Los Angeles - Er war einst der teuerste Spieler der Welt, gewann fünfmal die Champions League und trat kürzlich noch bei der WM 2022 in Katar gegen den Ball. Nun hat Gareth Bale (33) die Fußballschuhe an den Nagel gehängt.

Das gab der 111-fache walisische Nationalkicker am Montag auf seinen sozialen Kanälen bekannt.

"Nach gründlicher Überlegung verkünde ich meinen sofortigen Rückzug vom Klub- und internationalen Fußball", hieß es im Statement des langjährigen Star-Angreifers von Real Madrid.

Dabei wechselte Bale erst im vergangenen Juli zum Los Angeles FC in die US-amerikanische Major League Soccer, wo er eigentlich noch bis kommenden Sommer unter Vertrag stand.

Fußball International Mit Brustschmerzen in die Klinik: Sorge um früheren Weltklasse-Stürmer!

Allerdings ließ sich der 33-jährige Linksfuß dem Vernehmen nach eine Klausel einbauen, die es ihm nun erlaubt, vorzeitig die Reißleine zu ziehen.

"Ich fühle mich unglaublich glücklich, dass ich meinen Lebenstraum verwirklichen konnte, den Sport zu betreiben, den ich liebe. Er hat mir einige der besten Momente meines Lebens beschert. In 17 Saisons habe ich so viele Höhepunkte erlebt, dass es unmöglich sein wird, sie zu wiederholen, ganz gleich, was das nächste Kapitel für mich bereithält", erklärte der Flügelflitzer weiter.

Bale wurde beim FC Southampton in England ausgebildet, avancierte später bei Tottenham Hotspur zum Weltklasse-Stürmer und wechselte 2013 für die damals rekordbrechende Summe von 101 Millionen Euro zu den Königlichen aus Madrid.

Damit überflügelte der pfeilschnelle Offensivakteur sogar Cristiano Ronaldo (37), der vier Jahre zuvor für 94 Millionen Euro in die spanische Hauptstadt gewechselt war. Als erster Profi überhaupt knackte er zudem die 100-Millionen-Marke in Sachen Ablöse.

Bei Real feierte Bale seine größten Erfolge, allerdings durchlebte er dort auch einen tiefen Fall. In neun Jahren absolvierte der torgefährliche Außenbahnspieler 258 Partien (106 Treffer, 67 Assists), setzte sich fünfmal die Königsklassen-Krone auf und holte drei nationale Meistertitel.

Besonders sein herausragendes Fallrückzieher-Tor im CL-Finale 2018 gegen den FC Liverpool dürfte den Fans der Madrilenen für immer in Erinnerung bleiben.

Fußball International Rückschlag für RB Leipzigs Leihgabe Timo Werner: Ist die EM jetzt schon gelaufen?

Neben dem Platz provozierte der sechsfache walisische Fußballer des Jahres aber gern mit flapsigen Aussagen und war lieber auf dem Golf- als auf dem Trainingsplatz zugegen, wodurch er es sich auch mit dem damaligen Real-Coach Zinedine Zidane (50) verscherzte.

2022 endete seine Real-Ära dann mit einem faden Beigeschmack. Zuletzt konnte er mit Los Angeles aber noch die Meisterschaft der MLS gewinnen. Im Finale gegen Philadelphia Union erzielte er in letzter Sekunde den Ausgleich und erzwang so das entscheidende Elfmeterschießen.

Erstmeldung von 16.55 Uhr, aktualisiert 17.25 Uhr.