habe etwas Neues probiert und es war schrecklich", gestand der ehemalige Bayern-Trainer. "In der ersten Halbzeit hatten sie einen Mann mehr im Mittelfeld, den wir nicht kontrollieren konnten."

Im zweiten Durchgang sollte sich Innenverteidiger Rúben Dias (25) um Arsenal-Kapitän Martin Ødegaard (24) kümmern, zudem sollte Haaland als Wandspieler mehr eingebunden werden. Ob sich der Linksfuß darüber im Klaren war, bleibt offen, doch der Plan ging auf.

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Durch den Sieg sowie das bessere Torverhältnis winkt City nun vom Platz an der Sonne, die Gunners haben im Meisterschaftsrennen allerdings noch ein Spiel weniger.

Derweil bleiben dem "Brecher mit dem Babyface" noch ganze 15 Gelegenheiten, um den Torrekord der Liga zu knacken. Zu Mohamed Salahs (30) 32 Buden aus der Saison 2017/18 fehlen nur noch sechs Treffer.

Andy Cole (51) und Alan Shearer (52) gelangen Anfang der 90er Jahre sogar jeweils 34 Tore, allerdings bestand das englische Oberhaus damals noch aus 22 Mannschaften und die Saison dadurch aus 42 Partien. Bei der bisherigen Quote des 1,95-Meter-Hünen dürfte aber auch diese Bestmarke wackeln.