Sohn enthüllt Schock-Diagnose: Trainerlegende leidet an Hirntumor
Norwegen - Beim historischen 4:1-Sieg der Norweger über Italien im Mailänder San-Siro-Stadion saß Trainer-Legende Åge Hareide (72) mit seinem Sohn auf der Tribüne und freute sich über den wahnsinnigen Erfolg. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste: Der Coach ist schwer krank, er leidet an einem Hirntumor.
Das hat sein Sohn Bendik (46) gegenüber dem norwegischen Sender NRK enthüllt. Im Sommer habe sein Vater die Diagnose erhalten, die gesamte Familie sei geschockt gewesen.
Damals nahm Åge Hareide noch an einem Legendenspiel teil, "alles war wirklich wie immer, er hatte viel Spaß, die Stimmung war gut", berichtet sein Sohn.
Doch schon bald fiel der Familie auf, dass mit dem Trainer, der in seiner Karriere die Vereine Brondby IF, Rosenborg Trondheim, Viking Stavanger sowie Malmö FF betreute, etwas nicht stimmte. Er konnte sich sprachlich nicht mehr so ausdrücken wie gewohnt, die Worte fielen ihm nicht leicht.
"Dann ging alles sehr schnell, und wir waren im St. Olav's Krankenhaus, wo man uns mitteilte, dass es sich höchstwahrscheinlich um Krebs handele", erklärt Bendik.
Im Januar soll ein neues CT Aufschluss über den Behandlungserfolg bringen
Kurze Zeit später bestätigte sich die Diagnose. Der Trainer, der neben diverser Vereine auch die norwegische, die dänische und zuletzt die isländische Nationalmannschaft coachte, bekam eine sechswöchige Strahlentherapie, zudem bekommt er bis heute Chemotherapie-Tabletten.
Im Januar soll ein neues CT Aufschluss darüber geben, ob die Therapien angeschlagen und den Tumor verkleinert haben. Operiert wurde Åge Hareide bis jetzt noch nicht.
"Er kann sprechen, hat aber Schwierigkeiten mit der Aussprache. Das liegt an einer Kombination aus der Krankheit und den Medikamenten", erklärt sein Sohn.
Seit der niederschmetternden Diagnose sei Fußball nach dem Ende seiner Trainerlaufbahn im September 2024 einmal mehr zum Lebensmittelpunkt geworden. Er schaue sich zahlreiche Spiele live oder am Fernseher an, das lenke ihn ab.
"Unsere Familie war all die Jahre ständig unterwegs, wir hatten nie ein Wochenende, und jetzt müssen wir plötzlich dafür sorgen, dass die Zeit etwas langsamer vergeht. Wir müssen sicherstellen, dass wir im Hier und Jetzt präsent sind", so Bendik Hareide.
Alle hoffen, dass Åges heimtückische Krankheit geheilt werden kann.
Titelfoto: Sergei GAPON / AFP

